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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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gerade mit Karlsen sprach.
    »Das ist die ehemalige Präsidentin des von J. D. Rockefeller ins Leben gerufenen Bevölkerungsrats. Sie gehört zu Ivars engstem Kreis und ist schon seit Jahren mit ihm befreundet.«
    Painter hatte vom Bevölkerungsrat gehört. Er setzte sich für eine Eindämmung des Bevölkerungswachstums mittels Familienplanung und Geburtenkontrolle ein, und wenn man den in Umlauf befindlichen Gerüchten und der Rhetorik der Organisation Glauben schenken durfte, grenzten einige der von ihr propagierten Methoden an Eugenik.

    Kein Wunder, dass Karlsen so gut Freund mit der Dame war.
    Gorman deutete auf einige andere Personen, die dem engsten Kreis angehörten. »Der große Mann mit dem Bierbauch da drüben vertritt einen großen deutschen Chemie- und Pharmakonzern. Viatus forscht daran, ein Insektizid dieser Firma in eine neue Generation von genmodifizierten Pflanzen zu implementieren. Wenn ihnen das gelingt, würde der Pestizidverbrauch stark sinken, die Pflanzen wären billiger anzubauen und würden höhere Erträge liefern. »
    Painter nickte, und Gorman fuhr mit seiner Vorstellung fort. Offenbar gehörten vor allem solche Personen zu Karlsens Vertrauten, die sich entweder mit dem Problem der Überbevölkerung beschäftigten oder nach Möglichkeiten suchten, die Nahrungsmittelproduktion zu steigern. Der Senator hatte recht. Dem Mann lag das Wohl der Menschheit wirklich am Herzen.
    Wie aber passte das zu dem Massaker an den Bewohnern eines Flüchtlingslagers und der Auslieferung von genverändertem Saatgut, das die Biosphäre zu kontaminieren drohte?
    Auch in dieser Beziehung hatte der Senator recht.
    Das ergab keinen Sinn.
    Painter wandte seine Aufmerksamkeit wieder Karlsen zu. Bevor er ihn zur Rede stellte, wollte er alles über die Schlüsselfiguren erfahren. »Was ist mit der anderen Frau«, sagte er, »der Blondine, die Karlsen nicht von der Seite weicht?«
    Gorman kniff die Augen zusammen. »Die kenne ich nicht. Sie kommt mir irgendwie bekannt vor, aber sie gehört nicht zum inneren Kreis. Vielleicht ist sie ja seine Freundin .«
    Painter hatte genug gehört. Er zwängte sich an Gorman vorbei und drängte sich durchs Gewühl der Gäste. Bei einer solchen Veranstaltung war kaum damit zu rechnen, dass Karlsen ihnen gefährlich werden könnte. Wohin hätte er auch fliehen sollen?
    Schließlich stand Painter vor Karlsen. Im Moment war er
allein; die Unterhaltung mit der Präsidentin des Bevölkerungsrats war beendet. Auch die blonde Frau, die zuvor an ihm geklebt hatte, war zum Büfett hinübergegangen.
    Karlsen erkannte Painter nicht gleich. Sein Blick wanderte über ihn hinweg und blieb an Senator Gorman haften. Die Miene des Norwegers hellte sich sogleich auf, und er streckte den Arm aus.
    Unwillkürlich schüttelte Gorman ihm die Hand.
    »Mein Gott, Sebastian«, sagte Karlsen. »Wann sind Sie eingetroffen ? Wie sind Sie hergekommen? Als Sie nicht am Flugplatz erschienen sind, habe ich versucht, Sie im Hotel zu erreichen. In dem Durcheinander nach dem Überfall gestern Abend bin ich nicht durchgekommen. Ich dachte schon, Sie wären wieder nach Hause geflogen.«
    »Nein. Die Sicherheitsleute haben mich in ein anderes Hotel gebracht«, erklärte Gorman gewandt. »Ich konnte den Flughafen nicht mehr rechtzeitig erreichen und wollte nicht, dass wegen mir jemand warten muss. Deshalb habe ich einen anderen Flug gebucht.«
    »Das wäre doch nicht nötig gewesen. Ich bestehe darauf, dass Viatus die Kosten übernimmt.«
    Painter verfolgte den Wortwechsel aufmerksam. Der Senator machte seine Sache zwar gut, wirkte aber indisponiert, gereizt und unruhig.
    Karlsen hingegen schien aufrichtig erfreut, den Senator zu sehen. Nichts in seiner Miene deutete darauf hin, dass er am Tag zuvor die Ermordung des Senators angeordnet hatte. Entweder trug Karlsen keine Verantwortung an dem Anschlag, oder er verfügte über eine einzigartige Selbstbeherrschung.
    Gorman blickte Painter an. Die Skepsis stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er stockte kurz, dann deutete er auf Painter. »Ich glaube, den Ermittler des Generalinspekteurs kennen Sie bereits.«

    Der Norweger blickte nun Painter an. Seine Verwirrung machte Wiedererkennen Platz. »Natürlich, tut mir leid. Wir haben gestern kurz miteinander gesprochen. Sie müssen mir das nachsehen. In den letzten vierundzwanzig Stunden ging es drunter und drüber.«
    Erzählen Sie mir mehr darüber , dachte Painter.
    Als er Karlsen die Hand schüttelte, musterte er aufmerksam

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