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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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er sich aus.«
    »Wann ist Ihnen das klar geworden?«
    »Bei dem Projekt in Afrika.«
    »Die Saatgutproduktion in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern war zu dem Zeitpunkt aber schon angelaufen? «
    Karlsen wirkte auf einmal gequält. »Auf Anraten unserer Chefgenetikerin, die auch die Projektleiterin ist. Sie hat uns versichert, die Sicherheitsprüfungen seien positiv verlaufen. Ich habe ihr vertraut; um die Testergebnisse habe ich mich persönlich nicht gekümmert.«
    »Wer ist diese Frau?«, fragte Painter.
    Senator Gorman gab mit bitterer Stimme die Antwort. »Krista Magnussen.«
    5:52
    IVAR KARLSEN WAR sich bewusst, dass er dem Zorn des Senators nicht länger ausweichen konnte. Trotzdem vermied er es auch weiterhin, ihm in die Augen zu sehen. Er holte eine Münze aus der Hosentasche und legte sie auf die flache Hand. Es war das Viermarkstück mit dem Konterfei König Frederiks IV., geprägt im Jahr 1725 vom Verräter Henrik Meyer. Das Symbol der Strafe, die Verrat mit sich brachte.
    Karlsen schloss die Finger um die Münze, als ihm die Tiefe
seines Falls bewusst wurde. Krista Magnussen hatte ihn aufs Glatteis geführt. Schließlich hob er den Blick und sah Senator Gorman in die Augen. Dieser Mann hatte einen schmerzhaften Blutzoll entrichtet. Ivar durfte ihm die Wahrheit nicht länger vorenthalten.
    »Der Senator hat recht. Ich habe Ms. Magnussen eingestellt, als wir vor sechs Jahren die Biogenetik-Abteilung ins Leben gerufen haben. Sie war jung, brillant und hochmotiviert. Jahr für Jahr hat sie Ergebnisse geliefert.«
    »Aber sie war nicht die, die zu sein sie behauptete«, bemerkte Painter.
    »Das stimmt«, sagte Ivar. »Vor etwa einem Jahr traten in unseren Fabriken schwere Probleme auf. Brandstiftung in Rumänien. Andernorts Veruntreuung. Eine Welle von Diebstählen. Dann offenbarte mir Krista, sie kenne da eine Organisation, die unsere globale Sicherheit diskret und effizient gewährleisten könne. Sie schilderte sie mir als weltweit tätige Sicherheitsfirma. «
    »Hatte die Organisation auch einen Namen?«
    »Krista nannte sie ›die Gilde‹.«
    Painter ließ sich nichts anmerken. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Ivar schloss daraus, dass Painter vermutlich besser über die Gilde Bescheid wusste als er selbst.
    »Das war alles inszeniert gewesen«, sagte Painter. »Die Unfälle, die Brandstiftung, die Diebstähle … dahinter hat die Gilde gesteckt. Man brauchte Sie. Man hat Sie weichgekocht und sich Ihr Vertrauen erschlichen. Nachdem man mehrfach für Sie die Kastanien aus dem Feuer geholt hatte, gaben Sie Kontrolle ab. Sie begaben sich in Abhängigkeit.«
    Das konnte eigentlich nicht wahr sein. Andererseits waren Painters Ausführungen in sich schlüssig, so logisch wie ein vernichtendes Blatt Karten.
    »Lassen Sie mich mal raten«, fuhr Painter fort. »Als die Dinge
aus dem Ruder liefen … auf der Versuchsfarm in Afrika … an wen haben Sie sich da gewandt?«
    »An Krista natürlich«, antwortete Karlsen. »Sie hat berichtet, es seien Mutationen aufgetreten und einige der Flüchtlinge seien nach dem Verzehr der Maiskörner erkrankt. Es musste etwas geschehen. Aber wir hatten bereits in aller Welt Produktionsfelder angelegt. Krista hat gemeint, man könne die Lage noch in den Griff bekommen, wenn die Gilde freie Hand bekäme. Allerdings müsse ich mich wappnen. Was zählen schon ein paar Menschenleben, wenn man die Welt retten will? Das waren ihre Worte. Herrgott noch mal, ich war so verzweifelt, dass ich ihr geglaubt habe.«
    Ivar atmete schwer. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals. Er stellte sich Krista nackt vor, wie sie ihn küsste, mit funkelndem, strahlendem Blick. Er hatte geglaubt, er wüsste, was gespielt wurde.
    Was war ich doch für ein Dummkopf …
    Painter führte Karlsens Bericht fort, als hätte er die ganze Zeit über neben ihm gestanden. »Die Gilde hat das Flüchtlingsdorf ausradiert und Ihnen gesagt, das sei notwendig, wenn man die Verbreitung des Organismus verhindern wolle. Die Leichen einiger erkrankter Dorfbewohner wurden mitgenommen und untersucht, womit der nächste Schritt eingeleitet war. Ihr Tod soll nicht umsonst gewesen sein. Wenn wir neue Erkenntnisse gewinnen, wird das anderen Menschen das Leben retten. Und da die Saatgutproduktion bereits begonnen hatte, war Eile angesagt. «
    Senator Gorman hatte die Hände zu Fäusten geballt, seine Augen waren geweitet. »Was war mit meinem Sohn?«
    Ivar beantwortete seine verzweifelte Frage. »Krista hat mir

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