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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Aufmerksamkeit ihrem offenen Koffer zu und hob die Brauen. „Willst du uns verlassen?“
    „Offensichtlich“, entgegnete Victoria.
    „Warum?“
    „Warum?“ rief sie ungläubig aus. „Weil ich keine kleine Bettlerin bin. Außerdem hasse ich es, irgend jemandem zur Last zu fallen.“
    Statt betreten zu sein, weil sie seine verletzenden Bemerkungen gehört hatte, wirkte er nur belustigt. „Hat man dir nicht beigebracht, daß man nicht lauschen soll?“
    „Ich habe nicht gelauscht“, gab Victoria zurück. „Sie haben mich so laut beleidigt, daß man es bis London hören konnte.“
    „Wohin gedenkst du zu gehen?“ fragte er und überging ihre Kritik.
    „Das geht Sie nichts an.“
    „Was du nicht sagst...einte Jason kalt.
    Victoria warf ihm einen rebellischen Blick zu. Wie er so in der Tür stand, wirkte er gefährlich und stark. Er hatte sehr breite Schultern, und seine hochgerollten Hemdsärmel entblößten gebräunte, äußerst muskulöse Unterarme. Sie wusste außerdem, daß er einen abscheulichen Charakter hatte, und nach seinem drohenden Blick zu schließen, erwog er gerade ob er die Antwort aus ihr herausschütteln sollte. Doch diese Genugtuung wollte Victoria ihm nicht geben. „Ich habe etwas Geld. Ich werde im Dorf ein Zimmer finden“, entschied sie.
    „Tatsächlich?“ sagte er gedehnt. „Ich frage nur aus Neugier ... Wenn dein bisschen Geld aufgebraucht ist, wovon wirst du leben?“ „Ich werde arbeiten...“ erklärte Victoria kühl.
    Er schmunzelte belustigt. „Welch neuartige Idee. .. eine Frau, die wirklich arbeiten will! Was kannst du denn?“ fragte er scharf. „Kannst du pflügen?“
    „Nein..."
    „Kannst du einen Nagel in die Wand schlagen?“
    „Nein.“
    „ Kannst du eine Kuh melken?“
    „Nein! “
    „Dann bist du zu nichts nutze, nicht wahr?“ stellte Jason gnadenlos fest.
    „Das bin ich ganz bestimmt nicht!“ widersprach sie selbstbewusst. „Ich kann sehr viel, ich kann nähen und kochen und ...“
    . „... und die Dorfbewohner darüber zum Klatschen bringen, was für Unmenschen die Fieldings sind, die dich vor die Tür gesetzt haben? Vergiss es“, meinte er von oben herab. „Ich werde es nicht zulassen.“
    c „Ich kann mich nicht erinnern, Sie um Erlaubnis gebeten zu haben“, entgegnete Victoria trotzig.
    Erstaunt sah Jason sie an. Erwachsene Männer wagten es kaum, ihn herauszufordern, und dieses halbe Kind hier tat genau das. Wäre er nicht so ärgerlich gewesen, hätte er ihren Mut bewundert. So meinte er barsch: „Wenn du so wild darauf bist, deinen Lebensunterhalt zu verdienen, kannst du das auch hier tun.“
    „Tut mir leid“, verkündete die widerspenstige junge Schönheit, „aber das wird nicht gehen.“
    „Weshalb nicht?“
    „Weil ich mir nicht vorstellen kann, mich dauernd zu verbeugen, mit den Füßen zu scharren und vor Angst zu zittern, wie Sie es von Ihren Dienern erwarten. Dieser arme Mann mit dem kranken Zahn konnte sich heute früh kaum auf den Beinen halten ..."
    „Wer?“ fragte Jason verblüfft.
    „Mr. O'Malley.“
    „Wer, zum Teufel, ist Mr. O'Malley?“ Nur mit äußerster Anstrengung hielt er seine Wut im Zaum.
    Victoria warf ihm einen entrüsteten Blick zu.
    „Sie kennen nicht einmal seinen Namen, wie? Mr. O'Malley ist der Lakai, der Ihnen Ihr Frühstück holte, und seine Backe ist so geschwollen ..
    Jason wandte sich abrupt ab. „Charles will, daß du bleibst, und damit basta.“ In der Tür drehte er sich noch einmal um. „Ich rate dir, das Haus nicht gegen meine Anordnung zu verlassen. Dann müsste ich dich suchen, und was geschieht, wenn ich dich gefunden habe, wird dir nicht gefallen, glaube mir.“
    „Ich habe weder vor Ihnen, noch vor Ihren Drohungen Angst“, log Victoria, während sie rasch ihre Alternativen überlegte. Sie wollte Onkel Charles nicht damit verletzen, daß sie ging, doch wollte sie auch keine „Bettlerin“ in Jasons Haus sein. „Ich werde bleiben, doch ich habe vor, für Essen und Unterkunft zu arbeiten“, sagte sie stolz.
    „Tu das.“ Irgendwie hatte Jason das Gefühl, als sei sie als Siegerin aus diesem Streit hervorgegangen. Er wandte sich ab, um zu gehen, doch ihre nächste Frage ließ ihn verdutzt stehenbleiben.
    „Darf ich fragen, wie hoch mein Lohn sein wird?“
    Wütend holte Jason tief Luft. „Versuchst du mich absichtlich zu reizen?“
    „Überhaupt nicht. Ich wünsche nur zu wissen, was ich verdienen werde, damit ich für den Tag planen kann, wenn ich ..."
    Jason ließ sie

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