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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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korrigierte sie sich. Das wäre das zweite Mal. Sie hatte kurz den flüchtigen Angestellten Morgan Ouspel vergessen. Doch dieser hatte ihnen nur erklärt, wie sie den besten Weg durch das Sperrgebiet finden konnten, und war beim Anblick des Speicherfadens (den er »Distributor« genannt hatte) in Panik geraten. Weitere Erklärungen hatte er ihnen nicht geben wollen oder können, er hatte nur etwas vom »großen Ganzen« und von den »Erbauern« gefaselt, das keinen Sinn ergeben hatte. Würde ein moderner Buschmann, der in der Anlage gearbeitet hatte, mehr wissen? Oder würden seine Worte wenigstens mehr Sinn ergeben?
    Gwi war in mehr als einer Hinsicht eine Überraschung. Er hatte nicht nur auf das extreme Vierfüßer-Meld verzichtet,das seine Stammesgenossen durchlaufen hatten, sein Erscheinungsbild ließ überdies vermuten, dass er keine einzige Manipulation an sich hatte durchführen lassen. Er war ebenso klein wie die anderen, fast genauso schlank wie Whispr und dabei durch und durch ein Natural. Anstellte der wenigen traditionellen Kleidung, die seine Verwandten trugen, war er in eine gelbbraune Wüstenhose gekleidet, deren Tarnfarbe sich je nachdem, wie die Sonne auf das Chamäleonmaterial fiel, veränderte. Dazu trug er ein gelb-beigefarbenes Hemd, in dessen Taschen die ganzen elektronischen Minigeräte gestopft waren, wie man sie bei einem topmodernen Jugendlichen erwarten würde, der in Kapstadt oder Joburg skaten ging. Seine ansonsten nackten Füße waren durch sandabweisende Sandalen geschützt. Zwischen seinen vierbeinigen Verwandten wirkte er ebenso deplatziert wie die beiden Namerikaner.
    Im Gegensatz zu seinem Erscheinungsbild waren seine ersten Worte nicht gerade ermutigend.
    »Ich rede nur mit Ihnen, weil Tante !Tana mich darum gebeten hat.« Er verzog missbilligend die Miene, als er sie über den Rand seiner Brille mit fotosensitiven Gläsern hinweg musterte. »Sie sagte, Sie beide wollten versuchen zu verhindern, dass Leute in meinem Alter schlecht manipuliert werden.«
    Wenn es um Taktlosigkeit ging, dann war Whispr dem Neuankömmling mehr als gewachsen. »Sie haben in der Anlage in Nerens gearbeitet?«
    »Das ist nicht ganz korrekt.« Der junge Mann sah den weitaus größeren Meld mit kritischem Blick an. »Ich arbeite noch immer in der Anlage in Nerens.«
    Diese Korrektur brachte Whispr kurzfristig zum Verstummen. »Ist nicht wahr. Sie wollen uns erzählen, dass die Firmensicherheit es Ihnen gestattet, sich frei zwischen der Anlageund der Außenwelt zu bewegen? Wir haben aus verdammt guter Quelle erfahren, dass niemand die Anlage verlassen darf, der nicht entsprechend ›entlastet‹ wurde.«
    Der Ansatz eines Grinsens umspielte die Lippen des jüngeren Mannes. »Wer hat etwas von ›frei‹ gesagt? Ich bin San. Das ist mein Land, und in meinem Land komme und gehe ich, wie es mir gefällt.«
    Ingrid wollte ihm nur zu gern glauben. Sie wollte es so sehr, denn wenn er die Wahrheit sagte, dann war das die Art von Gelegenheit, auf die Whispr und sie die ganze Zeit gehofft hatten.
    »Wie können Sie die Anlage betreten und wieder verlassen, ohne von der Sicherheit entdeckt zu werden? Und warum gehen Sie dieses Risiko überhaupt ein?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Ich gehe das Risiko ein, weil ich weiß, dass ich es schaffen kann. Ich besuche meine Verwandten eben gern. Und es gibt da noch einen anderen Grund.« Als er leiser weitersprach, begriff Ingrid, dass er das nicht zu ihrem Schutz tat, sondern zu seinem eigenen. Er wollte nicht, dass ihn seine Freunde oder Verwandten hören konnten. »Ich bin Musiker. Schon als Junge habe ich hier im Dorf auf modernen Reproduktionen traditioneller Instrumente gespielt. Wie die San-Sprache ist auch die San-Musik voller einzigartiger Rhythmen und Klänge. Ich war in Gaborone und bin dort in Klubs aufgetreten. Ich möchte auch nach Harare und Mombasa gehen, nach Mauritius und Antananarivo, um meinen musikalischen Horizont zu erweitern.« Sein Enthusiasmus war seiner Stimme deutlich anzuhören. »Ich möchte komponieren und die volle Bandbreite spielen.« Er machte eine Geste mit der rechten Hand. »Aber ich brauche ein Klang-Meld.« Er deutete auf ihre Umgebung: das friedliche Tal, das geschäftige Dorf.
    »Ich liebe mein Volk und meine Familie. Aber ein gutes Klang-Meld kostet richtig viel Subsist. Meine Leute sind glücklich, aber sie haben nicht viel Geld. Das bisschen, was sie zusammenkratzen können, wird für das Melding verwendet. Es gibt eine

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