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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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hatte sie mehrere Kilometer von der Anlage entfernt aufgegriffen. Nachdem man ihn über ihre Anwesenheit informiert hatte, war ihre Annäherung auf Krugers Anweisung hin von mehreren lautlosen, nahezu unsichtbaren Drohnen, die deutlich höher flogen als die normalen kommerziellen Sucher, beobachtet worden.
    Es war amüsant gewesen, wie sie langsam näher gekommen waren. Ihr methodisches Vorrücken wurde begleitet von gezückten Waffen und einsatzbereiten Betäubungspfeilen, mit denen sie jeden Mitarbeiter, der sich ihnen in den Weg stellen würde, ausschalten wollten. Pfeile machten keinen Lärm underregten keine Aufmerksamkeit. Oh ja, sie waren gut vorbereitet gewesen. Höchstwahrscheinlich hatte sie ein lautloser Superschnellschweber abgesetzt.
    Er behielt sie unter ständiger Beobachtung und war gespannt, wie sie weiter vorzugehen gedachten, daher hatte er seine Leute zurückgezogen und den Eindringlingen gestattet, den Komplex zu betreten. Häufig konnte man noch einiges daraus lernen, die Aktivitäten von Ahnungslosen zu beobachten. Bedauerlicherweise hatten sich die Eindringlinge in diesem Fall als enttäuschend vorhersehbar erwiesen. Da er das Spiel inzwischen leid war, hatte er den Abschnitt des Gangs, in den sie eingedrungen waren, abriegeln und mit einem schnell wirkenden Narkosegas fluten lassen. Es war gar nicht nötig gewesen, etwas Ausgeklügeltes oder Kostspieliges einzusetzen. In einer Minute schlichen sie noch nebeneinanderher, und in der nächsten lagen sie übereinander auf dem Boden.
    Die beiden Männer waren recht groß und muskulös. Die Fesseln, mit denen ihre Arme hinter dem Rücken und ihre Beine und Fußknöchel aneinandergebunden waren, hatte man zusätzlich noch an der Wand gesichert. So blieben die Gefangenen aufrecht stehen. Das war keinesfalls unmenschlich. Wenn sie sich ausruhen wollten, konnten sie sich mit dem Rücken an die glatte Oberfläche lehnen. Mehr Bewegungsfreiheit wurde ihnen allerdings nicht gewährt. Einer der riesigen Schaufellader, die an der Küste Diamanten verluden, konnte derartige Fesseln vielleicht zerreißen. Bloßes Fleisch, Blut und Knochen, wie stark sie auch manipuliert worden waren, konnten es nicht.
    Das Verhörzimmer war recht groß, hatte eine sechs Meter hohe Decke und vier Wände ohne jegliche Dekoration oder Fenster. Große schwebende Zahlen gaben den Tag und dieUhrzeit an. An einem Ende befand sich eine Tür, vor der einige Stühle standen. Mehrere Vidkameras, die in die Wände, die Decke und den Boden eingelassen waren, zeichneten jeden Millimeter der Kammer in hochauflösendem 3-D auf.
    Mitglieder von Krugers fähigem Team hatten die Gefangenen gründlich auf alles von verborgenen Waffen über entzündliche Kleidung bis hin zu verschlucktem Sprengstoff durchsucht, bis sie davon überzeugt waren, dass diese nichts bei sich hatten, das schießen, stechen, schneiden, vergiften oder explodieren konnte. Übrig geblieben waren vier Personen unterschiedlicher Gestalt, die ein identisches Verhalten an den Tag legten und befragt werden konnten.
    Der Hermaphrodit hatte eine Selbstmordkapsel zerbissen, bevor sich Krugers Leute näher mit ihm beschäftigen konnten.
    »Hallo. Mein Name ist Het Kruger. Ich bin der Sicherheitschef in dieser SAHV -Anlage. Sie sind illegal in diesen Komplex eingedrungen und wurden erwischt. Wie Sie sicherlich wissen, ist das Betreten des Sperrgebiets nur Personen erlaubt, die zuvor von der entsprechenden Firmenabteilung autorisiert wurden. Keiner von Ihnen hatte derartige Papiere bei sich.« Er grinste und hielt seinen Kommunikator hoch. Der Bildschirm war leer, und der Projektor blieb schwarz. »Wären Sie autorisiert gewesen, dann hätten Sie anklopfen können. Wer von Ihnen ist der stellvertretende Teamleiter?«
    »Ich schätze, Sie finden es letzten Endes ja doch raus.« Eine schlanke tibetanische Frau, deren manipulierte Waffenhände entladen worden waren, deutete mit dem Kinn auf den gewaltigen, stark manipulierten Dayak am anderen Ende der Reihe. »Sulok hat das Sagen, falls mir irgendetwas zustößt.«
    Kruger nickte und bediente seinen Kommunikator. Aus der Decke wurde ein schmaler, offener Zylinder herabgelassen. Mit einem leisen Ploppen spie er eine gelbe Blase von der Größe einer Wassermelone aus. Während die Gefangenen gebannt zusahen, schwebte die Blase langsam nach unten, um dann einen Schlenker nach rechts zu machen. Obwohl sich der Dayak wehrte und an seinen Fesseln rüttelte, war er so effektiv an der Wand

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