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Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen

Titel: Sigma Force 06 - Das Flammenzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Hunde, die ihrem eigenen Schwanz nachjagen.«
    Monk fasste seine Frau bei der Hand. »Ganz ruhig, Schatz. Tief durchatmen.«
    Dieser Ratschlag machte Kat nur noch zorniger, doch sie ließ seine Hand nicht los. »Es hat noch ein weiterer Mord stattgefunden. Es wurde noch eine weitere Leiche mit dem Kreissymbol gefunden.«
    »Wo?«

    »In Rom«, antwortete Kat. »Im Vatikan.«
    Weitere Erklärungen erübrigten sich.
    11. Oktober, 7:30 Rom, Italien
    »ALLE SCHÖN RUHIG bleiben«, sagte Seichan, ohne dass die Pistole in ihrer Hand auch nur gezittert hätte.
    Kowalski, der hinter Gray stand, ließ das Gepäck fallen und hob die Hände. »Ich hasse es, mit Ihnen zu reisen, Gray«, klagte er. »Ja, wirklich.«
    Ohne ihn zu beachten, wandte sich Gray an das ehemalige Gildenmitglied … das hieß, falls die Bezeichnung »ehemalig« hier überhaupt zutraf. »Seichan, was soll das?«
    Seine Bemerkung beinhaltete gleich mehrere Fragen: Was tun Sie hier in Rom? Weshalb haben Sie Rachel als Geisel genommen? Warum bedrohen Sie uns mit einer Waffe? Wie sind Sie überhaupt hierhergelangt?
    Dem Ortungssignal des Implantats zufolge hielt sie sich in Venedig auf. Painter hätte Gray unverzüglich Bescheid gegeben, wenn sich ihre Position geändert hätte.
    Seichan antwortete mit einer Gegenfrage. »Sind Sie bewaffnet? « Ihr Blick wanderte kurz zu Kowalski.
    »Nein.«
    Seichan musterte Gray argwöhnisch. Dabei hatte er die Wahrheit gesagt. Sie waren mit einer zivilen Fluggesellschaft geflogen und hatten noch keine Zeit gehabt, sich Waffen zu besorgen.
    Schließlich schob Seichan die Pistole in die Tasche und trat ins Zimmer. Sie bewegte sich mit raubtierhafter Anmut, grazil und kraftvoll zugleich. Gray hatte keinen Zweifel, dass sie die
Pistole im Notfall wieder gezogen hätte, ehe er auch nur hätte blinzeln können.
    »Jetzt können wir uns in aller Freundschaft unterhalten«, sagte sie spöttisch und warf Gray den Schlüssel für Rachels Handschelle zu.
    Er fing ihn auf, trat zum Bett und beugte sich vor.
    »Bist du okay?«, flüsterte er Rachel ins Ohr, als er den Schlüssel ins Schloss steckte. Der Duft ihres Nackens war ihm vertraut und weckte alte Gefühle und ein Feuer, das er längst erloschen geglaubt hatte. Als er sich aufrichtete, bemerkte er, dass ihr das Haar jetzt bis über die Schultern reichte. Außerdem hatte sie abgenommen; ihre Wangenknochen traten stärker hervor und betonten ihre Ähnlichkeit mit der jungen Audrey Hepburn.
    Erleichtert massierte sie sich das Handgelenk. »Alles in Ordnung. Wir sollten uns jetzt vielleicht anhören, was sie zu sagen hat.« Rachel senkte die Stimme. »Aber sei vorsichtig. Ihre Nerven sind zum Zerreißen gespannt.«
    Gray wandte sich zu Seichan um. Sie trat ans Fenster und blickte auf die Dächer Roms hinaus. Am Horizont sah man das Kolosseum.
    »Wo soll ich anfangen, Pierce?«, sagte sie, ohne ihn anzusehen. »Mit mir haben Sie hier wohl nicht gerechnet?«
    Sie senkte die linke Hand. Das war kein Zufall, sondern vorwurfsvoll gemeint. Man hatte ihr den Tracker im vergangenen Jahr bei einer Bauchoperation implantiert. Genau an der Stelle, auf der jetzt ihre Hand ruhte.
    Als sie fortfuhr, wurden Grays Befürchtungen bestätigt. »Ich war misstrauisch, weil mir die Flucht aus Bangkok so mühelos gelungen ist. Als ich nicht ernsthaft verfolgt wurde, wusste ich, dass da etwas faul war.« Sie wandte sich um und hob eine Braue. »Eine Agentin der Gilde entkommt dem Gewahrsam, und man gibt sich kaum Mühe, sie wieder einzufangen?«

    »Sie haben das Implantat entdeckt.«
    »Es war nicht leicht zu finden, das muss ich Ihnen lassen. Nicht mal bei einer Ganzkörper-Tomografie in Sankt Petersburg ist man darauf gestoßen. Vor fünf Monaten ließ ich an der Stelle, wo ich operiert wurde, eine Bauchspiegelung machen. «
    Das war der Schwachpunkt von Painters Plan gewesen. Sie hatten die Paranoia ihrer Zielperson unterschätzt.
    »Der Eingriff hat drei Stunden gedauert«, fuhr sie mit zunehmender Schärfe fort. »Ich habe alles im Spiegel mit angesehen. Schließlich hat man in der verheilten Wunde das Implantat entdeckt – in der Wunde, die ich mir zugezogen habe, als ich Ihnen das Leben gerettet habe, Pierce.«
    Ihre Gesichtszüge verhärteten sich, doch er spürte, wie verletzt sie war.
    »Dann haben Sie den Tracker also entfernen lassen.« Gray vergegenwärtigte sich die gewundenen Wege auf dem Überwachungsmonitor. »Aber Sie haben ihn weiterhin mit sich geführt. «
    »Das erschien mir

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