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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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„Nun gut“, begann sie und war erleichtert, daß Farrell ihr jetzt den Rücken zuwandte. „Eigentlich bin ich gekommen, um mich zu erkundigen, ob Sie mir auch wirklich alles über Jason erzählt haben ... Aber um Ihre Frage zu beantworten: Jason blieb gestern Abend zum erstenmal zu Hause, seit ich hier bei Ihnen war. Seit fünf Tagen fährt er Abend für Abend nach London zu seiner ... a.... seiner Geliebten“
    Kapitän Farrell erstarrte, wandte sich aber nicht um. „Wie kommen Sie auf diesen Gedanken?“ wollte er wissen, während er langsam nach der Zuckerdose griff.
    „Oh, ich bin mir sicher. Es steht sogar in der ,Gazette', daß er mit ihr gesehen wurde... Ich las es gerade, als Jason zum Frühstück nach Hause kam. Ich war ärgerlich...“
    „Das kann ich mir denken.“
    „Und beinahe riss mir die Geduld, doch ich versuchte, vernünftig zu sein. Ich habe ihm nur gesagt, mir wäre klar, daß rücksichtsvolle Ehemänner sich Mätressen hielten, aber daß ich fände, er sollte diskreter damit sein und..."
    Mike Farrell fuhr herum. „Was haben Sie gesagt?,Rücksichtsvoll' und,diskret'?“
    „Ja. Hätte ich das nicht tun sollen?“
    „Woher haben Sie den Unsinn?“
    Victoria sah erschrocken auf. „Von Miß Wilson. Flossie Wilson erklärte mir, daß es in England für rücksichtsvolle Gatten üblich wäre...“
    „Flossie Wilson?“ rief er ungläubig und entsetzt aus. „Sie ist eine alte Jungfer, und außerdem eine dumme Gans! Und die haben Sie um Rat gefragt, wie man mit einem Ehemann umgeht?“
    „Ich fragte sie nicht, sie bot mir die Information an“, erwiderte Victoria kühl.
    „Es tut mir leid, daß ich so laut geworden bin. Kind“, meinte Mike Farrell und rieb sich verlegen den Nacken. „In Irland haut eine Frau ihrem Mann ein Nudelholz über den Kopf, wenn er zu einer anderen geht! Das ist viel einfacher und wesentlich erfolgreiche... . Aber bitte, fahren sie fort. Sie haben also Jason zur Rede gestellt...“
    „Ich glaube, ich möchte lieber nicht weitererzählen“, bemerkte Victoria bedrückt. „Es war dumm von mir. Ich hatte gehofft, Sie könnten mir Jasons kühles Verhalten erklären.
    „Was“, erkundigte sich Farrell angespannt, „meinen Sie mit ,kühl‘?“
    „Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll.“
    Er goss zwei Tassen Tee ein und ging mit seiner an den Kamin „Victoria“, fragte er vorsichtig, „versuchen Sie mir zu sagen, daß Jason seit der Hochzeitsnacht nicht mehr in Ihrem Bett gewesen ist?“
    Verlegen sah Victoria auf ihre Hände. „Ja ... Obwohl ich das befürchtet hatte, nachdem er am nächsten Morgen die Tür eintrat, die ich vor ihm verschlossen hatte .."
    Ohne ein Wort, stellte Kapitän Farrell die Teetasse ab und ging an den Schrank.
    Er füllte zwei Gläser mit Whisky und reichte ihr eins. „Trinken Sie das“, ordnete er an. „Es wird das Reden leichter machen, und ich will den Schluss dieser Geschichte hören.“
    „Wissen Sie, bevor ich nach England kam, hatte ich noch nie Alkohol angerührt. Aber seit ich hierherkam, geben mir die Leute Wein und Brandy und Champagner und sagen mir, ich soll das trinken, weil ich mich dann besser fühle. Aber mir geht es danach überhaupt nicht besser.“
    „Versuchen Sie es“, bestimmte er und setzte sich neben sie.
    „Das habe ich schon einmal, am Tag meiner Hochzeit. Ich war so nervös und durcheinander, daß ich mich am Altar von Jason losreißen wollte. Und dann auf dem Fest in Wakefield Park habe ich fünf Gläser Wein getrunken, um den Rest der Nacht zu überstehen. Aber mir wurde nicht besser...im Gegenteil. Mir war schlecht, als wir.... ich in der Nacht zu Bett ging.“
    „Soll das heißen, Sie wollten Jason in der Kirche vor allen geladenen Gästen stehenlassen?“
    „Ja, aber sie haben es nicht bemerkt. Jason dagegen schon.“
    „Du meine Güte“, murmelte er.
    „Und in der Hochzeichtsnacht musste ich mich beinahe übergeben.“
    „Du meine Güte“, flüsterte er noch einmal. „Und am nächsten Morgen sperrten Sie Jason aus Ihrem Zimmer?“
    Victoria nickte und fühlte sich elend.
    „Und dann sagten Sie ihm, Sie fänden es rücksichtsvoll von ihm, sich eine Mätresse zu nehmen?“ Als Victoria wieder nickte, starrte der Kapitän sie schweigend an.
    „Gestern Abend versuchte ich, es wiedergutzumachen“, verteidigte sie sich.
    „Ich bin erleichtert, das zu hören.“
    „Ja, ich bot ihm an zu tun, wozu er Lust hätte.“
    „Das dürfte seine Stimmung wesentlich gebessert haben.“ Der

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