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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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aber auch Geist und Temperament. Der richtige Mann könnte aus Victoria eine leidenschaftlich liebende Frau machen..Charles machte eine bedeutungsvolle Pause, doch Jason schwieg. „Ihr Andrew hat offensichtlich nicht die Absicht, sie zu heiraten“, setzte er hinzu, „denn sonst hätte er sich inzwischen gemeldet.“
    Jason schwieg weiter und spielte mit seinem Brandyglas.
    „Diesen Andrew bedauere ich mehr als Victoria. Jeder Mann tut mir leid, der unfähig ist, die eine Frau unter Tausenden nicht zu erkennen, die ihn wirklich glücklich machen könnte ...“ bemerkte Charles schlau. „Jason, hörst du mir überhaupt zu?“
    Jason warf ihm einen ungeduldigen Blick zu. „Ich habe jedes Wort verstanden. Was hat das alles mit mir zu tun?“
    „Was hat das ...?“ stotterte Charles enttäuscht, doch er fing sich wieder. „Es geht dich sehr viel an, und mich ebenfalls“, fuhr er vorsichtiger fort. „Victoria ist eine junge unverheiratete Frau. Selbst mit Flossie als Anstandsdame kann Victoria nicht ewig mit zwei Junggesellen in einem Haus leben, auch wenn einer davon nur tagsüber zur Arbeit kommt. Wenn das länger als ein paar Wochen so weitergeht, werden die Leute annehmen, die Verlobung sei ein Vorwand und Victoria in Wirklichkeit nur eine von deinen Eroberungen. Falls das geschieht, wird man sie schneiden. Du willst das Mädchen doch nicht demütigen, oder?“
    „Nein, natürlich nicht“, antwortete Jason geistesabwesend und sah den Brandy in seinem Glas an.
    „Dann gibt es nur eine Lösung... sie muss heiraten, und zwar schnell.“ Charles wartete, doch Jason blieb stumm. „Meinst du nicht auch, Jason?“ drängte er.
    „Das wird schon so sein.“
    „Aber wen sollte sie heiraten?“ wollte Charles wissen. „Wer könnte sie in eine leidenschaftliche, liebende Frau verwandeln? Wer braucht eine Gattin, um ihm das Bett zu wärmen und einen Erben zu schenken?“
    Ärgerlich zuckte Jason die Schultern. „Woher soll ich das wissen? Du bist der Ehevermittler in dieser Familie, nicht ich.“
    Charles blickte ihn entrüstet an. „Soll das heißen, dir fällt niemand ein, den sie heiraten sollte?“
    Jason setzte das Brandyglas an die Lippen und leerte es in einem Zug. Dann stellte er es entschlossen auf den Tisch. „Victoria kann singen, Klavier spielen, knicksen und nähen“, fasste er zusammen. „Suche ihr einen Mann mit einem musikalischen Gehör, einem Auge für Schönheit und Liebe zu Hunden. Achte aber darauf, daß er ein geduldiges Wesen hat... sonst bringt sie ihn zur Raserei. So einfach ist das.“
    Er stand auf. „Ich muss sechs Güter bewirtschaften, eine Schiffsflotte leiten und mich um hundert andere Kleinigkeiten kümmern“, fuhr er fort. „Da kannst du doch wenigstens Victoria einen Ehemann suchen. Ich werde meinen Teil beitragen, indem ich sie auf ein paar Bälle oder Soireen begleite. Sie ist schon eine Sensation. Wenn sie jetzt noch häufig auf Veranstaltungen erscheint, hat sie bald mehr Freier als wir brauchen können. Schaue sie dir an, wenn sie zu Besuch kommen, und stelle eine Liste geeigneter Kandidaten auf. Die sehe ich mir dann gern an und suche einen heraus.“

    ~ * ~

    „Ich habe noch keine junge Frau einen solchen Aufruhr bewirken sehen“, meinte Robert Collingwood lachend zu Jason, als sie eine Woche später Victoria auf einem Ball beobachteten. „Alle reden über sie. Hat sie wirklich Roddy Carstairs gegenüber behauptet, sie könnte besser schießen als er?“
    „Nein“, antwortete Jason trocken. „Sie sagte ihm, wenn er sich ihr noch einmal unsittlich näherte, würde sie ihn erschießen. Wenn sie danebenträfe, ließe sie Wolf auf ihn los und wenn das nicht genügte, würde ich ihm den Rest geben.“ Jason lachte und schüttelte den Kopf. „Das ist das erste Mal, daß ich die Rolle des Helden bekomme. Allerdings bedrückte es mich ein bisschen, zweite Besetzung nach ihrem Hund zu sein. “
    Robert Collingwood warf ihm einen seltsamen Blick zu, den Jason jedoch nicht bemerkte, da er Victoria beobachtete. Sie hielt Hof inmitten einer Schar wetteifernder Kavaliere. Sie trug ein eisblaues Satingewand mit passenden ellbogenlangen Handschuhen. Das Haar fiel ihr dicht und lockig über die Schultern.
    Plötzlich fiel Jason auf, wie Lord Warren zu tief in den runden Ausschnitt von Victorias Kleid schaute. Jason wurde blass vor Zorn. „Entschuldige mich“, bat er Robert. „Warren und ich werden uns ein wenig unterhalten. “
    Es war das erste Mal, daß die

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