Sigma Force 01 - Sandsturm
der Diskussion ausgeschlossen sein. Auch Kara bemerkte dies und kam ebenfalls dazu.
»Wie gehen wir vor, wenn wir in Salalah sind?«, fragte Omaha.
Painter runzelte die Stirn. »Wir halten uns bedeckt. Coral und ich gehen zum …«
»Moment mal.« Omaha schnitt ihm das Wort ab. »Sie lassen mich nicht zurück. Ich habe nicht vor, mich in irgendeinem Hotel zu verstecken, während Sie durch die Gegend schlendern.«
Sein wütender Ausbruch wurde von allen gehört.
»Wir können nicht alle zum Grabmal gehen«, sagte Painter. »Man würde uns entdecken. Coral und ich sind in Überwachung und Informationsbeschaffung ausgebildet. Wir müssen die Gegend erkunden, nach Safia suchen, uns auf die Lauer legen, falls sie noch nicht dort ist.«
»Und was ist, wenn sie bereits dort war und schon wieder weg ist?«, fragte Omaha.
»Das können wir herausfinden. Indem wir ein paar diskrete Fragen stellen.«
Nun meldete sich Kara zu Wort. »Wenn sie schon wieder weg ist, finden wir nicht heraus, wohin sie sie gebracht haben.«
Painter starrte ins Leere. Omaha bemerkte die Besorgnis in den Augen des Mannes.
»Sie glauben, dass wir schon zu spät dran sind«, sagte Omaha.
»Wir wissen es einfach nicht.«
Omaha schaute in Richtung Stadt. Am Horizont waren ein paar Gebäude zu sehen. Der Stadtrand. Zu weit weg. Zu spät.
»Jemand muss vorausgehen«, sagte Omaha.
»Wie?«, fragte Kara.
Ohne sich umzudrehen, deutete Omaha mit dem Daumen über die Schulter. »Mit dem Pferd. Einer von uns … vielleicht zwei … könnten in die Stadt reiten. Direkt zum Grabmal. Es überprüfen. Sich verstecken. Nach Safia Ausschau halten. Sie verfolgen, wenn sie weggebracht wird.«
Schweigen war die Antwort.
Coral kreuzte seinen Blick. »Darüber haben Painter und ich eben gesprochen.«
»Ich sollte gehen«, sagte Painter.
Omaha blieb stehen, drehte sich zu dem Mann um und starrte ihm in die Augen. »Und warum zum Teufel sollte das so sein? Ich kenne die Stadt. Ich kenne jeden Schleichweg.«
Painter hielt seinem Blick stand. »Sie haben keine Überwachungserfahrung. Das ist keine Sache für Amateure. Man würde Sie entdecken. Und damit würden Sie unseren Vorteil preisgeben.«
»Einen Teufel werde ich. Ich habe vielleicht keine formelle Ausbildung, aber ich habe jahrelang an Orten gearbeitet, wo man sich besser nicht sehen lässt. Ich kann in der Menge untertauchen, wenn es sein muss.«
Painter erwiderte ihm sachlich, ohne jede Prahlerei: »Aber ich bin besser. Es ist mein Beruf.«
Omaha ballte die Faust. Er hörte die Bestimmtheit in der Stimme des anderen. Ein Teil von ihm wollte sie aus dem Mann herausprügeln, ein anderer glaubte ihm. Er hatte Painters Erfahrung nicht. Was war die beste Entscheidung? Wie konnte er gehen, wenn er zu Safia rennen wollte? Schmerz packte sein Herz wie eine Faust.
»Und was tun Sie, wenn Sie sie finden?«
»Nichts«, fuhr Painter fort. »Erst einmal studiere ich ihre Mannschaftsstärke. Suche nach einem Schwachpunkt. Und warte den richtigen Augenblick ab.«
Kara hatte die Hände in die Hüften gestemmt und fragte: »Und was ist mit uns?«
Coral antwortete, während Painter und Omaha sich weiter anstarrten. »Wir haben in Salalah ein sicheres Haus, das extra für uns hergerichtet wurde. Mit Bargeld, Vorräten und Gerät.«
Natürlich, dachte Omaha.
»Waffen?«, fragte Kara.
Coral nickte. »Wir gehen direkt dorthin. Holen uns, was wir brauchen. Ich nehme Kontakt mit Washington auf. Informiere die Leute dort über unsere Lage. Bitte um zusätzliche …«
»Nein«, unterbrach sie Painter. »Keine Kommunikation. Ich melde mich bei euch, sobald ich kann. Von dort aus müssen wir völlig eigenständig agieren. Ohne Hilfe von außen.«
Omaha sah die stumme Zwiesprache zwischen Painter und seiner Partnerin. Offensichtlich vermutete Painter ein Leck nicht nur in der omanischen Regierung, sondern auch in seiner eigenen. Diese Frau, Cassandra Sanchez, war ihnen die ganze Zeit einen Schritt voraus gewesen. Sie musste Zugriff auf Insider-Informationen haben.
Painter wandte sich nun wieder Omaha zu. »Ist dieser Plan okay?«
Omaha nickte langsam, doch es war, als hätte man ihm eine Eisenstange in den Nacken gerammt. Painter wollte sich abwenden, doch Omaha hielt ihn auf und stellte sich dicht vor ihn. Er zog die Pistole unter seinem Umhang hervor und gab sie Painter. »Wenn Sie eine Chance sehen … irgendeine Chance …«
»Nutze ich sie«, sagte Painter und nahm die Waffe.
Omaha trat zurück, und Painter
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