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Signal: Roman (German Edition)

Signal: Roman (German Edition)

Titel: Signal: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Gemeinschaftskasse, aber der Subsist darin steht einem Möchtegernmusiker nicht zur Verfügung. Aus diesem Grund habe ich den Job in Nerens angenommen. Wenn ich von da verschwinde, um meine Leute hier zu besuchen, halte ich unterwegs nach Diamanten Ausschau. Davon will ich mein Zeug bezahlen und die Reisen, die ich machen möchte.«
    »Haben Sie schon welche gefunden?«, fragte Whispr wie aus der Pistole geschossen.
    Gwis Begeisterung ließ deutlich nach. »Einen oder zwei. Steine von schlechter Qualität. Nicht wertlos, aber auch nicht ausreichend, damit ich mir das Musik-Meld, das ich haben will, leisten kann. Also arbeite ich weiter und suche weiter. Alles, was ich brauche, ist ein qualitativ hochwertiger Stein in ordentlicher Größe. Das ist alles, einer würde schon reichen.«
    »Bringen Sie uns nach Nerens, und ich bezahle Ihr Meld«, sagte Ingrid, ohne zu zögern.
    Er runzelte die Stirn und beäugte sie von oben bis unten. »Sie? Was sind Sie, die Geliebte dieses Mannes? Oder eine herumreisende Hure aus den Cape Flats?«
    Ingrid wurde so plötzlich knallrot im Gesicht, dass Whispr schon Angst hatte, sie würde ohnmächtig werden.
    »Ich bin Ärztin! Diese Haare und dieser Körper sind nur ein vorübergehendes, tarnendes Qwikmeld. Normalerweise sehe ich nicht so aus. In meinem natürlichen Zustand bin ich   …« Sie riss sich zusammen. »Ich bin wirklich eine erfolgreiche Ärztin, Gwi. Fragen Sie !Nisa. Ihre Leute hier scheinen zwar Zugang zu vielen modernen Annehmlichkeiten zu haben,aber ich vermute, dass ein Creditstickgerät nicht dazugehört. Aber ich verspreche Ihnen eins: Wenn Sie uns helfen, in die Nerens-Anlage reinzukommen, werde ich das Meld bezahlen, das Sie haben wollen, wie kostspielig es auch sein mag.«
    »Ich weiß, dass sie im Moment nicht danach aussieht«, fügte Whispr, taktlos wie immer, hinzu, »aber sie ist wirklich Ärztin. Und noch dazu eine gute.«
    Gwi dachte einige Zeit nach, bevor er seine recht abweisende Antwort gab. »Wie können Sie mir ein Meld bezahlen, wenn Sie tot sind? Oder erwarten Sie etwa, dass ich Sie auch wieder aus Nerens rausbringe?«
    »Bringen Sie uns einfach nur rein. Wenn Sie allerdings wollen, dass ich für Ihre Manipulation bezahle«, fügte sie mit vielsagendem Grinsen hinzu, »dann müssen Sie uns wohl oder übel auch den sicheren Rückweg garantieren.«
    Der junge San schürzte die Lippen. »Sie sind ja wirklich durchtrieben. Welchen Beweis habe ich, dass Sie mich nicht einfach übers Ohr hauen, wenn ich Ihnen geholfen habe und Sie sicher wieder draußen sind?«
    Ingrid hob die Arme. »Wir haben keinen Kommunikator und so gut wie keine Lebensmittel mehr. Ohne die Hilfe von Ihnen oder Ihren Leuten werden wir es nicht mehr schaffen, das Sperrgebiet zu verlassen, geschweige denn die Namib.« Sie deutete über seine Schulter hinweg. »Wir haben gesehen, dass Sie Schweber haben. Bringen Sie uns nach Nerens und wieder raus, dann werden wir danach zusammen in die nächste Stadt fliegen, in der es einen Bankzugang gibt. Dort werde ich das Subsist übertragen, während Sie zusehen. Wenn Sie möchten, können uns auch einige Ihrer bewaffneten Freunde begleiten. Falls wir unseren Teil des Handels nicht erfüllen, können Sie sich nach Lust und Laune entschädigen lassen.«
    Whispr machte ein betroffenes Gesicht. »Augenblick mal, Doc! Vielleicht sollten wir das erst mal unter vier Augen besprechen, bevor du einfach so in deinem Sinne über mein Blut und meine Knochen verfügst!«
    »Zu spät.« Gwi sah zufrieden aus. »Wir haben einen Deal, Miss   …?«
    »Alice«, erwiderte sie. »Nennen Sie mich Alice.«
    »Ah«, murmelte er und nickte. »Weil ich Sie durch den Spiegel bringen soll, nicht wahr?«
    »Äh, ja, genau   … So ist es. Und lassen Sie sich von meinem Freund Colin nicht stören. Er wird immer nervös, wenn er daran denkt, dass er die Nerens-Anlage tatsächlich betreten soll, anstatt nur darüber zu sprechen.«
    »Dann ist er klüger, als er aussieht.« Die Belustigung verschwand aus der Stimme des jüngeren Mannes. »Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie entdeckt werden, wenn Sie erst mal drin sind. Dann werden Sie sterben. Was mich angeht: Ich bin auf diesen Fall vorbereitet. Wer in der Namib wohnt, der lebt jeden Tag Seite an Seite mit dem Tod. Aber ich werde Sie am Leben halten, solange ich kann.« Er machte sich daran zu gehen. »Ich werde mich darum kümmern, dass Sie frische Nahrungsvorräte bekommen. Sie müssen Ihre Rucksäcke selber tragen.

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