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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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hatte Herzklopfen und ein Brennen im Hals, und das Fieber stieg immer weiter. Schließlich ließ sie sich auf der Terrasse in einen Sessel sinken.
    Gray kam aus der Lobby zurück. Schon von Weitem schüttelte er den Kopf. »Die Schlüssel hängen noch da.« Als er bemerkte, dass sie saß, wurde seine Miene besorgt. »Wie fühlst du dich?«

    Rachel schüttelte wortlos den Kopf.
    Er blickte sie weiter an. Sie wusste, was er dachte. Seichan hatte den Plan ausgearbeitet, der sie in das Gefängnis hineinbringen sollte. Morgen würden sie es versuchen. Gray fragte sich offenbar, ob sie so lange durchhalten würde.
    Plötzlich trat Seichan durch die Gartentür. Sie blickte forschend umher. Wachsam war sie immer, doch nun wirkte sie besonders nervös.
    »Was ist passiert?«, fragte Gray.
    »Nichts«, erwiderte Seichan. »Alles in bester Ordnung.« Als sie bemerkte, dass noch eine Person fehlte, straffte sie sich. »Wo ist Kowalski?«
    »Ich dachte, er wäre bei Ihnen.«
    »Ich habe ihn in der Stadt gelassen. Er sollte im Internet recherchieren, während ich mich im Wald umsehe.«
    »Sie haben die Recherche Kowalski überlassen?«
    Seichan teilte Grays Skepsis offenbar nicht. »Das ist reine Routinearbeit. Meine Anweisungen könnte auch ein Affe ausführen. «
    »Aber wir reden hier von Kowalski.«
    »Wir sollten nach ihm suchen«, sagte Seichan.
    »Wahrscheinlich ist er in einer Bar hängen geblieben, wo es was zu essen gibt. Der taucht schon wieder auf. Berichten Sie lieber, was Sie in Erfahrung gebracht haben.« Gray deutete auf Rachels Tisch.
    Seichan war nicht glücklich mit dieser Entscheidung. Sie blieb stehen und ging umher, immer auf dem Sprung. Rachel bemerkte, dass bei ihr ein Gesichtsmuskel zuckte, als das Wasserrad auf einmal knarrte.
    Seichan war in höchstem Maße angespannt, nahm schließlich aber dennoch Platz.
    Gray erkundigte sich nach ihren Plänen für den morgigen Tag. Sie unterhielten sich in gedämpftem Ton und steckten die
Köpfe zusammen. Als Seichan auflistete, was sie alles brauchen würden, wurde Rachels Skepsis immer größer. Zahllose Dinge konnten schiefgehen.
    Hinter ihrem rechten Auge baute sich ein stechender Kopfschmerz auf, so stark, dass ihr davon übel wurde.
    Während sie der Unterhaltung weiterhin lauschte, legte Gray eine Hand auf ihre. Er hatte nicht einmal in ihre Richtung geblickt. Es war ein Reflex, denn er wollte sie beruhigen.
    Seichan sah auf seine Hand nieder – dann drehte sie sich auf einmal zur Straße um und spannte sich an. Sie erstarrte wie ein Gepard unmittelbar vor dem Sprung.
    Doch es war nur Kowalski. Er schlenderte heran, öffnete das Gartentor und kam auf sie zu. Er paffte eine Zigarre und war in eine süßliche Rauchwolke gehüllt.
    »Sie haben sich verspätet«, meinte Gray.
    Kowalski rollte nur mit den Augen.
    Wallace nutzte die Störung, um seine Bedenken bezüglich des Einsatzplans kundzutun. »Das ist ein verflucht riskanter Einsatz. Alles hängt vom perfekten Timing und einer gehörigen Portion Glück ab. Aber selbst wenn alles klappt, bezweifle ich, dass es uns gelingen wird, die Abteiruinen zu erkunden.«
    »Wie wär’s denn, wenn wir uns für die Besichtigungstour anmelden?«, sagte Kowalski und klatschte eine Broschüre auf den Tisch.
    Alle starrten den Prospekt an. Darauf war ein alter Säulengang mit einem auffälligen Zeltdach abgebildet.
    Visite L’Abbaye de Clairvaux et as Granges Cisterciennes
    L’association Renaissance de l’Abbaye de Clairvaux,
organise des visites guidées de l’Abbaye,
pour les touristes individuels

    Rachel übersetzte den französischen Text. »Die Gesellschaft für die Wiedergeburt der Abtei Clairvaux bietet Besichtigungstouren in der Strafanstalt an.«
    Alle starrten Kowalski an.
    Der zuckte mit den Schultern. »Na und? Das hat mir jemand in die Hand gedrückt. Manchmal ist es halt ganz gut, wenn man auffällt.«
    In Kowalskis Fall war das eher eine Untertreibung. Es war völlig ausgeschlossen, ihn mit einem Einheimischen zu verwechseln.
    Rachel überflog den Inhalt der Broschüre. »Die Tour wird zweimal täglich durchgeführt und kostet zwei Euro. Die nächste Besichtigung beginnt in einer Stunde.«
    Wallace nahm die Broschüre in die Hand und blätterte sie durch. »Für eine gründliche Suche wird die Zeit nicht reichen, aber in jedem Fall können wir uns einen Überblick verschaffen. «
    Gray sah das auch so. »Wir schauen uns die Sicherheitsvorkehrungen von innen an.«
    »Aber man wird uns vor Betreten des

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