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Sieg einer großen Liebe

Sieg einer großen Liebe

Titel: Sieg einer großen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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zuckte gelangweilt die Schultern und geleitete Victoria wieder in die Loge zurück.

    ~ * ~

    Auf dem Ball der Mortrams ging das Spießrutenlaufen weiter. Sobald sie zusammen eintrafen, schienen sich alle Anwesenden in dem überfüllten Saal nach ihnen umzusehen.
    „Jason, das ist ja viel schlimmer als im Theater, denn da haben wenigstens ein paar Leute auf die Bühne gesehen. Würdest du bitte damit aufhören, mich so charmant anzulächeln ... man beobachtet uns!“
    „Bin ich charmant?" scherzte er und überblickte die Umstehenden. „Und was das Beobachten betrifft: Ich sehe nur ein halbes Dutzend "deiner Bewunderer, die den Eindruck machen, als würden sie mir gern den Hals umdrehen.“
    Victoria hätte vor Wut am liebsten mit dem Fuß aufgestampft. „Du willst die Dinge einfach nicht sehen, wie sie wirklich sind. Caroline Collingwood hat mich aufgeklärt. Bisher glaubte man, wir hätten kein Interesse aneinander. Doch nun hast du dich angeblich meinetwegen duelliern und das ändert alles. Jetzt denken sie darüber nach, was du in dem Haus zu suchen hast, in dem ich zur Zeit wohne.“
    „Zufällig ist es mein Haus“, bemerkte Jason und zog die Brauen drohend über den grünen Augen zusammen.
    „Ich weiß, aber es geht ums Prinzip. Jetzt malen sich alle...besonders die Damen...die grässlichsten Dinge über uns aus. Wenn du jemand anderer wärst, wäre es nicht so schlimm ...“ Victoria hielt inne und wünschte, sie könnte die letzten Worte zurücknehmen.
    Jason senkte die Stimme zu einem kalten Flüstern.
    „Du irrst dich wenn du glaubst, ich gäbe auch nur einen Penny darum, was die Leute denken ... einschließlich dir. Du kannst dir die Mühe sparen, mir Vorträge über Prinzipien zu halten, da ich keine habe. Und halte mich nicht fälschlicherweise für einen Gentleman, denn ich bin keiner. Ich habe an Orten gelebt, von denen du nie etwas gehört hast und Dinge getan, die alle deine puritanischen Gefühle verletzen würden. Du bist ein unwissendes dummes Kind. Ich war nie naiv, ich war nicht einmal ein richtiges Kind. Wenn du dir jedoch so viel Sorgen um deinen Ruf machst, kann dir leicht geholfen werden. Lächle und verbringe den Rest des Abends mit deinen albernen Kavalieren, während ich mir jemanden zur Unterhaltung suche.“
    Victoria war erschreckt über Jasons Ausbruch und tat dennoch das, was er so grob vorgeschlagen hatte. Sie lächelte und gesellte sich zu ihren Verehrern. Es war ein scheußlicher Abend. Ihr verletzter Stolz verlangte, daß sie vorgab, sich zu amüsieren. Sie tanzte und unterhielt sich mit anderen, doch lauschte sie immer nur auf den Klang von Jasons Stimme und spürte, wenn er in ihre Nähe kam. Sie fühlte sich noch elender, als sie entdeckte, daß er von drei schönen Blondinen umgeben war, die sich gegenseitig in ihren Bemühungen übertrafen, ihm ein Lächeln zu entlocken. Sie dachte plötzlich daran, wieviel Vergnügen ihr sein Kuß bereitet hatte und sehnte sich danach, ihn wieder an ihrer Seite zu haben. Würde denn dieser schreckliche Abend nie zu Ende gehe....

    ~ * ~

    Zur selben Zeit steckte Charles den Schlüssel ins Schloss und öffnete das Portal zum Palais, als Northrup ihm entgegeneilte. „Es war nicht nötig, so lange aufzubleiben, Northrup“, bemerkte der Herzog freundlich und überreichte dem Butler Hut und Stock. „Wieviel Uhr ist es?“
    „Halb zwölf, Eure Hoheit.“
    „Jason und Victoria werden kaum vor Morgengrauen nach Hause kommen, warte also nicht auf sie“, sagte Charles. „Du weißt ja, wie lange ein solcher Ball dauert.“
    „Gewiss.“ Northrup machte eine leichte Verbeugung und wünschte dem Herzog eine gute Nacht.
    Charles wandte sich zum Salon. Er wollte bei einem Glas Portwein entspannen und genüsslich über die Romanze zwischen Jason und Victoria nachsinnen, die letzte Nacht in Jasons Schlafzimmer endlich aufgeblüht sein musste.
    Er schritt durch die Halle, als ein lautes Klopfen ihn zum Eingang zurückrief. In der Annahme, es seien Jason und Victoria, die zu früh zurückgekommen waren, öffnete der Herzog die Tür.
    Ein junger Mann stand davor. „Entschuldigen Sie mein Eindringen zu so später Stunde, Eure Hoheit“, sagte er. „Ich bin Arthur Winslow. Mein Büro wurde von einer amerikanischen Anwaltskanzlei beauftragt, Ihnen dieses Schreiben unverzüglich zuzustellen. Ein zweites ist für Miß Victoria Seaton.“
    Düstere Vorahnungen stiegen in Charles auf, als er seinen Brief in Empfang nahm. „Lady Seaton ist

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