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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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wenigen Monaten bei einem Unfall. An einem einzigen Tag verlor Victoria ihre Mutter, ihren Vater, ihr Zuhause, ihre Sicherheit... . alles.“
    Als Jason ihn nur ungerührt ansah, riss Charles die Geduld. „Verdammt! Hast du denn vergessen, wie das war, als du Jamie verloren hast? Victoria wurden drei Menschen genommen, die sie liebte, einschließlich des jungen Mannes, mit dem sie so gut wie verlobt war. Sie ist naiv genug zu glauben, er werde sie in den nächsten Wochen zurückholen, doch seine Mutter ist gegen die Verbindung. Victorias Schwester ist jetzt das Mündel der Herzogin von Claremont, also hat sie auch noch ihre Schwester verloren! Stelle dir vor, wie sie sich fühlen muss, Jason! Tod und Verlust sind dir nicht unbekannt ....der hast du die Schmerzen vergessen?“
    Diese Worte schienen Jasons harte Schale zu erweichen. Charles sah, wie sein Sohn zusammenzuckte und nutzte die Gelegenheit. „Sie ist unschuldig und verlassen wie ein Kind, Jason. Sieh sie so, wie du Jamie unter denselben Umständen sehen würdest. Doch Victoria ist mutig und stolz. Der Empfang gestern hat sie gedemütigt. Wenn sie glaubt, daß sie nicht willkommen ist, wird sie von hier fortgehen. Und wenn das geschieht“, schloss Charles, „werde ich dir niemals vergeben. Das schwöre ich! “
    Abrupt stand Jason auf. Sein Gesichtsausdruck war hart und verschlossen. „Ist sie zufällig ein weiterer Bastard von dir?“
    Charles erblasste. „Gütiger Himmel, nein!“ Da Jason ihn immer noch skeptisch ansah, fügte er hinzu: „Hätte ich deine Verlobung mit ihr verkündet, wenn sie meine Tochter wäre?“
    Doch statt ihn zu beruhigen, schürte die Erinnerung an diese Verlobung nur Jasons Wut. „Wenn dein kleiner Engel Victoria so unschuldig und mutig ist, weshalb stimmt sie dann zu, an mich verschachert zu werden?“
    „Oh, das!“ Charles machte eine wegwerfende Handbewegung. „Sie weiß nichts von der Verlobung. Ich versichere dir, sie hat keinerlei Wunsch, dich zu heiraten.“
    Als sich ungläubiges Erstaunen auf Jasons Gesicht breitmachte, beeilte sich Charles, seine Chance wahrzunehmen. „Ich bezweifle sogar, daß Victoria dich nehmen würde, selbst wenn du sie wolltest, lieber Jason. Du bist einem wohlerzogenen idealistischen Mädchen wie ihr viel zu hart und zu verbraucht. Sie bewunderte ihren Vater, der Arzt war, und vertraute mir an, daß sie einen Mann wie ihn heiraten möchte ... einen einfühlsamen, sanften, romantischen Mann. Du bist nichts dergleichen“, fuhr er fort. „Ich wage zu behaupten, wenn Victoria von ihrer Verlobung mit dir wüsste, würde sie sich lieber umbringen al....“
    „Ich denke, das genügt...“ unterbrach ihn Jason.
    „Gut“, sagte Charles, und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Darf ich vorschlagen, daß wir das Eheversprechen vor ihr Geheimhalten? Ich werde mir etwas einfallen lassen, wie ich es zurückziehen kann, ohne einen von euch in Verlegenheit zu bringen.“ Charles beobachtete Jasons Reaktion sorgfältig. „Allerdings können wir das nicht sofort tun. Wenn wir die Verlobung so kurz nach Victorias Ankunft rückgängig machen, wird sie zum Gespött von London“, erklärte er. „Oder du! Man wird sagen, du hast sie gesehen und bist davongelaufen.“
    Im Geist sah Jason einen Augenblick lang das Gesicht mit den leuchtendblauen Augen. Das bezaubernde Lächeln fiel ihm ein, das er auf Victorias Lippen gesehen hatte, bevor sie seiner Gegenwart im Speisesaal gewahr wurde. Sie wirkte tatsächlich wie ein verletzliches Kind.
    „Bitte, rede mit ihr“, bat Charles.
    „Das werde ich“, versprach Jason.
    „Wirst du sie willkommen heißen?“
    „Das hängt davon ab, wie sie sich mir gegenüber benimmt.“

    ~ * ~

    In ihrem Zimmer holte Victoria noch einen Arm voll Kleider aus dem Schrank, während Jason Fieldings Worte in ihrem Kopf hämmerten. ,Kleine Bettlerin... . ich will sie nicht hier... die kleine Bettlerin... .‘
    Ich hab überhaupt kein neues Zuhause gefunden, das Schicksal hat mir nur einen bösen Streich gespielt, dachte sie bitter. Sie drehte sich wieder zum Schrank um und erschrak. „Sie!“ entfuhr es ihr. Sie starrte Jason an, der plötzlich mit verschränkten Armen am Türrahmen lehnte. Doch dann hob sie das Kinn, fest entschlossen, sich nicht wieder einschüchtern zu lassen. „Hat man Ihnen nicht beigebracht, daß man anklopft, bevor man ein Zimmer betritt?“
    „Klopfen?“ wiederholte er spöttisch. „Wenn die Tür bereits auf ist?“ Er wandte seine

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