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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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großzog, war überzeugt, daß ,Teufel' nicht weinen können, und so schlug sie ihn immer heftiger, damit er endlich weinen würde.
    Nun, als Napal starb, hinterließ er Jason alles. Innerhalb der nächsten sechs Jahre tat Jason, wovon er Napal immer zu überzeugen versucht hatte ... er kaufte eine ganze Schiffsflotte und vervielfältigte seinen Reichtum.“
    „Jason heiratete auch, nicht wahr?“ fragte Victoria, da Kapitän Farrel jetzt schweigend ins Feuer starrte. „Das fand ich selbst erst vor wenigen Tagen heraus.“
    „Ach ja, er heiratete“, sagte Mike und zog ein Gesicht. Er ging zur Whiskyflasche hinüber und goss sich noch einmal ein. „Zwei Jahre nach Napals Tod war Jason einer der reichsten Männer von Delhi geworden. Das brachte ihm das geldgierige Interesse einer schönen, unmoralischen Frau namens Melissa ein. Ihr Vater war Engländer, der in Delhi für die Regierung arbeitete. Melissa sah gut aus, war wohlerzogen und hatte Stil. Sie hatte alles, außer ....Geld. Deswegen heiratete sie Jason.“
    „Und warum nahm Jason sie?“ wollte Victoria wissen.
    Mike Farrell zuckte die Schultern. „Er war jung und von ihren Reizen betört, nehme ich an. Außerdem hatte die ....ame ... etwas an sich, das jeden Mann erwarten ließ, Wärme in ihren Armen zu finden. Diese Wärme verkaufte sie Jason als Gegenleistung für alles, das sie ihm abschwatzen konnte. Er gab ihr viele Juwelen, die einer Königin gefallen hätten. Sie nahm sie und lächelte ihn an. Sie hatte ein schönes Gesicht, doch aus irgendeinem Grund erinnerte sie mich an die wahnsinnige alte Hexe mit der Holzschüssel, wenn sie ihn so anlächelte.“
    Victoria hatte schmerzlich deutlich das Bild vor Augen, wie Jason ihr die Perlen und Saphire gab und bat, sie möge ihm mit einem Kuss danken.
    Weshalb glaubte er nur, er müsse eine Frau bestechen, damit sie etwas für ihn empfindet?
    Mike Farrell nahm einen tiefen Schluck aus einem Glas. „Melissa war eine Schlampe, die ihr Leben nach der Hochzeit bald damit verbrachte, von Bett zu Bett zu gehen. Das Ulkige war, sie bekam einen Anfall, als sie herausfand, daß Jason ein Bastard war. Ich war gerade bei ihnen in Delhi, als der Herzog von Atherton erschien und mit seinem Sohn zu sprechen verlangte. Melissa wollte den Titel, verhöhnte Jason aber gleichzeitig, daß er ein unehelicher Sohn sei. Es schien ihre Grundsätze zu verletzen, ihre Abstammung mit der eines Bastards zu vermischen. Jedoch widersprach es ihren Prinzipien nicht, ihren Körper jedem Mann zu schenken, der ihr gefiel.“
    Der Kapitän blickte wieder nachdenklich ins Feuer. „Die Gefühle, die Jason für sie gehegt haben mochte, als er sie heiratete, waren vom Zusammenleben mit ihr bald dahin. Aber weil sie ihm einen Sohn geboren hatte, beachtete er ihre Affären nicht. Offen gesagt, ich glaube, ihm war egal, was sie tat.“
    Victoria, die noch nicht gewusst hatte, daß Jason einen Sohn hatte, fuhr hoch und starrte Kapitän Farrell bestürzt an.
    „Jason liebte das Kind abgöttisch. Er nahm es fast überall mit. Er willigte sogar ein, hierherzukommen und mit seinem Geld Charles Fieldings herungergewirtschaftete Güter zu sanieren, damit Jamie ein richtiges Königreich erben konnte. Und schließlich war alles umsonst gewesen. Melissa ging mit ihrem letzten Liebhaber auf und davon und nahm Jamie mit, um ihn Jason später gegen Lösegeld zurückzugeben. Ihr Schiff sank in einem Sturm.“
    Mike spannte die Hand fest um sein Glas, und man konnte die Muskeln an seinem Hals arbeiten sehen. „Ich war derjenige, der Jason beibringen musste, daß sein Sohn tot war. Ich weinte“, gestand er rauh, „aber Jason nicht. Nicht einmal da. Er kann nicht weinen.“ „Kapitän Farrell“, sagte Victoria mit erstickter Stimme, „ich möchte jetzt nach Hause fahren. Es ist schon spät, und Jason macht sich vielleicht Sorgen um mich.“
    Ein Lächeln breitete sich über Mike Farrells Gesicht. „Eine ausgezeichnete Idee“, bekräftigte er. „Doch bevor Sie gehen, möchte ich Ihnen noch etwas mit auf dem Weg geben.“
    „Was ist es?“
    „Lassen Sie nicht zu, daß Jason Sie oder sich selbst glauben macht, er wolle nichts weiter von Ihnen als ein Kind. Ich kenne ihn besser als irgend jemand sonst, und ich sah, mit welchem Blick er Sie gestern Abend beobachtete. Er ist ziemlich verliebt in Sie, obwohl ich bezweifle, daß er es sein möchte.“
    „Ich kann ihm nicht verdenken, daß er keine Frau lieben will“, meinte Victoria traurig. „Wie hat

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