Sieg einer großen Liebe
sie sich besorgt, „wieviel Blut hast du verloren?“
„Alles“, behauptete er übertrieben. „Tue ich dir leid?“
„Ja, sehr“, erwiderte sie mechanisch. „Wirst du nun bitte versuchen, dich vernünftig auszudrücken? Wiltshire hat auf dich geschossen, weil.."
Er rollte verächtlich die Augen. „Nicht Wiltshire hat mich angeschosse...er würde nicht einmal eine Steinmauer aus zwei Schritt Abstand treffe...sondern ein Baum.“ Als er ihren besorgten Gesichtsausdruck sah, nahm er ihr Gesicht zwischen die Hände und zog sie näher zu sich heran. „Weißt du, wie schön du bist?“ flüsterte er, und diesmal stieg Victoria der Geruch von Whisky in die Nase.
„Du bist betrunken..." empört fuhr sie zurück.
„Ganz recht“, stimmte er ihr munter zu. „Ich hab mit deinem Freund de Salle einen gehoben.“
„O je!" entfuhr es Victoria. „War er auch dabei?“
Jason nickte, sagte aber nichts. Er ließ den Blick fasziniert über sie gleiten. Das glänzende Haar fiel ihr wie Gold über die Schultern und umrahmte ihr schönes Gesicht. Ihre Haut war weiß wie Alabaster, und ihre Brüste schimmerten aus dem spitzenbesetzten cremefarbenen Nachtgewand. Ihr Mund ... Er zog sie näher zu sich heran.
„Mylord" warnte sie ihn und wich zurück.
„Vor einem Augenblick hast du mich noch Jason genannt. Ich hab’s gehört, leugnen nützt nichts. “
„Das war ein Fehler“, sagte Victoria verzweifelt.
Er lächelte leicht. „Dann lass uns noch einen machen.“ Damit legte er ihr die Hand in den Nacken und zog sie unerbittlich zu sich hinunter.
„Bitte nicht“, bat Victoria. Ihr Gesicht war nur Zentimeter von seinem entfernt. „Zwinge mich nicht zu kämpfen ... es würde dir wehtun.“'
Jason lockerte den Druck in ihrem Nacken etwas, aber nicht genug, daß sie sich aufrichten konnte. Nachdenklich musterte er sie.
Victoria wartete geduldig, daß er sie losließ. Seine Sinne waren sicher vom Blutverlust, den Schmerzen und einer gehörigen Portion Alkohol umnebelt. Keinen Augenblicklich kam es ihr in den Sinn, daß er sie begehren könnte. Sie sah ihn eher belustigt an.
„Bist du jemals richtig geküsst worden, außer vom guten alten Arnold?“ fragte er.
„Andrew“, verbesserte Victoria.
„Nicht alle Männer küssen gleich, wusstest du das?“
Victoria musste lachen. „Wirklich? Wie viele Männer hast du geküsst?
Er lachte ebenfalls, überging aber ihren Seitenhieb. „Beuge dich zu mir hinunter“, flüsterte er heiser und verstärkte wieder leicht den Druck in ihrem Nacken, „und lege deine Lippen auf meine. Wir
machen es auf meine Art.“
Victoria wurde unruhig. „Jason, hör auf“, bat sie. „Du willst mich gar nicht küssen. Wenn du nicht betrunken bist, magst du mich ja gar nicht.“
Ein raues Lachen entfuhr ihm. „Ich mag dich viel zu sehr! murmelte er. Dann zog er sie zu sich herab und presste seine Lippen auf ihre. Victoria wehrte sich. Jason fuhr ihr sofort mit den Finger ins dichte Haar und zog fest daran. „Wehre dich nicht" sagte er durch die zusammengebissenen Zähne. „Du tust mir weh!“
„Nein, du tust mir weh.." rachte Victoria keuchend hervor. „Lass mich los.“
„Das kann ich nicht“, erwiderte er heiser, doch er lockerte den Griff in ihrem Haar und sah ihr tief in die Augen. „Ich habe hundertmal versucht, dich loszulassen, aber ich kann es nicht.“
Und weil Victoria bei diesem unglaublichen Geständnis für einen Moment den Kampf aufgab, zog Jason ihren Kopf endgültig hinunter und presste seine Lippen auf ihren Mund.
Mit zärtlichem Verlangen formte er ihren Mund an seinen und rieb ihn sanft mit den Lippen, als wollte er mehr von ihr. Tief in ihrem Innern spürte Victoria seine Einsamkeit und Verzweiflung und ging darauf ein. Ihr Mund wurde unter diesem sinnlichen Druck weich. Augenblicklich ließ er seine Zunge zwischen ihre Lippen Schlüpfen.
Erregung durchfuhr Victoria, als sie seine Zunge in ihrem Mund fühlte und sie berührte schüchtern die seine. Jason antwortete sofort darauf. Er stöhnte und presste sie mit dem unverletzten Arm an sich, so daß ihr Busen auf seiner Brust lag. In wildem und aufregendem Rhythmus stieß seine Zunge in das Innere ihres Mundes vor.
< Es schien eine Ewigkeit, bevor Jason sich von ihr löste, seine Lippen über ihre Wange gleiten ließ und Victoria nur noch sanft auf Kinn und Schläfe küsste. Dann gab er sie frei.
Langsam gewann Victoria ihre Fassung zurück. Ihr schamloses Verhalten wurde ihr bewusst. Sie lag,
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