Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
Vom Netzwerk:
gutherzig und nicht wie diese geistlosen Fräuleins aus London oder die hochnäsigen, die seine Lordschaft hin und wieder hergebracht hat. O'Malley sagt, sie ist eine Gräfin. Er hat gehört, wie seine Hoheit dies gegenüber Lady Kirby bemerkte.“
    Victoria brachte das Futter für Willie an denselben Platz wie immer. Statt wie bisher in sicherem Abstand unter den Bäumen zu warten, trottete der Hund ein paar Schritt hervor, als er sie sah. „Hier“, sagte sie leise. „Schau, was ich für dich habe.“
    Das große silberschwarz gefleckte Tier kam so nahe, daß sie es fast berühren konnte, und Victoria schlug das Herz höher vor Freude über diesen Erfolg. „Wenn ich dich streicheln darf, Willie“, fuhr sie fort, indem sie sich langsam noch mehr näherte und ihm die Schüssel entgegenstreckte, „bringe ich dir heute Abend noch einen leckeren Knochen.“
    Das Tier betrachtete sie mit seiner Mischung aus Angst und Misstrauen.
    „Ich weiß, daß du das willst“, fuhr sie fort und machte noch einen kleinen Schritt auf Willie zu. „Und ich möchte deine Freundin sein. Wahrscheinlich glaubst du, ich will dich ködern“, fuhr sie fort, indem sie sich bückte und das Futter zwischen sie stellte. „Und damit hast du sogar recht. Ich bin genauso einsam wie du, und ich habe noch nie einen Hund gehabt, weißt du das?“
    Sie bückte sich und stellte den Napf zwischen sich und den armen verhungerten Hund.
    Abwechselnd beäugte Willie das Futter und sie. Dann kam er näher, ließ sie jedoch nicht aus den Augen, auch nicht als er begann, das Futter hinunterzuschlingen.
    Victoria redete ihm weiterhin gut zu. „Ich weiß nicht, was sich Mr. Fielding dachte, als er dir deinen Namen gab. Willie paßt gar nicht zu dir. Ich hätte dich Wolf genannt, weil du so furchterregend aussiehst.“
    Sobald der Hund fertig war, wollte er sich zurückziehen, doch Victoria zeigte ihm schnell den Knochen. „Du musst ihn mir aus der Hand nehmen, wenn du ihn haben willst“, lockte sie.
    Er betrachtete den Leckerbissen nur einen Augenblick, bevor er die Zähne hineinschlug und ihn ihr aus der Hemd riss. Sie erwartete, daß er damit im Wald verschwinden würde, doch nach einem spannenden Augenblick ließ er sich zu ihrer Freude neben ihr nieder und begann, den Knochen krachend zu zernagen.
    Victoria war selig. Sie fühlte sich nicht mehr unwillkommen auf Wakefield Park. Beide Fieldings waren nun ihre Freunde, und bald hätte sie auch Willie zur Begleitung. Sie kniete sich hin und streichelte seinen großen Kopf. „Dich muss man einmal gründlich bürsten“, stellte sie fest. „Wenn dich nur Dorothy sehen könnte. Sie kommt so gut mit Tieren zurecht. In kürzester Zeit würde sie dir Kunststückchen beibringen.“
    Als sie ins Schloss zurückkam, brachte ihr Northrup die Nachricht, daß Lord Collingwood angekommen sei und seine Lordschaft sie in seinem Arbeitszimmer erwarte.
    Voller Bedenken sah Victoria in den Spiegel ihrer Frisierkommode und setzte sich dann, um ihr Haar zu einem Knoten zusammenzufassen. Sie bereitete sich innerlich auf einen weiteren ekligen Aristokrate...a Lady Kirby vor.
    „Ihre Kutsche hatte eine Panne auf dem Weg hierher, und zwei Bauern nahmen sie mit“, erzählte Jason gerade Robert Collingwood mit einem spöttischen Lächeln. „Als sie ihren Koffer abluden, entkamen zwei Ferkel, und Victoria fing eines davon, als Northrup eben die Tür öffnete. Da sie das Schweinchen auf dem Arm hatte, hielt er sie für ein Bauernmädchen und schickte sie zur Hintertür. Victoria wehrte sich natürlich dagegen, worauf er einem Bedienten befahl, sie vom Grundstück zu entfernen“, endete Jason und reichte Robert Collingwood ein Glas Rotwein.
    „Du meine Güte“, meinte der Graf und lachte. „Welch ein Empfang.“ Dann hob er das Glas zu einem Toast. „Auf dein Glück und die fortgesetzte Geduld deiner Braut.“
    Jason sah ihn finster an. „Die Verlobungsanzeige in der Times stammte von Charles“, klärte er seinen Freund auf. „Victoria ist eine entfernte Kusine von ihm. Als er erfuhr, daß sie ihre Familie durch einen Unfall verloren hatte, entschied er, daß sie herkommen und ich sie heiraten sollte. “
    „Ohne dich zuvor zu fragen?“ erkundigte sich Robert ungläubig.
    „Ich habe von der Verlobung auf dieselbe Art erfahren wie alle anderen auch ... indem ich die,Times' las.“
    Der Graf sah ihn belustigt und mitfühlend an. „Vermutlich warst du sehr überrascht.“
    „Wütend“, verbesserte Jason. „Da wir

Weitere Kostenlose Bücher