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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Unwahrscheinliche vorbereitet war.
    »Näher ran«, ordnete er angespannt an.
    Die Schweberpilotin umkreiste den abgestürzten Transporter ein weiteres Mal. Auch jetzt konnte der Scanner keine Lebenszeichen entdecken. Als sich das Sicherheitsschiff der Absturzstelle nach und nach näherte, konnte Kruger auch ohne die Hilfslinsen nähere Details erkennen: das Loch in der Windschutzscheibe des Fahrzeugs, die offene Luke und die weit aufstehende Tür. Der Lage der ausgebreiteten Leichen nach zu urteilen, die wie Palmwedel fächerartig in der Nähe der Tür auf dem Boden lagen, hatten es die Passagiere des abgestürzten Schiffes noch geschafft, dieses zu verlassen. Die Frage, die jetzt an ihm nagte, war, ob zuvor irgendetwas hineingelangt war, und wenn ja, was? Er war jetzt nah genug, dass er sehen konnte, wo die Waffen neben den Leichen auf der Erde lagen.
    Was war hier passiert? Hatten sich die Eindringlinge untereinander gestritten, bis es zu diesem tödlichen Endergebnis gekommen war? Sein Interesse war rein persönlicher Natur. Vom professionellen Standpunkt aus hatte sich die Sache angenehmerweise von alleine geregelt.
    »Suchen Sie sich eine ebene Stelle, und gehen Sie in der Nähe des vorderen Endes des Schwebers runter«, wies er seine Pilotin an. »Raki, Sie bleiben an Ihrer Waffe. Alle anderen sorgen dafür, dass die Handfeuerwaffen geladen und schussbereit sind.« Seine nächsten Worte richtete er an das in die Konsole eingelassene Mikrofon. »Sipho, kommen Sie etwas näher, aber bleiben Sie in der Luft.«
    Seine Kollegen und er wurden nicht angegriffen, als sie die Rampe herunterrannten, die die Pilotin an der Seite des Firmenschwebers herabgelassen hatte. Außerhalb des Transporters schien die Luft zu stehen. Diese Witterungsbedingung war in der Namib nicht ungewöhnlich und passte außerordentlich gut zu dem schaurigen Anblick, mit dem es die wachsamen Sicherheitsleute zu tun hatten. Kruger stand in der reglosen Luft und sah sich langsam um. Es machte den Anschein, als ob das Massaker sogar den Wind eingeschüchtert hatte.
    Naturals und Melds, Männer und Frauen waren gleichermaßen von unbekannten Gegnern niedergemetzelt worden. Schnell fanden sie heraus, worum es sich bei Letzteren handelte. Als sie ausschwärmten, um die Leichen zu zählen, entdeckten Kruger und sein Team zahlreiche deutlich kleinere Leichen, die zwischen den toten Menschen lagen. Viele der verblichenen Erdmännchen, die mit zertrümmerten Knochen, zerquetscht oder halb verbrannt auf dem Boden lagen, trugen noch Köcher voller Pfeile mit Giftspitzen oder umklammerten Waffen, die aus Knochen und geborgenen, grob bearbeiteten Metall- oder Plastikstücken bestanden. Als wäre die Anwesenheit der vielen Toten noch nicht genug, war der Boden außerdem mit Tausenden winziger Fußabdrücke übersät.
    Maranon schlurfte zum Sicherheitschef hinüber, als Kruger gerade einen Haufen toter Erdmännchen mit dem Fuß anstieß. Sie sahen aus, als wären sie zur gleichen Zeit gestorben und durch einen einzigen Schuss geröstet worden. Da er praktizierender Mechcandomblé-Anhänger war, fühlte sich Maranon in der Gegenwart derart vieler auf unerklärliche Weise Gestorbener sichtlich unwohl. Tote Menschen störten ihn nicht weiter, und das galt für Naturals ebenso wie für Melds. Bewaffnete Erdmännchen waren jedoch etwas, das er noch nie erlebt hatte, was sich in seiner Stimme und seinem Gesichtsausdruck widerspiegelte.
    »Was zum Teufel ist hier passiert, Mr Kruger, Sir? Was zum Teufel? «
    Als wissenschaftliche Erklärung der tödlichen biologischen Anomalie, die sich vor ihnen ausbreitete, ließ die Bemerkung seines Untergebenen sehr zu wünschen übrig. Doch in seinem tiefsten Inneren war Kruger derselben Meinung wie er. Er hob den Kopf und studierte die Landschaft in der Umgebung, wobei er insbesondere auf Anzeichen für Bewegung achtete. Vor allem auf die von kleinen Säugetieren.
    »Das ist ungewöhnlich«, meinte er mit dem für ihn typischen Understatement. »Ganz und gar ungewöhnlich. Das müssen wir melden.« Er hob sein Handgelenk und sprach in den Kommunikator, der an seinem Unterarm befestigt war. »Sipho, wir haben es hier mit einer wahren Anomalie zu tun. Überresten eines Massakers, das unvorstellbar erscheint. Landen Sie und stellen Sie Ihre Leute in einem Defensivperimeter rings um die Absturzstelle auf. Sagen Sie ihnen   … Sagen Sie ihnen, sie sollen die Augen nach Erdmännchen offen halten.«
    Der Antwort des anderen Mannes

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