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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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der Domplatte geschlafen hatte, sagte aus, er habe eine Hand voll Menschen aus der brennenden Kathedrale rennen sehen. Allerdings war er sturzbetrunken.
    Ansonsten herrschte Ruhe. Der Safe des Doms war nicht aufgebrochen worden. Und bislang gab es keine Nachricht von den Agenten.
    Nichts.
    Painter musste mit dem Schlimmsten rechnen.
    Ein Klopfen an der angelehnten Tür unterbrach seinen Gedankengang.
    Er drehte sich um und winkte Logan Gregory ins Büro. Sein Stellvertreter hatte einen Papierstoß unter den Arm geklemmt und dunkle Ringe unter den Augen. Logan war die ganze Nacht über hier gewesen.
    Painter musterte ihn erwartungsvoll.
    Logan schüttelte den Kopf. » Noch immer keine Hinweise auf ihre Decknamen. « Flughäfen, Bahnhöfe und Busse wurden ständig überwacht.
    » Grenzüberquerungen? «
    » Nichts. Die EU ist freilich ein offenes Sieb. Sie können Deutschland auf zahlreichen Wegen verlassen haben. «
    » Und der Vatikan hat auch noch nichts in Erfahrung gebracht? «
    Erneutes Kopfschütteln. » Gerade eben habe ich mit Kardinal Spera telefoniert. «
    Ein Computersignal ertönte. Er ging um den Schreibtisc h h erum und startete mit einem Tastendruck das Videokonferenzprogramm. Dann wandte er sich dem Plasmabildschirm an der linken Wand zu. Der Monitor zeigte in grober Auflösung seinen Vorgesetzten, den Chef der DARPA.
    Dr. Sean McKnight war in seinem Büro in Arlington. Er hatte das Jackett ausgezogen und die Ärmel hochgekrempelt. Keine Krawatte. Er fuhr sich durchs grau melierte rote Haar; offenbar war er müde.
    » Ihr Ersuchen liegt mir vor «, sagte sein Chef.
    Painter, der sich zuvor auf den Schreibtisch gestützt hatte, straffte sich. Logan hatte sich zur Tür zurückgezogen, um nicht in den Erfassungsbereich der Kamera zu geraten. Er machte Anstalten, sich diskret zu entfernen, doch Painter bedeutete ihm zu bleiben. Sein Ersuchen unterlag nicht der Geheimhaltung.
    Sean schüttelte den Kopf. » Ich kann dem nicht stattgeben. «
    Painter runzelte die Stirn. Er hatte um die Sondererlaubnis gebeten, sich persönlich an den Tatort begeben zu dürfen. Er wollte den Ermittlungen beiwohnen. Vielleicht waren ein paar Hinweise übersehen worden. Enttäuscht ballte er die Fäuste.
    Seans Miene verhärtete sich. » Painter, Sie führen jetzt das Kommando. «
    » Aber … «
    » Sie sind kein Agent mehr. «
    Das Bedauern stand ihm wohl ins Gesicht geschrieben.
    Sean seufzte. » Wissen Sie, wie oft ich in meinem Büro gesessen und auf Nachricht von Ihnen gewartet habe? Wie zum Beispiel bei Ihrem letzten Einsatz in Oman. Ich hielt Sie für tot. «
    Painter sah auf den Schreibtisch nieder. Die Aktenordner und Papiere stapelten sich darauf. Trost spendeten sie nicht. Er hatte nicht geahnt, wie quälend dieser Job für seinen Chef gewesen war. Er schüttelte den Kopf.
    » Es gibt nur eine Möglichkeit, mit solchen Situationen klarzukommen «, sagte McKnight. » Und glauben Sie mir, so was passiert immer wieder. «
    Painter sah zum Bildschirm auf. Hinter seinem Brustbein saß ein heißer, pulsierender Schmerz.
    » Sie müssen Ihren Agenten vertrauen. Sie schicken sie in den Einsatz, aber sobald sie loslegen, müssen Sie Vertrauen haben. Sie haben den Teamleiter und seine Kollegen ausgewählt. Trauen Sie ihnen zu, mit einer gefährlichen Situation fertig zu werden? «
    Painter dachte an Grayson Pierce, Monk Kokkalis und Kat Bryant. Sie waren die Besten und Intelligentesten der ganzen Truppe. Wenn jemand es schaffen konnte, eine solche Situation zu überleben …
    Painter nickte langsam. Er vertraute ihnen.
    » Dann lassen Sie sie ihr Spiel spielen. So wie ich es mit Ihnen gehalten habe. Ein Pferd läuft dann am besten, wenn man ihm die Zügel schießen lässt. « Sean beugte sich vor . » Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als darauf zu warten, dass sie sich melden. Das sind Sie ihnen schuldig. Nämlich sich bereit zu halten, um notfalls schnell reagieren zu können. Und nicht nach Deutschland zu flüchten. «
    » Ich verstehe «, sagte Painter, doch das war nur ein schwacher Trost. In seinem Brustkasten brannte noch immer der Schmerz.
    » Haben Sie das Paket bekommen, das ich Ihnen vergangene Woche geschickt habe? «
    Painter schaute hoch und lächelte schwach. Das Päckchen seines Direktors hatte er ganz vergessen gehabt. Eine Schachtel Magentabletten. Er hatte es für einen Gag gehalten, jetzt aber war er sich da nicht mehr so sicher.
    Sean lehnte sich zurück. » Das ist die einzige Erleichterung, mit der Sie

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