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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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mir dauerhaft sein wird. So bleibt die Tür offen für andere Freier, und selbst Charles kann nicht widersprechen. “
    „Viel lieber würde ich die Wahrheit sagen. “
    Gereizt fuhr sich Jason durchs Haar. „Das geht nicht. Wenn einer von uns so kurz nach deiner Ankunft in England jetzt die Verlobung auflöst, wird es viel unangenehme Mutmaßungen geben, wer von uns zurücktrat...und weshalb.“
    Victoria fiel Carolines Beschreibung von der Haltung der Gesellschaft Jason gegenüber ein, und sie konnte sich gut vorstellen, was man munkeln würde, wenn sie sich zurückzog. Aus der Sicht betrachtet war sie gern bereit, den Schein aufrechtzuerhalten. Um nichts in der Welt würde sie Jason seine Großzügigkeit damit danken, daß sie andere glauben ließ, sie hätte ihn als zukünftigen Ehemann abstoßend oder furchterregend gefunden. „Nun gut, ich werde verbreiten, die Dinge seien noch nicht ganz geregelt.“
    „Braves Mädchen“, meinte er. „Wir wollen doch auch Charles nicht beunruhigen. Er hat ein schwaches Herz. Ich möchte ihn nicht unnötig aufregen, und er will dich unbedingt sicher verheiratet sehen.“
    „Aber was wird passieren, wenn Andrew mich holen kommt? Und was werden die Leute denken, wenn ich ... ich dich sitzenlasse wegen Andrew?“
    Jason musste über ihre Wortwahl lachen. „Wir werden sagen, du kommst damit einer früheren, von deinem Vater arrangierten Verlobung nach. Das wird jeder verstehen. Zwar wird Charles dich vermissen, doch wenn er weiß, daß du glücklich bist, wird das den Schlag abschwächen. Dennoch“, fügte er hinzu, „ich glaube nicht, daß es so kommt. Charles erzählte mir von Bainbridge, und ich stimme ihm zu, daß er wahrscheinlich ein schwacher Mensch ist, der unter der Fuchtel seiner Mutter steht. Wenn du nicht in seiner Nähe bist, wird er kaum den Schneid aufbringen, sich seiner Mutter zu widersetzen und dir nachzureisen.“
    „Oh, um Himmels ...“ platzte Victoria ärgerlich heraus.
    „Ich bin noch nicht fertig“, unterbrach Jason sie gebieterisch. „Es ist außerdem offensichtlich, daß dein Vater euch beide nicht unbedingt verheiratet sehen wollte ... Das angebliche Testen eurer Gefühle füreinander war doch nur ein Vorwand! Zum Zeitpunkt des Todes deines Vaters warst du nicht mit Bainbridge verlobt“, endete Jason unerbittlich. „Deshalb braucht er meine Zustimmung, damit du ihn heiraten und mit ihm nach Amerika gehen kannst.“
    Victoria wurde hin und her gerissen zwischen Lachen und Zorn. „Also wirklich!“ sprudelte sie heraus. „Du kennst ihn nicht und hast schon beschlossen, was er für ein Mensch ist! Und jetzt verlangst du gar, daß er dein Wohlwollen finden muss. Ich hoffe, daß dir deine Menschenkenntnis da keinen Streich spielt. Vergiß nicht, daß du mich am Tag meiner Ankunft in Wakefield Park beinahe wieder hinausgeworfen hättest," die ganze Situation war so albern, daß Victoria zu lachen anfing. „Wodurch wirst du mich nächstens überraschen? Ich weiß nie, wie ich mich dir gegenüber verhalten soll...Du brauchst dir nur das gegenwärtige Angebot an Londoner Kavalieren anzuschauen und dir einen auszusuchen, damit ich meinen Segen dazu geben kann“, meinte Jason und lachte ebenfalls. „Nichts könnte einfacher sein ... ich werde fast jeden Tag in meinem Arbeitszimmer hier verbringen.“
    „Hier?“ äußerte Victoria überrascht. „Ich dachte, du wolltest in Onkel Charles’ Haus leben?“
    „Ich werde dort schlafen, aber hier arbeiten. Charles’ Haus ist ziemlich unbequem. Die Möbel sind alt, und die Zimmer größtenteils klein und dunkel. Außerdem wird sich niemand etwas dabei denken, wenn ich tagsüber hier bin, solange Tante Flossie deine Anstandsdame ist. Es besteht kein Grund, weshalb ich bei meiner Arbeit beeinträchtigt werden sollte. Aber wenn wir schon von Anstandsdamen sprechen, hat dich Tante Flossie noch nicht niedergeredet?“
    „Sie ist reizend“, antwortete Victoria vorsichtig und bemühte sich, nicht schon wieder zu lachen.
    „Ich habe noch keine Frau so viel sprechen und so wenig sagen hören.“
    „Sie hat ein gutes Herz.“
    „Das stimmt“, meinte er geistesabwesend, während er auf die Uhr sah. „Ich bin heute Abend in der Oper verabredet. Wenn Charles zurückkommt, richte ihm aus, daß ich hier war und morgen Abend rechtzeitig kommen werde, um die Gäste zu begrüßen.“
    „Schön. Aber ich warne dich“, fügte Victoria hinzu und blickte frech zu ihm auf. „Es wird mir ein großes Vergnügen

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