Sieg einer großen Liebe
hinzu:.....Eure Hoheit.“
„Du meine Güte“, sagte Charles und lachte. „Ich denke, wir können auf solchen Formalitäten verzichten, Victoria. Sonst müsste ich dich mit ,Gräfin Langston“ oder ,Lady Victoria“ ansprechen. Ich ziehe ,Onkel Charles“ für mich und ,Victoria“ für dich vor. Was meinst du dazu?“
Victoria fasste sofort eine tiefe Zuneigung zu ihm. „Das wäre schön. Ich würde bestimmt nie lernen, auf ,Gräfin Langston' zu hören, wer das auch sein mag, und ,Lady Victoria“ passt auch nicht zu mir.“
Charles warf ihr einen erstaunten Blick zu, während er seine Serviette auf dem Schoß ausbreitete. „Aber du bist beides, Victoria. Deine Mutter war das einzige Kind des Grafen und der Gräfin von Langston, die starben, als sie noch klein war, wodurch der schottische Titel auf sie überging. Du bist ihr erstgeborenes Kind, demnach gebührt dir der Titel.“
Belustigt sah Victoria ihn an. „Und was soll ich damit anfangen?“
„Das, was wir alle tun“, antwortete er, „ihn zur Schau tragen.“
Er unterbrach sich kurz, während O'Malley ihm seinen Teller servierte. „Soviel ich weiß, gehört sogar ein kleines Anwesen in Schottland zu dem Titel. Was hat dir deine Mutter erzählt?“
„Nichts. Mama sprach niemals von England oder ihrem früheren Leben. Dorothy und ich nahmen immer an, daß sie .. nun ja, ein Durchschnittsmensch war.“
„An deiner Mama war nichts Durchschnittliches“, erwiderte Charles leise, und Victoria wunderte sich im stillen darüber, mit wieviel Gefühl er das sagte. Sie wollte ihn über das Leben ihrer Mutter in England ausfragen, aber er schüttelte den Kopf. „Eines Tages werde ich dir von... allem erzählen. Wir müssen uns erst besser kennenlernen. “
Die Zeit verflog im Nu, während Victoria seine Fragen beantwortete.
Als das Frühstück beendet war, hatte sie ihm genug von ihrem Leben berichte...bis zu ihrer Ankunft mit einem Ferkel auf dem Arm...so daß der Herzog sich ein Bild von ihr machen konnte. Sie hatte ihm auch von ihrem Vater und Andrew erzählt. Eigenartigerweise schien das seine Stimmung zu dämpfen.
„Ich gestehe, daß die Angelegenheit deiner Verlobung mit diesem Andrew Bainbridge mich verwirrt“, sagte er, und auf seiner Stirn standen tiefe Falten. „Der Brief, den ich von deinem Freund Dr. Morrison bekam, enthielt keinen Hinweis darauf. Im Gegenteil, darin stand, daß deine Schwester und du jetzt ganz allein dastünden. Hat dein Vater seine Zustimmung zu dieser Verbindung gegeben?“
' „Ja und nein“, begann Victoria und fragte sich, weshalb er so besorgt aussah. „Andrew und ich kennen uns seit der Kindheit, doch Papa bestand darauf, daß ich achtzehn sein müsste, bevor ich mich offiziell verlobe.“
„Das war sehr klug von ihm“, stimmte Charles zu. „Aber du wurdest achtzehn, bevor dein Vater starb, und trotzdem bist du noch nicht mit Bainbridge verlobt. Wollte dein Vater sein Einverständnis immer noch nicht geben?“
„Nicht direkt. Kurz vor meinem Geburtstag schlug Mrs. Bainbridge meinem Vater vor, Andrew sollte eine Europareise unternehmen, damit wir unsere Gefühle füreinander prüfen könnten. Andrew fand die Idee unsinnig, doch mein Papa war völlig einverstanden.“
„Ich fürchte, das klingt eher nach einer Ausrede, und es kommt mir so vor, als ob auch Mrs. Bainbridge gegen die Verbindung war. Schließlich kanntet ihr euch lange genug“, meinte Charles.
Damit der Herzog nicht gegen Andrew eingenommen werden würde, musste Victoria die ganze Wahrheit erzählen. „Papa hatte keine Zweifel an Andrew, aber wohl Vorbehalte, was das Zusammenleben mit meiner zukünftigen Schwiegermutter betraf. Sie ist Witwe und hängt sehr an ihrem Sohn. Außerdem neigt sie zu Unpässlichkeiten und ist oft etwas missgelaunt.“
„Aha“, meinte der Herzog verständnisvoll. „Und wie ernsthaft sind diese Leiden?“
Victoria bekam heiße Wangen. „Mein Vater behauptete, sie sei eine Simulantin. Sie ... sie mochten sich nicht, verstehst du?“
„Ja.“ Charles Fiedling lachte. „Dein Vater hatte völlig recht, deine Heirat hinauszuzögern, meine Liebe. Du wärst nicht glücklich geworden.“
„Natürlich wäre ich das“, erwiderte Victoria, fest entschlossen, Andrew mit oder ohne Zustimmung des Herzogs zu heiraten. „Andrew kennt seine Mutter und ihre Krankheiten. Er stimmte dieser Reise nur zu, weil mein Vater darauf bestanden hat.“
„Hast du viele Briefe von ihm bekommen?“
„Nur einen, denn er
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