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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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die Wange an seine Brust gepresst, halb auf ihm wie ein... . eine ehrlose Dirne! In der Erwartung, Jason werde sie entweder verächtlich oder siegesbewußt ansehen, hob sie den Kopf und öffnete die Augen.
    Aber Jason betrachtete sie mit einem glühenden Blick. Er hob die Hand, und Victoria zuckte unwillkürlich zusammen, doch statt sie Wegzustoßen, legte er die Handfläche an ihre heiße Wange und zeichnete mit den Fingerspitzen zärtlich die Linien ihres Gesichts nach.
    „Weißt du, was ich noch mag?“ fragte er und senkte die Lider.
    Victoria schüttelte den Kopf und hörte ungläubig seinen zärtlichen Worten zu.
    „Am meisten mag ich das unter dem hübschen Nachtgewand ist, das du da anhast...“, murmelte er mit geschlossenen Augen.
    Das verletzte Victorias Schamgefühl, und sie fuhr zurück. Seine Hand fiel herab und blieb kraftlos neben seinem Kopf liegen. Jason war eingeschlafen.
    Mit großen Augen starrte sie ihn ungläubig an. Sie wüsste nicht, was sie von dem Ganzen halten sollte. Er war wirklich der arroganteste, unverschämteste... Die Empörung, die sie eigentlich empfinden sollte, wollte sich nicht einstellen. Seine harten Züge waren weicher im Schlaf, und ohne den spöttischen Ausdruck um den Mund wirkte er verletzlich und fast... menschlich.
    Wie lang und dicht doch seine Wimpern waren. Jedes Mädchen hätte ihn darum beneidet. Wie er wohl als kleiner Junge gewesen war? fragte sie sich. Als Kind war er bestimmt nicht so zynisch und unnahbar. „Andrew hat meine Jugendträume zerstört“, sagte sie leise. „Und wer hat deine zerstört?“
    Jason drehte den Kopf auf dem Kissen, und eine Locke fiel ihm in die Stirn. Victoria kam sich eigenartig mütterlich und ein wenig verwegen vor, als sie das Haar sanft zurückschob. „Ich will dir ein Geheimnis verraten“, gestand sie, wohl wissend, daß er sie nicht hören konnte. „Ich mag dich auch, Jason.“
    Auf dem Gang wurde eine Tür zugeklinkt, und Victoria sprang schuldbewußt auf. Sie strich sich das Nachtgewand glatt und fuhr sich übers Haar. Doch als sie einen Blick in den Gang warf, war niemand zu sehen.

17. KAPITEL
    Als Victoria zum Frühstück herunterkam, fand sie zu ihrer Überraschung Onkel Charles bereits am Tisch vor, lange bevor er normalerweise aufstand. Er schien über irgend etwas hocherfreut zu sein... „Du siehst reizend aus wie immer“, sagte Charles und strahlte sie ran, während er einen Stuhl für sie zurechtrückte.
    „Und du sogar noch besser als sonst, Onkel Charles“, entgegnete Victoria und schenkte sich Tee ein. „Ich habe mich auch noch nie wohler gefühlt“, erklärte der Herzog überschwänglich. „Wie geht es Jason?“ Erschrocken ließ Victoria den Löffel fallen.
    „Ich habe heute morgen seine Stimme gehört und deine auch deine in aller Herrgottsfrühe“, erklärte er. Dann machte er eine effektvolle Pause. „Jason klang etwas angeheitert. War er das?“
    „Völlig betrunken“ stimmte Victoria lebhaft zu. „Northrup teilte mir mit, daß dein Freund Wiltshire vor einer Stunde hier gewesen ist und sich ziemlich aufgeregt nach Jasons Gesundheitszustand erkundigt hat“, sagte Charles und warf ihr eignen forschenden Blick zu. „Wiltshire schien zu glauben, daß Jason heute früh ein Duell gehabt hat und dabei verletzt wurde.“
    Victoria erkannte, daß es zwecklos war, dem Herzog das Ereignis verschweigen zu wollen. Sie nickte lachend. „Soweit ich Jason verstanden habe, hat er sich mit Lord Wiltshire duelliert, weil dieser mich, einen englischen Bauemlümmel genannt hat.“
    Charles hob erstaunt die Augenbrauen. „Das klingt mir recht unglaubwürdig. Warum ,Bauemlümmel‘ und warum, englisch“?“ Victoria kicherte. „Keine Ahnung. Jason klang... etwas verwirrt.“
    „Aber es stimmt, daß er von Wiltshire verwundet wurde, oder’“ Victoria verbarg ihre Heiterkeit diesmal hinter einer Serviette. „Nein, von einem Baum.“
    Charles sah sie zweifelnd an, als habe auch sie zuviel des Guten getrunken, lächelte dann aber. „Egal“, fügte er hinzu. „Soviel ich weiß, wurde Jason von Dr. Worthing verarztet, und da dieser ein Freund des Hauses ist, wäre er schon hier, wenn es sich um eine ernstere Verwundung handeln würde. Viel wichtiger aber ist, daß wir Dr. Worthing vertrauen könne...du weißt doch, daß Duelle verboten sind?“
    Victoria erblasste, und Onkel Charles drückte ihr sofort beruhigend die Hand. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Liebes.“ Große Zärtlichkeit

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