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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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am Leben und frei. Für einen erfahrenen Straßengauner wie ihn war das schon ausreichend. Es war alles, was er brauchte. Jetzt würde er überleben. Er würde es zurück in die Zivilisation schaffen. Dort konnte er seine Geschichte erzählen, andere irgendwie anheuern oder dazu verleiten, dass sie ihm glaubten, und mit einer ganzen Armee wieder zurückkehren. Dann sollten die Invasoren ruhig noch mal versuchen, ihn in ein Verhörzimmer einzusperren! Beim nächsten Mal wären es er und seine Verbündeten, die die Verhöre durchführten.
    Allerdings bedauerte er, dass er Ingrid Seastrom zurücklassen musste. Das ließ ihn innehalten und verhinderte, dass er sofort in Richtung Süden aufbrach. Man hatte sie einer Gehirnwäsche unterzogen oder auf andere Weise in die Irre geführt, und jetzt konnte er nichts mehr für sie tun. Zumindest nicht alleine, nicht ohne Hilfe. Er beugte sich vor, hob seinen Rucksack hoch und schnallte ihn sich auf seinen schmalen Rücken. Das Gewicht war eine zusätzliche Bestätigung, dass er nicht träumte.
    Er brauchte den Kommunikator nicht, sagte er sich. Er war daran gewöhnt, mit so gut wie nichts auszukommen und zuüberleben. Die Richtung konnte er am Stand der Sonne ablesen. Entschlossen und mit steigender Zuversicht marschierte er gen Süden.
    Sie wartete hinter der nächsten Düne auf ihn.
    In ihrem Rücken erstreckte sich eine flache Ebene kilometerweit in Richtung Süden. Dahinter lagen weit in der Ferne Orangemund und die Zivilisation. Dazwischen befand sich   … eine Veränderung der Wahrnehmung.
    Man hatte sie erneut manipuliert. Das rote Haar, die heiße Figur, die tarnenden Anpassungen an Wangenknochen, Ohren und dem restlichen Gesicht, die notwendig gewesen waren, um sie vor Molé und den anderen Jägern des SAHV zu verbergen, all das war verschwunden. Sie war wieder dieselbe attraktive, aber weitaus normalere Frau, die in ihrer Praxis in Savannah die Polizei-Traktaks aus seinem Rücken entfernt hatte. Mit anderen Worten: Sie war schöner als jemals zuvor. Selbst wenn die Aliens ihren Verstand übernommen hatten.
    »Ingrid!« Er wollte schon zu ihr rennen, überlegte es sich dann aber anders. Das war nicht richtig. Das konnte nicht richtig sein. Es war kein Traum, aber es war so, wie er es sich erträumt hätte. »Wie bist du hierhergekommen? Und wie komme ich hierher?«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Die Besucher können den Weltraum mit einem Schiff darin bewegen. Da kann es doch nicht so schwer sein, eine oder zwei Personen zu versetzen. Sie verwenden diese Technologie hier nur, wenn sie keine andere Wahl haben. Die Wahrscheinlichkeit ist zu hoch, dass die dabei verwendete Energie entdeckt und untersucht wird. Für Schiffe machen sie allerdings Ausnahmen.«
    »›Schiffe‹?« Er dachte an die gewaltige schwarze Form. »Es gibt mehr als eins?«
    »Es gibt viele«, berichtete sie. »Mit der Zeit kommen und gehen sie. Die Besucher sind geduldig.« Sie lächelte ihn gütig an. »Sie haben dich bewegt. Ebenso wie mich.«
    »Dann kommst du mit mir? Du hast sie überredet, dich gehen zu lassen?« Er versuchte, seine Aufregung in Zaum zu halten, und das war auch gut so.
    »Nein«, erwiderte sie mit sanfter Stimme. »Ich habe sie überredet, dich gehen zu lassen. Ich werde hierbleiben. Ich wollte mich nur von dir verabschieden, Whispr.« Erneut lächelte sie. »Du hast mir ja keine Gelegenheit dazu gegeben. Ich schulde dir sehr viel. Ohne dich hätte ich all das nicht erlebt.«
    »Mit ›all das‹ meinst du die Invasion und die Übernahme der Menschheit?«, erwiderte er gereizt.
    Sie seufzte. »Du hast die Worte gehört, aber nicht verstanden. Es bringt nichts, sich jetzt zu streiten, und es gibt nichts mehr zu sagen. Ich wünsche dir nur das Beste, Whispr. Du bist ein besserer Mann, als du selbst weißt.«
    »Ich werde trotzdem zurückkommen und dich holen, Ingrid.«
    »Ich werde nicht mehr hier sein. Ich gehe nach Savannah zurück und führe wieder meine Praxis. Ich werde wieder das tun, was ich am besten kann, nur für eine größere und noblere Sache.«
    Er verzog das Gesicht. »Ich bin viel herumgekommen und habe viel gesehen, Ingrid, aber ich habe noch nie erlebt, dass jemand, der so klug ist, derart schnell umgedreht werden konnte.«
    »Überzeugt, nicht umgedreht.«
    »Augenblick mal.« Er starrte die vertraute weibliche Silhouette an, die sich vor dem perfekten Blau des Himmels über der Namib abzeichnete. »Du hast mir erzählt, wie ich hierhergekommen bin, aber nicht

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