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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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selten allein auf bloßem alten Aberglaube.«
    » Haben Sie etwas herausgefunden?« Molé, der seine Emotionen im Allgemeinen gut unterdrücken konnte, sprach so ruhig weiter, als würde er an der Bar eine weitere Bestellung aufgeben.
    Lindiwes Blick wurde von zwei zwei Meter großen einheimischen Männern angezogen, deren Köpfe stark manipuliertworden waren und jetzt wie die von Pferden aussahen. Einer der Männer hatte eine schwarze Mähne und einen ebenso gefärbten Schweif, während die Meld-Ausstattung des anderen hellblond war. Beide trugen nur wenig Kleidung, um ihre zusätzlichen Hengst-Melds besser zur Schau stellen zu können, die über den Kopf und die Haare hinausgingen. In diesem Moment war ihr Gesichtsausdruck der von Männern, die alleine waren, es aber nicht mehr lange bleiben wollten. Doch zuerst musste sie diesen hartnäckigen alten Mann loswerden.
    »Wir   … die Europäerin   … hatten gerade Daten in der Box der Sangoma geöffnet, als die Spinnenmeute ankam. Zuerst glaubte sie, es wären nur Illusionen. Doch das waren sie nicht. Sie haben sie getötet, bevor sie sehr viel herausfinden konnte.«
    »Aber Sie sind entkommen.«
    »Ich bin gerannt, als ob der Teufel hinter mir her wäre. Die Tür war gesichert, also bin ich durch ein Fenster gesprungen.«
    »Sie sind weggelaufen. Sie sind ein Feigling.« So wie Molé das Wort aussprach, hing es wie eine nackte Tatsache und nicht wie eine Anschuldigung in der Luft.
    Lindiwe war jung, aber nicht so unerfahren, dass sie sich leicht provozieren ließ. Sie ignorierte die Provokation. »Der Biss einer Braunen Witwe kann töten. Ich würde es vorziehen, es als Reduzieren von Verlusten und nicht als Weglaufen zu bezeichnen.«
    Molé ging nicht weiter darauf ein, da er dadurch nichts erreichen konnte. »Sie sagen, diese Chelowich hätte gerade damit begonnen, die Dateien der Sangoma zu öffnen. Ich gehe davon aus, dass sich einige davon auf den Besuch der beiden Namerikaner bezogen haben. Ich weiß, dass es einem nicht leichtfällt, etwas zu lesen und zu verstehen, wenn man gerade wegrennt (auch jetzt klang sein Tonfall nicht so, als ober ihr ihre Handlungsweise vorwerfen würde), aber vielleicht konnten Sie ja doch etwas sehen oder in Erfahrung bringen? Irgendetwas?«
    Werd ihn los , beharrte eine immer erregter klingende Stimme im Kopf der Tentakelfrau. Die beiden ungeduldigen Hengst-Melds unterhielten sich miteinander und schienen dabei zu sein, sich wieder aus der Nähe ihres Tisches zu entfernen.
    »Sie behaupten immer, Sie würden mich bezahlen. Wie viel bieten Sie mir an?«
    Molé nannte eine Summe. »Keine Verhandlungen. Ich weiß, dass das mehr ist, als Sie verdienen.«
    Sie dachte nach und nickte dann. »Die Hälfte im Voraus. So können Sie mir beweisen, dass Sie mehr sind als nur ein plappernder alter Mann. Den Rest geben Sie mir, wenn ich Ihnen erzählt habe, was ich alles sehen konnte.«
    Jetzt war es an Molé zu zögern. Es missfiel ihm, das Geld seines Auftraggebers für Dinge auszugeben, die er noch nicht einmal gesehen hatte. Aber diese wurmarmige Frau war sein einziger handfester Hinweis. Es war sein voller Ernst gewesen, als er ihr gesagt hatte, dass das Aufspüren der Sangoma sehr viel Zeit und Mühe in Anspruch nehmen würde.
    »Kommunikator?«
    Grinsend zog sie ihr Gerät aus ihrer Tasche. Nachdem es die eingegebene Bezahlung angenommen hatte, lächelte sie dem größeren der beiden Pferde-Melds, die noch in der Nähe standen, aufmunternd zu. Er wieherte ermutigend und warf danach noch anmutig seine Mähne nach hinten.
    Sobald die Summe verifiziert und auf ihr Konto übertragen worden war, steckte sie das handliche Gerät wieder in ihre Tasche und sicherte es dort. »In der Box sind mehrere Sätze aufgeflackert, bevor sie ausgeschaltet wurde, aber ich habe mich sehr schnell bewegt, und, ja, ich hatte Angst, daher bin ich nicht stehen geblieben, um mir alles in Ruhe durchzulesen. Eigentlich erinnere ich mich nur noch an ein einziges Wort, und das auch nur, weil es mehrmals auftauchte und markiert war.«
    Obwohl er insgeheim enttäuscht war, hielt er sich zurück. »Und welches Wort war das?«
    Sie stand auf, schlang den linken Tentakel um den Rücken des blonden Pferdemannes und den rechten um die Hüfte seines Begleiters. Die beiden flexiblen Gliedmaßen schlängelten sich um die muskulösen Körper der Männer, bis sie die durch Manipulation gehärteten Bauchmuskeln erreichten. Beide Männer erschraken ob der unerwarteten

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