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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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stehe in Ihrer Schuld, da Sie meine Wunden behandelt und mir geholfen haben, aber das geht nicht so weit, dass ich alles in Gefahr bringe, was wir hier geschaffen haben.« Sie beugte sich vor, stellte auch die Fußhände auf den Boden und wirkte, als würde sie sowohl Schaf als auch Schäfer in einer Person verkörpern. »Was haben Sie im Sperrgebiet zu suchen?«
    Ihr Tonfall und ihr Gesichtsausdruck ließen vermuten, dass weitere Verschleierungsversuche ihrer Gäste darauf hinauslaufen würden, dass die Gastfreundschaft, die sie bisher genossen hatten, drastisch reduziert würde. Also machte sich Ingrid daran, die Wahrheit zu sagen, obwohl Whispr versuchte, sie mit eindeutigen Gesten und Blicken davon abzuhalten. Als sie ihre Geschichte ganz erzählt hatte, stand ihr schlanker Gefährte kurz davor, aus lauter Frustration in Ohnmacht zu fallen. Aber !Nisa sah zufrieden aus.
    »Das ist eine außergewöhnliche Geschichte. Zu außergewöhnlich, um nur ausgedacht zu sein, würde ich meinen. Sie wollen wirklich nach Nerens?« Ingrid nickte energisch, aber ihre Gastgeberin schien es immer noch nicht glauben zu können. »Nicht, weil Sie auf Diamanten aus sind, sondern weil Sie erfahren möchten, was sich auf dem Speicherfaden befindet, den Sie bei sich haben?« Erneut nickte Ingrid zur Betätigung.
    »Sie könnten es schaffen, da reinzukommen«, schaltete sich einer der bewaffneten Männer ein, die auf vier Beinen hinter Ingrid standen, »aber Sie werden da nicht mehr rauskommen.«
    Sie drehte sich um und sah den Sprecher finster an. »Es ist unser Leben. Also ist es auch unsere Entscheidung, selbst wenn sie für Sie völlig verrückt klingen mag.« Dann wandte sie sich wieder !Nisa zu. »Gerade die San sollten das doch verstehen.«
    »Ihre Argumentation klingt plausibel. Wir werden Sie gehen lassen.«
    »Gut.« Whispr war schon aufgesprungen. Ingrid zögerte jedoch.
    »Können Sie uns helfen? Wissen Sie einen Weg, wie wir in die Anlage gelangen? Wenn wir nur an der äußeren Sicherheit vorbeigelangen, kann ich die Arbeiter bestimmt davon überzeugen, dass wir dort hingehören. Ich bin schließlich Ärztin. Andere Menschen neigen dazu, alles zu glauben, was Ärzte sagen, wie misstrauisch sie anderen gegenüber auch sein mögen.«
    »Menschen wie ich?« !Nisa lächelte, wurde aber gleich wieder ernst. »Vergessen Sie nicht, dass wir über Nerens reden. Ich kann nicht bestreiten, dass mein Volk nichts für die Firma übrig hat, ebenso wenig für ihre Schergen und die ständigen Patrouillen, die uns nicht entdecken dürfen. Aber gleichzeitig sehe ich keinen überzeugenden Grund, warum wir auch nur einen von uns in Gefahr bringen sollten, um Ihnen beidem offensichtlich verrückten Versuch, sich auf dem Altar der SAHV -Sicherheitsabteilung zu opfern, zu helfen.«
    »Wo habe ich diese Argumentation bloß schon mal gehört?«, murmelte Whispr fast unhörbar.
    Ingrid nahm ihren ganzen Mut zusammen. »!Nisa, Sie sind stolz auf Ihre Kinder, wie sie in die Welt hinausziehen, um eine angemessene soziale Erziehung zu erhalten, und dass zumindest einige von ihnen zurückkehren, um erneut die traditionelle Lebensweise anzunehmen. Zufällig weiß ich, dass irgendjemand oder irgendetwas, der oder das in Zusammenhang mit diesem Faden und dem SAHV steht, jungen Menschen ganz gemeine Dinge antut. Jungen Menschen, die aufgrund schlechter Melds leiden müssen. Es ist durchaus möglich, dass einige junge San auch zu jenen gehören, die unwissentlich solche nicht autorisierten Nanoimplantate erhalten haben.«
    Die Männer hinter ihr rückten näher. Mehrere andere Dorfbewohner, die stehen geblieben waren, um sie zu beobachten, machten ebenfalls einige Schritte in ihre Richtung. Hatten sie die ganze Zeit zugehört? Ihr wurde bewusst, dass an diesem Ort nichts so primitiv war, wie es auf den ersten Blick erschien. Schnell sprach sie weiter.
    »Ich weiß nicht, was diese Implantate tun. Ich habe Grund zu der Annahme, dass sie irgendwie mit dem Faden zusammenhängen, da sowohl der Faden als auch die Implantate aus demselben einzigartigen Material bestehen. Wir glauben, dass das Material und möglicherweise auch der Faden und die Implantate entweder aus der geheimen Forschungsanlage in Nerens kommen oder zumindest dort bearbeitet wurden.«
    »In Nerens geht es nur um den Abbau von Diamanten«, warf ein älterer Mann ein, der gerade erst näher gekommen war. »Da gibt es sonst gar nichts.«
    »Oh doch«, korrigierte ihn Ingrid mit fester Stimme. »Die

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