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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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in den saftigen Apfel, bevor er weitersprach. „Sie hat seiner Lordschaft die Meinung gesagt! Ich hörte es von Franklin und Northrup. Ihre Ladyschaft las in der Zeitung, daß seine Lordschaft mit Miß Sybil gesehen wurde, und dann erklärte ihre Ladyschaft Lord Fielding, daß er zu Hause bleiben solle, wo er hingehöre. Und er wird auch dableiben. Ich habe euch von Anfang an gesagt, daß diese Frau mit dem Herrn umgehen kann. Das wusste ich, sobald ich erfuhr, daß sie die Tochter eines Iren ist! Aber sie ist auch eine richtige Lady“, fügte er ergeben hinzu. „Ganz vornehm und freundlich.“
    „In den letzten Tagen war sie eine traurige Lady, das arme Ding“, meinte Mrs. Craddock, immer noch besorgt. „Sie ißt kaum etwas, wenn er nicht da ist, und dabei habe ich ihre Lieblingsspeisen zubereitet. Und sie bedankt sich immer so nett, aber was nützt mir das, wenn sie nichts ißt? ... Es macht einen ganz traurig. Ich kann mir nicht vorstellen, warum er des nachts nicht in ihrem Bett ist, wo er hingehört...“
    O'Malley schüttelte betrübt den Kopf. „Seit der Hochzeitsnacht war er nicht mehr dort. Ruth sagt, sie ist ganz sicher. Und ihre Ladyschaft hat auch nicht bei ihm geschlafen, denn die Zimmermädchen haben ein Auge auf seine Suite, und auf seinem Bett ist nie mehr als ein Kissen benutzt.“ Er schwieg verdrießlich und aß seinen Apfel auf, doch als er nach einem zweiten griff, schlug Mrs. Craddock ihm auf die Finger.
    „Hör auf, meine Äpfel zu stibitzen, Daniel. Die sind für einen Kuchen zum Dessert.“ Ein plötzliches Lächeln glitt über ihre Züge. „Nein, mach nur. Ich habe beschlossen, etwas anderes für heute Abend vorzubereiten. Etwas Festlicheres als einen Kuchen.“
    Das jüngste Scheuermädchen, ein schlichtes, dralles Ding von sechzehn Jahren, hatte einen Vorschlag. „In der Waschküche habe ich gehört, es gibt ein Pulver, das man einem Mann in den Wein tut, damit er in Laune kommt für eine Frau, wenn er Probleme mit der Männlichkeit hat. Die Waschfrauen finden alle, daß seine Lordschaft vielleicht ein bisschen von dem Mittel haben sollte ... nur um der Sache auf die Sprünge zu helfen.“
    Zustimmendes Gemurmel erhob sich. „Du meine Güte, Mädchen" rief jedoch O'Malley aus. „Wo hast du nur solche Ideen her? Seine Lordschaft braucht keine Pülverchen, das kannst du allen im Waschhaus ausrichten! Wo doch John, der Kutscher seit vergangenem Winter eine ständige Erkältung hat, die er sich holte, als er nächtelang warten musste, bis seine Lordschaft Miß Hawthomes Bett verließ. Miß Hawthome“, erklärte er, „war sein Sonnenkäferchen vor Miß Sybil.“
    „War er letzte Nacht bei Miß Sybil?“ fragte Mrs. Craddock, während sie schon das Mehl für ihr „festliches“ Dessert abmaß. „Oder war das nur Zeitungsgerede.“
    Augenblicklich ernüchterte O'Malley. „Er war dort, ich habe es von einem Stallknecht gehört. Natürlich wissen wir nicht, was er dort gemacht hat. Vielleicht hat er sie ausbezahlt.“
    Mrs. Craddock warf ihm ein schwaches, wenig überzeugendes Lächeln zu. „Nun ja, wenigstens bleibt er heute Abend zu Hause bei seiner Frau. Das ist ein guter Anfang.“
    O'Malley nickte zustimmend und machte sich auf, die letzten Neuigkeiten dem Stallknecht mitzuteilen, der ihm von dem genauen Aufenthalt seines Herrn in der vergangenen Nacht berichten sollte.

    ~ * ~

    Und so war von den hundertvierzig Menschen in Wakefield Park nur Victoria überrascht, als Jason an dem Abend in den Speisesaal spazierte, um ihr beim Abendessen Gesellschaft zu leisten.
    „Du bleibst heute zu Hause?“ rief sie erleichtert aus, als er sich ans Kopfende des Tisches setzte.
    Er warf ihr einen prüfenden Blick zu. „Ich hatte den Eindruck, daß das dein Wunsch war. “
    „Ja, das stimmt“, gab Victoria zu und fragte sich, ob sie in dem smaragdgrünen Kleid, das sie trug, auch vorteilhaft aussah. Außerdem wünschte sie, er wäre nicht so weit weg von ihr am anderen Ende der langen Tafel. „Nur hätte ich nicht erwartet, daß du es tatsächlich tust. Das heißt...“
    Sie brach ab, als O'Malley mit einem Tablett mit zwei gefüllten kristallenen Weingläsern auf sie zusteuerte.
    Außerdem war es fast unmöglich, ein Gespräch zu führen, wenn Jason so weit weg war.
    Sie seufzte, als der Lakai mit einem entschlossenen Blick in den Augen und einem „Ihr Wein, Mylady“ das Glas so übertrieben schwungvoll auf den Tisch stellte, daß der Wein überschwappte. Ein hässlicher Fleck

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