Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
Victoria am nächsten Morgen am Frühstückstisch. „Es war falsch von mir, deine Verlobung mit Jason zu verkünden, aber ich hatte so sehr gehofft, ihr beide würdet zusammenpassen. Was Lady Kirby betrifft, sie ist ein alter Drachen, und ihre Tochter stellt Jason schon seit zwei Jahren nach. Deshalb kamen sie beide auch sofort angestürzt, um dich zu begutachten.“
    „Du brauchst das nicht noch einmal zu erklären, Onkel Charles“, sagte Victoria sanft. „Es ist ja nichts geschehen.“
    „Vielleicht nicht, aber unter anderem ist die Kirby auch eine Klatschbase. Sie wird nun verbreiten, daß du hier bist, und wir werden bald von Besuchern überlaufen sein, die dich unbedingt sehen wollen. Das wiederum bedeutet, wir brauchen eine geeignete Anstandsdame, damit dich niemand verleumden kann, weil du mit zwei Männern zusammenlebst.“ Er sah auf, als Jason eintrat.
    Victoria zuckte zusammen. Hoffentlich, so dachte sie, hat unser Waffenstillstand von gestern nacht auch bei Tageslicht Bestand.
    „Jason, ich erklärte Victoria gerade, weshalb wir eine Anstandsdame benötigen. Ich habe nach Flossie Wilson schicken lassen“, fügte er hinzu und meinte damit jene unverheiratete Tante, die sich früher auch schon um den kleinen Jamie gekümmert hatte. „Sie ist ein dummes Huhn, aber ich wüsste niemanden, der sonst noch als Begleiterin Victorias in Betracht käme. Trotz ihres fehlenden Verstands weiß Flossie auch, wie man die Damen und Herren der Gesellschaft anpacken muss.“
    „Fein“, stimmte Jason abwesend zu. Er stand nun neben Victorias Stuhl und sah auf sie hinunter. „Ich hoffe, der gestrige kleine Ausflug in die Abgründe des Alkohols hat keine schlimmen Folgen gehabt?“
    „Überhaupt keine“, antwortete sie munter. „Tatsächlich mochte ich ihn sogar, nachdem ich mich daran gewöhnt hatte.“
    Ein Lächeln breitete sich langsam über seine sonnenverbrannten Züge, und Victoria wurde es ganz warm ums Herz. Daß Jason Fielding so lächeln konnte! „Hüte dich davor, ihn zu sehr zu mögen ..." meinte er und fügte scherzhaft hinzu, „... Kusine.“
    Er setzte sich und Victoria schmiedete hoffnungsvolle Pläne, wie sie Jasons Freundschaft doch noch gewinnen könnte und achtete daher nicht weiter auf das Gespräch der beiden Männer, bis Jason sie fragte: „Hast du gehört, Victoria?“
    Sie sah verlegen auf. „Entschuldige, ich habe nicht aufgepasst.“ „Am Freitag erwarte ich den Besuch eines Nachbarn, der eben aus Frankreich zurückgekehrt ist“, wiederholte Jason. „Falls er seine Frau mitbringt, würde ich dich ihr gern vorstellen.“
    Victorias Freude über diese freundschaftliche Geste wurde durch seine nächsten Worte sofort abgeschwächt: „Die Gräfin von Collingwood ist ein ausgezeichnetes Vorbild, wie man sich in Gesellschaft verhalten sollte. Es wäre klug, wenn du ihr Benehmen beachten würdest.“
    Victoria errötete und fühlte sich wie ein schlecht erzogenes Kind. Außerdem hatte sie bereits vier englische Adelige kennengelernt... Charles, Jason, Lady Kirby und Miß Johanna Kirby. Außer Charles fand sie alle nicht sehr nachahmenswert. Und sie war nicht begierig darauf, zwei weitere kennenzulernen. Doch das behielt sie für sich. Statt dessen bedankte sie sich höflich.
    Die nächsten vier Tage verbrachte Victoria überwiegend in Charles Gesellschaft, der mit ihr auch ausgedehnte Spazierfahrten um den ganzen Besitz machte. Am Nachmittag des fünften Tages ging sie, wie jeden Tag, in die Küche, um einen Teller mit Essensresten für Willie zu holen.
    „Das Tier wird bald kugelrund sein, wenn Sie es weiter so füttern“, warnte Mrs. Craddock gutmütig.
    „Bis dahin ist es noch weit“, erwiderte Victoria. „Kann ich den großen Knochen dort auch haben, oder wollten Sie den für eine Suppe verwenden?“
    Mrs. Craddock gab ihr den riesigen Knochen. Victoria bedankte sich und wollte gehen, doch dann wandte sie sich noch einmal um: „Gestern Abend meinte Mr. Field ....seine Lordschaft“, verbesserte sie sich und beobachtete, wie die Diener bei der bloßen Erwähnung des Namens zusammenzuckten, „daß er noch nie eine so gute Bratente gegessen habe. Ich weiß nicht, ob er Ihnen das auch gesagt hat, aber ich dachte, Sie würden es gerne wissen.“
    Mrs. Craddock errötete vor Freude. „Dankeschön, Mylady“, antwortete sie höflich.
    Victoria lächelte und ging zur Tür hinaus.
    „Sie ist eine wahre Lady“, meinte Mrs. Craddock zu den anderen. „Sie ist freundlich und

Weitere Kostenlose Bücher