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Sigma Force 02 - Feuermönche

Titel: Sigma Force 02 - Feuermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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aufpassen. «
    Als sich ihre Blicke trafen, errötete Rachel. Verlegen schaute sie weg. Sie war kein Schulmädchen mehr. Weit gefehlt.
    Ihre no nn a kniff Gray in die Wange. » Die Verona-Frauen können alle auf sich aufpassen. Merken Sie sich das. «
    Gray lächelte. » Das werd ich. «
    Als er an ihr vorbeiging, klopfte sie ihm auf den Hintern . » Ragazzo buono. «
    Während die anderen schon nach draußen gingen, hielt sie Rachel noch fest und schlug ihre Weste zurück, so dass man das leere Halfter sah. » Du hast etwas verloren, hab ich Recht? «
    Rachel hatte das leere Schulterhalfter ganz vergessen gehabt. Die geborgte Beretta war im Kölner Dom zurückgeblieben. Ihre nonna aber hatte es bemerkt.
    » Eine Frau sollte niemals nackt außer Haus gehen. « Ihre Großmutter bückte sich und nahm ihre Handtasche vom Boden auf. Sie öffnete sie und zog den Griff einer mattschwarzen Pistole heraus – ihre geliebte P-08 Luger, die noch von den Nazis stammte. » Nimm meine. «
    » Aber nonna ! Die solltest du nicht mit dir herumschleppen. «
    Ihre Großmutter winkte ab. » Für eine Frau ist das Alleinreisen mit dem Zug zu gefährlich. Zu viele Zigeuner. Aber ich glaube, du brauchst sie vielleicht nötiger als ich. «
    Ihr eindringlicher Blick verriet, dass sie begriffen hatte, wie gefährlich Rachels Auftrag war.
    Rachel bückte sich und ließ die Handtasche wieder zuschnappen. » Grazie, nonna. Aber ich komme schon klar. «
    Ihre Großmutter zuckte die Achseln. » Eine furchtbare Sache, das in Deutschland «, meinte sie und verdrehte viel sagend die Augen. » Sei nur vorsichtig. «
    » Bestimmt. « Rachel wollte sich abwenden, da fühlte sie sich beim Handgelenk gepackt. » Er mag dich «, sagte ihre Großmutter. » Signore Pierce meine ich. «
    » Nonna! «
    » Ihr würdet bellissimi bambini bekommen. «
    Rachel seufzte. Noch im Angesicht der Gefahr blieb ihre Großmutter sich treu. Babys. Der wahre Schatz aller nonne dieser Welt.
    Mario rettete sie, indem er die Rechnung brachte. Sie trat beiseite und zahlte bar. Dann sammelte sie ihre Sachen ein, küsste ihre Großmutter und eilte auf die Piazza hinaus.
    Der Geist ihrer Großmutter aber begleitete sie. Die Frauen der Veronas verstanden es tatsächlich, auf sich aufzupassen. Sie holte ihren Onkel und die anderen am Wagen ein und bedachte Gray mit einem besonders giftigen Blick. » Wenn Sie glauben, Sie könnten mich aus dieser Ermittlung rausdrängen, können Sie zu Fuß nach Rom gehen. «
    Die Schlüssel in der Hand schritt sie um den Mercedes herum und registrierte voller Genugtuung den erstaunten Blick, den Gray mit Onkel Vigor wechselte.
    Man hatte einen Anschlag auf sie verübt, auf sie geschossen und sie mit einer Brandbombe bedroht. Da wollte sie nicht am Straßenrand zurückbleiben.
    Sie öffnete die Fahrertür, ließ die anderen Türen aber verschlossen. » Und das gilt auch für dich, Onkel Vigor. «
    » Rachel … «, versuchte er sie umzustimmen.
    Sie glitt auf den Fahrersitz, schlug die Tür zu und ließ die Zündung an.
    » Rachel! « Ihr Onkel klopfte ans Fenster.
    Sie legte den ersten Gang ein.
    » Va bene! «, übertönte ihr Onkel das Motorengeheul. » Wir bleiben zusammen. «
    » Schwöre! «, rief sie, die Hand auf dem Schalthebel.
    » Dio mio … « Er verdrehte die Augen. » Und da wunderst du dich, warum ich Priester geworden bin … «
    Sie brachte den Motor auf Touren.
    Onkel Vigor legte die flache Hand aufs Fenster. » Ich gebe nach. Ich schwöre. Gegen eine Verona komme ich einfach nicht an. «
    Rachel wandte den Kopf und sah Gray in die Augen. Er hatte die ganze Zeit geschwiegen, seine Miene hatte sich verhärtet. Er sah so aus, als wollte er einen Wagen aufbrechen, die Zündung kurzschließen und auf eigene Faust losfahren. Hatte sie es zu weit getrieben? Aber sie musste ihre Stellung festigen, das spürte sie.
    Langsam schwenkten Grays eiskalte blaue Augen zu ihrem Onkel, dann wieder zu Rachel zurück. Als sie einander fixierten, spürte Rachel bis ins Mark, wie sehr sie sich wünschte, dabeizubleiben. Vielleicht verstand er sie ja, denn nach einer Weile nickte Gray ganz langsam, eine kaum wahrnehmbare Bewegung.
    Das reichte ihr.
    Sie entriegelte die Türen. Die anderen stiegen ein.
    Monk bildete den Abschluss. »Ich wär auch gern zu Fuß gegangen.«
     
    1 1:05
     
    G ray beobachtete Rachel vom Rücksitz aus.
    Sie hatte ihre blau getönte Sonnenbrille aufgesetzt, so dass der Ausdruck ihrer Augen nicht mehr zu erkennen war. Die

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