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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Durchbruch erzielt hatte. Er hatte ein Artefakt entdeckt, das ihn zu dem gesuchten Schlüssel leiten sollte.«
    Painter schaltete sogleich. »Mit diesem Gegenmittel, so es überhaupt existiert, wären Sie all Ihrer Probleme ledig gewesen. «
    »Krista sollte mit ihm sprechen, den Wahrheitsgehalt seiner Behauptung überprüfen und das Artefakt sicherstellen.« Ivar schloss die Augen. »Gott steh mir bei.«
    »Aber der Priester ist geflüchtet.«
    Karlsen nickte. »Ich weiß nicht, was dann passiert ist. Was er ihr übers Telefon erzählte, weckte das Interesse ihrer Organisation.
Nach der Katastrophe in Afrika mussten wir das Artefakt in unseren Besitz bringen. Wenn auch nur die geringste Aussicht auf ein Gegenmittel bestand …«
    »Aber das ist Ihnen nicht gelungen. Pater Giovanni wurde umgebracht.«
    »Die genauen Umstände seines Todes sind mir nicht bekannt. Nach dem Schlamassel in Afrika musste ich an anderer Stelle den Feuerwehrmann spielen. Diese Angelegenheit überließ ich der Gilde; sie sollte herausfinden, ob Pater Giovannis Behauptung auf Fakten beruhte.«
    »Und wie ging sie dabei vor?«
    Karlsen schüttelte den Kopf. »Bei unserer letzten Unterhaltung hat Krista mir gesagt, ein anderes Team suche noch immer nach dem Schlüssel.«
    Das muss Gray sein , dachte Painter.
    »Krista hat gemeint, die Gilde habe einen Maulwurf in das Team eingeschleust.«
    Painter wurde inwendig ganz kalt.
    Wenn die Gilde Grays Team infiltriert hatte …
    Er überlegte, wie er ihm helfen, ihn warnen könnte. Dabei wusste er nicht einmal, ob Gray und dessen Leute noch am Leben waren. Einstweilen waren ihm die Hände gebunden.
    Grays Team war auf sich allein gestellt.

28
    14. Oktober, 12:18 Troyes, Frankreich
    EINE BIBLIOTHEK WAR ein ungewöhnlicher Ort, um einen Gefängniseinbruch zu planen.
    Irgendwo mussten sie jedoch anfangen.
    Gray teilte sich einen Schreibtisch mit Rachel. Vor ihnen türmten sich Bücherstapel. Sonnenschein fiel durch die hohen Fenster der modernen Bibliothek im Stadtzentrum von Troyes. Auf den Tischen des Lesesaals reihte sich ein Computermonitor an den anderen.
    Trotz der Stahl-Glas-Architektur war die Bibliothek schon alt. Gegründet im Jahr 1651 in einem Kloster, war dies eine der ältesten Bibliotheken Frankreichs. Ihr größter Schatz war eine Manuskriptsammlung aus der Abtei von Clairvaux. Nach der Französischen Revolution hatte man die Klosterbibliothek aus Sicherheitsgründen nach Troyes verlegt.
    Und das aus gutem Grund.
    »Napoleon hat die Abtei in eine Strafanstalt umgewandelt«, sagte Gray, schob ein Buch von sich weg und lockerte den Nacken.
    Sie waren von Paris hierhergefahren und hatten sogleich damit begonnen, sich über die Abtei und deren Heilige kundig zu
machen. Geschlafen hatten sie kaum, nur ein wenig am Flughafen und während des kurzen Fluges von England nach Frankreich.
    Während die Uhr unerbittlich tickte, sah sich Gray gleich zwei Herausforderungen gegenüber: Er musste sich Zugang zu den Ruinen inmitten der Strafanstalt von Clairvaux verschaffen und herausfinden, wonach sie dort suchen sollten. Aufgrund der umfangreichen Planungsarbeit waren sie zur Arbeitsteilung gezwungen.
    Gray war mit Rachel und Wallace nach Troyes gefahren. Die Stadt lag zwanzig Kilometer vom Gefängnis entfernt. Die Bibliothek verfügte über die größte Sammlung historischer Dokumente zu der Abtei. Um die Recherche zu beschleunigen, hatte er die Aufgaben verteilt. Rachel befasste sich mit Leben und Tod des heiligen Malachias und seiner Grabstätte in der alten Abtei. Wallace hatte sich mit einem Angestellten in den der Öffentlichkeit nur unter Auflagen zugänglichen Grand Salon begeben, wo er die Originalmanuskripte zum heiligen Bernhard, Gründer des Klosterordens und enger Freund des heiligen Malachias, in Augenschein nehmen wollte.
    Gray machte sich über die baulichen Gegebenheiten der Abtei kundig. Sein Bücherstapel war ebenso umfangreich wie Rachels. Vor sich aufgeschlagen hatte er ein Buch aus dem Jahr 1856. Darin war eine Übersichtskarte des Klostergeländes abgebildet.
    Eine mit mehreren Wachtürmen versehene hohe Mauer umgab das in zwei Bereiche unterteilte Klostergelände. Im Ostteil lagen die Gemüse- und Obstgärten sowie mehrere Fischteiche. Im Westbereich befanden sich die Scheunen, Stallungen, Schlachthöfe, Werkstätten und die Unterkünfte für Gäste. Dazwischen lag hinter einer weiteren Mauer die eigentliche Abtei mit der Kirche, dem Kloster, den Nebengebäuden und den

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