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Sieg der Liebe

Titel: Sieg der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mirinda Jarrett
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seufzte ungeduldig. Kein Wunder, daß die anderen Seeleute so überrascht waren, weil sie diesen Captain Perkins treffen wollte! „Und wer sind Sie?“
    „John Lovell, der Maat auf dieser Schute.“ Er betrachtete sie genauer. „Du sagst, dein Name ist Sparhawk? Bist du von den Plantagen?“
    „O ja, in Newport“, antwortete Jerusa aufgeregt. Sie hatte nicht damit gerechnet, daß ihr Retter so aussehen würde, doch mit ihm begegnete sie zum erstenmal jemandem, der ihren Namen kannte. „Mein Vater ist Captain Gabriel Sparhawk.“
    Der Maat musterte sie eingehend. „Ich glaube, ich kenne ihn. Captain Gabriel, ja? Kaperfahrer, nicht wahr?“
    Jerusa nickte. Sie wurde immer aufgeregter. „Er kämpfte im spanischen und im französischen Krieg.“
    „War so erfolgreich, daß er sich selbst in die vornehme Gesellschaft befördert hat, nicht wahr? Ich habe ihn einmal in Bridgetown umherstolzieren sehen, fein wie ein Lord.“ Die Augen des Seemannes funkelten unter den schweren Lidern. „Sie sehen ihm ähnlich, Miss, tatsächlich. Aber was zum Teufel sollte seine Tochter hier ganz allein in Seabrook?“
    „Ein Franzose hat mich entführt. Er wollte sich an meinem Vater rächen für etwas - das er im letzten Krieg getan hat“, erklärte sie ausweichend. „Der Franzose hat mich gezwungen, quer durch das ganze Land bis hierher nach Seebrook zu reiten, und als er mich zum erstenmal so lange allein ließ, bin ich geflohen.“
    Der Maat lächelte spöttisch. „Sie sehen nicht so aus, als ob Sie sehr gelitten hätten.“
    „Nicht sehr“, bestätigte sie hastig. Einzelheiten wollte sie nicht besprechen. „Wenigstens nicht so, wie eine Frau schlimmstenfalls leiden kann.“
    Lovell murmelte etwas Unverständliches und trank wieder aus der Flasche. An seiner Miene erkannte Jerusa, daß er angestrengt nachdachte.
    „Eine Entführung sollte den Franzosen an den Galgen bringen“, meinte Lovell. „Wollen Sie ihn nicht anzeigen, damit Sie ihn am Strick baumeln sehen können, für das, was er Ihnen angetan hat?“
    Sie konnte es sich nur zu leicht vorstellen. Michel mit gefesselten Händen am Galgen, sein weißes Hemd und sein blondes Haar im Wind flatternd, während der Henker die Kapuze über seinen Kopf stülpte. Ihr Vater mit starrer Miene in der Menge, darauf wartend, daß der Gerechtigkeit Genüge getan wurde. Und sie selbst - nein, sie würde nicht dort sein. Wie könnte sie es ertragen, bei seiner Hinrichtung zuzusehen mit dem Wissen, daß sie ihn getötet hatte, so, als hätte sie die Pistole an seinen Kopf gehalten und abgedrückt? Einst hatte sie genau das gewollt, aber jetzt verursachte der Gedanke ihr Übelkeit.
    Und wie könnte es auch anders sein? Im Gegensatz zu Michel hatte Rache für sie nichts Reizvolles. Was immer zwischen ihren Vätern geschehen war, es mußte hier, mit ihnen, enden.
    „Ich kann nicht darauf warten, daß der Franzose gefangen und vor Gericht gestellt wird“, erklärte sie, was nicht ganz der Wahrheit entsprach. „Ich bin ihm entkommen, und das ist für mich am wichtigsten.“
    Mißtrauisch drehte Lovell den Kopf, um sie von der Seite zu betrachten, dann spuckte er über die Reling. „Mir scheint, Miss, daß Sie eine ziemlich gute Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen, die Welt von einem verdammten Franzosen mehr zu befreien. “
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich muß jetzt zu meiner Familie und meinen Freunden nach Newport zurückkehren, so schnell wie möglich“, erwiderte sie. „Ich hatte gehofft, Captain Perkins überzeugen zu können, mich dorthin zu fahren.“
    „Sie wollen den alten Mann mit einem Lächeln dazu bringen, nach Newport zu segeln?“
    „Ich bin nicht so dumm zu glauben, daß er es nur aus Freundlichkeit tun würde“, erwiderte Jerusa. „Natürlich wird er für seine Mühe bezahlt. Ich sagte es Ihnen schon, Mr. Lovell. Ich brauche vielleicht die Hilfe Ihres Kapitäns, aber ich bin keine Närrin. Wenn Sie meinen Vater kennen, wissen Sie, daß er diese elende Schute mit den paar Münzen kaufen könnte, die in seiner Westentasche klimpern. Captain Perkins muß sich wegen seines Geldes keine Sorgen machen. “
    „Sie sind ziemlich gewitzt für eine Lady. Das müssen Sie von Ihrem Vater geerbt haben.“ Lovell zwinkerte, dann leerte er die Flasche und warf sie achtlos über Bord. „Aber betrachten Sie die Sache als abgemacht. Sie haben mein Wort als Erster Offizier der Hannah Barlow, daß wir mit der nächsten Flut nach Newport auslaufen.“
    Mißtrauisch

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