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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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sein, wenn Andrew eintrifft und du einsehen musst, wie sehr du dich geirrt hast...Zähle nicht darauf. Ich fresse einen Besen, wen...
    „Tu das. Ich werde Mrs. Craddock bitten, dir einen hinzustellen..." überrascht sah Jason ihr ins lachende Gesicht. „Du fürchtest dich vor gar nichts, nicht wahr?“
    „Ich habe keine Angst vor dir“, verkündete sie munter.
    „Solltest du aber“, bemerkte er ziemlich rätselhaft und ging.

14. KAPITEL
    „Fast alle Gäste sind bereits eingetroffen“, sagte Tante Flossie aufgeregt, während Ruth letzte Hand an Victorias Frisur legte. „Es ist Zeit für deinen großen Auftritt, meine Liebe.“
    Gehorsam erhob sich Victoria, doch sie war schrecklich aufgeregt. „Viel lieber hätte ich mit Onkel Charles und Jason am Eingang gestanden und die Gäste einzeln begrüßt. Das wäre weniger nervenaufreibend gewesen.“
    „Aber bei weitem nicht so eindrucksvoll“, meinte Tante Flossie. Victoria warf noch einen prüfenden Blick auf ihr Spiegelbild, nahm den Fächer, den Ruth ihr reichte und raffte ihren Rock. „Ich bin fertig“, sagte sie unsicher. Als sie, gefolgt von Tante Flossie, den langen Treppenabsatz entlangging, sah Victoria in die Halle hinunter, die man ihr zu Ehren mit riesigen Töpfen voll Farnen und großen Körben mit weißen Rosen geschmückt hatte. Dann holte sie tief Atem und stieg die geschwungene Treppe hinauf ins nächste Stockwerk, wo sich der Ballsaal befand.
    Auf dem Gang standen die Lakaien in ihren grünsamtenen Livreen mit goldenen Tressen.
    Victoria nickte ihnen freundlich zu, und alle strahlten in völliger Ergebenheit zurück.
    Den Rücken kerzengerade stand Northrup auf der Empore, von der aus er die Gäste ankündigen sollte. Victoria näherte sich dem Butler mit weichen Knien. „Einen Augenblick noch" bat sie. „Ich bin fürchterlich nervös. “
    Beinahe hätte ein Lächeln seine strenge Miene erhellt, als er einen Blick auf ihre strahlende Erscheinung warf. „Darf ich Ihnen währenddessen sagen, Mylady, wie sehr ich mich gestern nachmittag gefreut habe, die Klaviersonate von Beethoven zu hören. Sie ist eins meiner Lieblingsstücke.“
    „Danke, Northrup“, erwiderte Victoria und lächelte. „Und welches ist Ihr Lieblingsstück?“
    Fast erschrocken über ihr Interesse, stammelte er. „Mozart. Die Klavierkonzerte von Mozart. “
    „Ich werde Ihnen morgen eins Vorspielen“, versprach Victoria. „Das ist wirklich sehr liebenswürdig, Mylady“, entgegnete er und verbeugte sich förmlich. Als er ihren Namen verkündete, schwang Stolz in seiner Stimme mit: „Lady Victoria Seaton, Gräfin Langston“, rief er, „und Miß Florence Wilson“.
    Plötzlich wurde es still im Saal, und beinahe dreihundert Gäste wandten sich ihnen fast gleichzeitig zu, um den ersten Blick auf das in Amerika geborene Mädchen zu werfen, das nun den Titel seiner Mutter trug und bald einen noch begehrteren Namen tragen würde.
    Sie sahen eine exotische rotblonde Schönheit in einem schimmernden griechischen Gewand aus saphirblauer Seide. Eine Schulter war entblößt, das glänzende Haar war zu dichten Locken zusammengefasst und mit Saphir- und Diamantketten durchflochten. Ihr Gesicht war von perfektem Ebenmaß mit hohen Wangenknochen, großen Augen, einer aristokratisch schmalen Nase, großzügigen Lippen und einem bezaubernden Grübchen im Kinn.
    Der See namenloser, zu ihr aufschauender Gesichter schien sich zu teilen, als Victoria die Treppe herunterschritt, und plötzlich trat Jason aus der Menge auf sie zu. Er hielt ihr die Hand entgegen, und Victoria ergriff sie wie einen Rettungsanker.
    Jason beugte sich zu ihr herab, als wollte er ihr ein Kompliment zuflüstern. „Du bist schrecklich aufgeregt, nicht wahr? Soll ich gleich mit der Unmenge von Vorstellungen beginnen, oder möchtest du erst mit mir tanzen und den Leuten Gelegenheit geben, dich gründlich zu begutachten?“
    „Welche Wahl" stöhnte Victoria leise.
    „Ich gebe der Kapelle das Zeichen“, entschied Jason und nickte den Musikern zu. Dann führte er Victoria auf die Tanzfläche und nahm sie in den Arm. „Kannst du Walzer tanzen?“ fragte er unvermutet.
    „Das willst du jetzt wissen?“ antwortete sie mit einem Lachen, das eher hysterisch klang.
    „Victoria!“ sagte Jason streng, sah sie dabei aber strahlend an. „Nimm dich zusammen! Du bist dieselbe Frau, die kalt gedroht hat, mir eine Kugel in den Kopf zu jagen! Du wirst doch jetzt nicht schlappmachen?“
    „Nein, Mylord.“ Victoria

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