Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
hätte er diese selbstzufriedenen, überzuversichtlichen Politiker in dieser ganz besonderen Region der Namib herumgeführt.
    Erdmännchen waren klug, gesellig und anpassungsfähig. Das galt auch für Ratten, die sogar noch anpassungsfähiger und darüber hinaus reproduktionsfreudiger waren. Die Waffen an diesen zerstörten kleinen Körpern bewiesen, dass der Kampf der Erdmännchen gegen die Eindringlinge zumindest mit einem geringen Maß an Intelligenz ausgeführt worden war. Was geschah, wenn irgendein verrückter Biochirurg oder Genginieur auf einmal auf die Idee kam, derartige Experimente auch an Ratten durchzuführen?
    Er schüttelte den Kopf ob der Kurzsichtigkeit dieses Unterfangens. Man konnte das Magifizieren von Tieren nicht aufhalten. Dazu wollten zu viele Menschen »besondere« Haustiere haben. Auf dem Schwarzmarkt ließ sich einfach viel zu viel Geld mit dem Verkauf von jodelnden Lemuren, gurrenden Katzen oder Hunden, die einige einprogrammierte Sätze sagen konnten, verdienen. Die Gier würde die Gefahr immer überwiegen. Das Sperrgebiet war Beweis genug dafür.
    Abrupt drehte er sich um, als Maranons Schatten auf ihn   fiel.
    »Sind Sie mir etwa gefolgt?«
    »Ich gebe Ihnen Rückendeckung, Sir.« Der Mann sprach sehr ehrerbietig mit ihm, während er sein Gewehr von einer Hand in die andere nahm.
    Die Lippen des Sicherheitschefs umspielte die Andeutung eines Lächelns. »Nein, da steckt noch mehr dahinter. Sie haben Angst, nicht wahr?«
    Falls Kruger mit einem hastigen Leugnen gerechnet hatte, so wurde er enttäuscht. »Ja, Sir, ich habe Angst.« Die Blicke des Naturals sausten nervös hin und her und musterten das Terrain. »Diese Erdmännchenkreaturen sind nicht normal. Sie leben in Bauen, in Tunneln. Sie könnten überall sein, selbst direkt unter unseren Füßen, und nur auf den richtigen Moment warten. Darauf warten, dass wir uns entspannen, damit sie rauskommen und unsere Beine mit Giftpfeilen spicken können.«
    »Sie können aufhören, sich Sorgen zu machen, Maranon. Ich habe hier genug gesehen, und wir haben genug aufgezeichnet, um den anderen in der Anlage zu beweisen, dass wir keine Lügner sind. Die Analyse der Daten ist die Aufgabe der Biocrew, die auch herausfinden muss, was genau hier eigentlich vorgefallen ist. Wir ziehen uns zurück.« Er klopfte dem anderen Mann auf die Schulter. »Nur zu, gehen Sie zurück zum Transporter. Und hören Sie um Himmels willen auf, sich wegen der Mungos Sorgen zu machen. Seitdem wir hier gelandet sind, ist mir kein größeres lebendiges Wesen als ein Käfer über den Weg gelaufen. Wie immer sie das getan haben oder warum, alle Killerwiesel haben sich längst vom Acker gemacht.«
    »Ja, Sir. Danke, Sir.« Maranon lächelte, nickte und war dankbar dafür, dass sein Boss diese Gelegenheit nicht genutzt hatte, um sich über ihn lustig zu machen.
    Nachdem er den allgemeinen Aufbruchbefehl gegeben hatte, wartete Kruger, während sich sein Team in die beiden wartenden Schweber zurückzog. Als er erneut alleine auf demWüstenboden stand, nahm er sich die Zeit, um langsam rings um den Schauplatz des Kampfes herumzulaufen. Er war sich bewusst, dass ihn die Mitglieder seines Teams aus dem Inneren der beiden Schweber beobachteten und sein Vorankommen überwachten, und er wusste, dass es ihrem Selbstbewusstsein zugutekam, mit anzusehen, wir ihr Vorgesetzter eine letzte Inspektion des unfassbaren Schlachtfelds durchführte, ohne dabei irgendeine Verstärkung zu haben. Auf diese Weise wollte er auch dafür sorgen, dass sie sich wieder ein wenig beruhigten. Das gehörte schließlich auch zu seiner Aufgabe.
    Zufrieden damit, dass es hier keine weiteren Informationen zu finden gab, es sei denn, er ließ eine Abordnung für eine tiefergehende Studie zurück, lief er auf seinen Schweber zu. Eine Erklärung für das, was hier vorgefallen war, würde sich schon zur rechten Zeit ergeben. Er freute sich bereits darauf. Anders als viele seiner Untergebenen machte er niemals Witze über die Wüste. Stattdessen hatte er einen gesunden Respekt vor ihren gewaltigen leeren Regionen und den vielen Geheimnissen, die sie dort zweifellos noch verbarg. So gern er auch herausgefunden hätte, was sich an diesem Ort abgespielt hatte, so bestand doch kein Grund dafür, ein vorschnelles Urteil zu fällen. Manchmal war es besser, die Dinge in der Namib aus einiger Entfernung zu betrachten und sich dabei Zeit zu lassen, damit nicht auf einmal eine gut verborgene Sandkobra hervorschnellte und

Weitere Kostenlose Bücher