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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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einpacken. Ich sagte ihrer Ladyschaft, daß ein Gewitter im Anzug sei, aber sie meinte, es würde erst in Stunden anfangen. Dann fragte sie mich, ob ich ganz sicher wäre, daß Eure Lordschaft das Schloss verlassen hätten, und ich ..." Ruth fing wieder an zu schluchzen.
    „Und ihr habt sie fortgelassen?“ schrie Jason die Diener an. „Eine junge Frau, die nicht mit den Zügeln umgehen kann, in einen Sturm hineinfahren lassen, mit Essen für einen Monat! Und keiner von euch hält sie zurück...r wandte sich dem Stallknecht zu. „Du hörtest sie zum Hund sagen, 'nun seien sie vielleicht beide bald frei' und hast das nicht eigenartig gefunden?“
    Ohne auf Antwort zu warten, nahm er sich jetzt Northrup vor.
    „Wiederhole noch einmal genau, was Lady Fielding gesagt hat als sie sich verabschiedete“, verlangt er barsch.
    „Ich fragte ihre Ladyschaft, was ich Ihnen ausrichten sollte, wenn Mylord zurückkommen“, meinte Northrup steif. „Sie antwortete, ,sagen Sie ihm auf Wiedersehn'.“
    „Und das kam dir kein bisschen seltsam vor?“ brauste Jason auf.
    Northrup bewegte sich unbehaglich. „Wenn man mit in Betracht zieht, Mylord, was Sie zu mir sagten, als Sie das Haus vor ihrer Ladyschaft verließen, erschien es mir nicht so seltsam ..."
    „Was, zum Teufel, sagte ich denn?“ wollte Jason wissen.
    Northrup straffte die Schultern. „Als Sie heute früh das Schloss verließen, wünschte ich Ihnen einen guten Tag.“
    „Und?“ Jason knirschte mit den Zähnen.
    „Und Sie antworteten, Sie hätten bereits andere Pläne. Ich nahm natürlich an, das bedeutete, Sie beabsichtigten keinen guten Tag zu haben, und deshalb vermutete ich... . bei ihrer Ladyschaft ähnliche Gefühle und..."
    „Es ist schade, daß du nicht 'vermutetest', daß ihre Ladyschaft micht verlassen wollte, und versucht hast, sie aufzuhalten“, warf Jason mit beißendem Spott ein.
    Verlassen! Victoria griff sich erschreckt ans Herz. Jason dachte, sie wäre fortgegangen!
    Reue überkam sie. Was musste dies für ein Schlag für einen so stolzen Mann sein! Sie wäre nie auf den Gedanken gekommen, daß er diesen Schluss ziehen könnte. Aber auch Melissa war einfach davongegangen und hatte sogar das Kind mitgenommen... .
    Entschlossen, Jasons Gesicht zu wahren, öffnete Victoria die Tür vollends und trat mit einem Lächeln in den Raum. „Ich hoffe, du hast mich nicht vermisst, Mylord“, sagte sie und hakte ihn unter.
    Jason drehte sich abrupt um. Erleichterung blitzte in seinen Augen auf, dann verengten sie sich vor Zorn. „Wo, zum Teufel, bist zu gewesen?“
    Victoria lächelte ihn noch einmal von unten an. „Du hast das Recht, mir Vorwürfe zu machen“, sagte sie leise, „aber doch nicht vor der Dienerschaft. “
    Jason biß sich auf die Lippen und entließ die Diener mit einer herrischen Kopfbewegung. Kaum aber war die Tür geschlossen, da brach sein Zorn über Victoria herein. „Du dummes Kind“, rief er wütend. „Auf der Suche nach dir habe ich die ganze Umgebung auf den Kopf gestellt.“
    Victoria blickte in das kantige, gutgeschnittene Gesicht mit dem strengen, aber sinnlichen Mund und dem eigenwilligen Kinn und dachte plötzlich an den kleinen Jungen, der gepeitscht wurde, weil er nicht weinen wollte. Schmerzliche Zärtlichkeit stieg in ihr auf, und sie legte ihm unwillkürlich die Hand auf die Wange. „Es tut mir leid“, flüsterte sie.
    Jason zuckte vor ihrer Berührung zurück. „Es tut dir leid?“ höhnte er. „Worum? Um die Männer, die immer noch da draußen sind und nach einer Spur von dir suchen?“ Er wandte sich ab, als könne er ihre Nähe nicht ertragen und ging ans Fenster. „Oder um das Pferd, das ich zuschanden geritten habe? Weißt du eigentlich, wie reißend dieser verdammte Bach werden kann, wenn er bei Gewitterregen anschwillt? Was tut dir leid?“
    „Ich finde es traurig, daß du geglaubt hast, ich könnte dir einfach weglaufen“, erklärte Victoria unsicher. „Das könnte ich nie.“
    Er drehte sich wieder um und betrachtete sie spöttisch. „Wenn ich daran denke, daß du mir gestern fast vor dem Altar davongelaufen bist und heute morgen die Scheidung wolltest, finde ich diese Bemerkung erstaunlich. Woher dein plötzlicher Hang zur Loyalität?“ Trotz seiner Ironie spürte Victoria wieder, wie sehr sie ihn gestern durch ihr unbewusstes Zurückzucken vor dem Altar verletzt haben musste.
    Das Herz wurde ihr schwer.
    „Mylord ..." begann sie leise.
    „Oh, um Himmels willen" fauchte er. „Hör auf,

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