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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Creed bekamen die Druckwellen zu spüren.
    Menschen wurden hochgeschleudert, einige zerfetzt und brennend. Andere flohen zu Fuß oder rutschten den Hang hinunter. Ein großes Sno-Cat stürzte in einen Krater, der sich auf der Straße aufgetan hatte.
    Als der Qualm sich verzogen hatte, musterte Monk den Hang. Der Bunkereingang stand noch, doch die eine Seite war schwarz verrußt, ein großes Stück war herausgesprengt worden. Die Rakete hatte ihn verfehlt.
    Dann grollte es erneut. Monk fürchtete schon, die Jets würden einen weiteren Angriff fliegen. Diesmal aber handelte es sich um Explosionen.
    Monk beobachtete entsetzt, wie der ganze Berghang oberhalb des Bunkers ins Rutschen geriet. Ein großer Teil des Gletschers löste sich, zerbrach in immer kleinere Stücke, die schneller und schneller wurden und sich in eine Eislawine verwandelten.
    Die Lawine begrub den Bunker unter sich.
    Mehrere Soldaten wurden davon erfasst und zerschmettert.
    Und die Lawine raste immer weiter.
    Direkt auf sie zu.
    »Monk!«, rief Creed.
    Monk ließ sich auf den Sitz plumpsen und drehte den Zündschlüssel im Schloss. Der Motor heulte auf. Er gab Gas. Die Raupe grub sich in den Schnee, dann fand sie Halt. Monk riss den Lenker zur anderen Talseite herum.
    »Wir müssen höheres Gelände erreichen!«
    Das brauchte er Creed nicht zweimal zu sagen. Er hatte bereits
gewendet und hielt auf die andere Talseite zu. Gefolgt von Monk, raste er über den Talboden und versuchte, sich in Sicherheit zu bringen.
    Das Tosen der Lawine hörte sich an, als ginge inmitten von detonierendem Eis und Gestein die Welt unter. Ein Gletscherstück von der Größe einer Garage flog an Monk vorbei. Eisbrocken prasselten auf das Schneemobil und seinen Rücken.
    Monk duckte sich.
    Als die Vorhut der Lawine sie erreichte, wurden sie von großen Eisbrocken eingeholt. Ein Schwall tanzender Kiesel umspülte sie. Die kleineren Eisbrocken waren bei der rasenden Schussfahrt glatt poliert worden und hatten sich in einen Strom von Diamanten verwandelt.
    Dann stieg der Boden an.
    Die Vorderkufen der Schneemobile glitten über den Schnee. Das Eismonster versuchte ihnen nachzusetzen, dann gab es die Verfolgung auf und zog sich ins Tal zurück.
    Zur Sicherheit fuhr Monk noch ein Stück weiter, erst dann hielt er an. Ohne den Motor abzustellen, wandte er sich um und machte sich ein Bild von den Verwüstungen. Obwohl ein Nebel aus Eiskristallen über dem Tal hing, konnte er bis zur anderen Seite sehen.
    Es gab keinen Bunker mehr.
    Nur noch Trümmereis.
    »Was nun?«, fragte Creed.
    Ein Ruf ertönte. Beide wandten den Kopf nach links und erblickten zwei norwegische Soldaten mit angelegten Gewehren. Erst jetzt bemerkte Monk das Sno-Cat, das weiter oben am Hang stand.
    Es waren die Soldaten, mit denen sie bereits zu tun gehabt hatten.
    Allerdings wirkten sie nicht mehr so freundlich wie beim ersten Mal.

    Die beiden Männer zielten mit ihren Waffen auf sie. Nach allem, was geschehen war, waren sie voller Misstrauen, halb blind vor Wut und Bestürzung.
    »Was nun?«, wiederholte Creed.
    Monk, ganz der Lehrer, wedelte mit erhobenen Armen. »Wir ergeben uns.«
    13:02
    PAINTER STAND IM Dunkeln.
    Nach den ersten Explosionen war das Licht erloschen. Zunächst hatte er geglaubt, die versteckte Bombe sei detoniert. Als die Detonationen nicht aufhörten, vermutete Painter, dass der Berghang von Raketen getroffen worden war.
    Im nächsten Moment erhielt er die Bestätigung, denn es ertönte ein gewaltiges Grollen. Es hörte sich an, als rase ein Güterzug über sie hinweg.
    Eine Lawine.
    Rufe und Schreie hallten durch den Tunnel, als Gäste und Personal in Panik gerieten. Hier unter der Erde war die Dunkelheit so undurchdringlich, als wäre man lebendig begraben.
    Painter rührte sich nicht vom Fleck und machte eine Bestandsaufnahme. Immerhin waren sie am Leben. Wenn tatsächlich eine Bombe hier unten versteckt war, weshalb war sie dann nicht zeitgleich mit dem Raketenangriff hochgegangen?
    Er schloss die Finger um den Sender in seiner Hand. Da er ihn aus der Steckdose gezogen hatte, konnte das Zündsignal für die Bombe nicht mehr übermittelt werden. Damit hatte er ihnen allen das Leben gerettet.
    Aber vielleicht war die Gefahr damit noch immer nicht beseitigt.

    Hätte Painter das Attentat geplant, hätte er eine Sicherheitsvorkehrung eingebaut. Etwa einen Timer, der die Bombe auch dann zündete, wenn alles andere versagte. Seine Gedanken überschlugen sich. Der Sender hatte eine

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