Signale
fünf, null«.
Ein anderer Vorschlag, den der Autor macht, ginge dahin, die Binärzahl in Fünfergruppen zu gliedern und sie entsprechend den »dits« und »dahs« des Morsekodes auszusprechen. 1960 würde dann folgendermaßen geschrieben:
1,11101,01000
und ausgesprochen »dit, didididahdit, dahdidahdahdah«. Offensichtlich hat jeder dieser Vorschläge seine Vorteile gegenüber der Möglichkeit, gar kein System zu verwenden – d.h. die Zahl ungegliedert niederzuschreiben und auch so auszusprechen »eins eins eins eins null eins null eins null null null«. Doch es scheint, wenn auch nur nach heuristischen Prinzipien, daß Schreibweisen, die speziell für das Binärsystem entwickelt wurden, gewisse Vorzüge bieten. Eine solche Regelung wäre zweifelsohne schwieriger zu erlernen als Methoden, deren Bezeichnungen aus bereits bekannten Bereichen stammen. Doch könnte man ein System entwickeln, das zugleich ökonomischer und eindeutiger wäre.
Eine solche Möglichkeit wurde bereits von Joshua Stern vom National Bureau of Standards entworfen, nach der die Binärzahlen in Vierergruppen gegliedert werden sollen:
111,1010,1000
und nach der ausgewählten Menge benannt werden, so würde aus den binären 10 »ap« ( 1 ), aus 100 »bru«, aus 1000 »cid«, aus 1,000 »dag«, und schließlich aus 1,0000,0000 »hi«. Als weitere Namen in diesem System kämen ausschließlich »eins« für 1 und »null« für 0 hinzu. Das binäre Äquivalent von 1960 würde demnach gelesen wie »bruapeinshi, cidapdag, cid«.
Wir werden sehen, daß Sterns Vorschlag eine eingebaute Gedächtnishilfe besitzt, da nämlich die neuen Bezeichnungen alphabetisch arrangiert sind, »ap« hat eine Null, »bru« zwei Nullen, »cid« drei Nullen und so weiter.
Ein solcher Vorschlag bietet Additionsmöglichkeiten und Erleichterungen, die denen der herkömmlichen Bezeichnungen – Ergebnisse jahrtausendelanger Arbeit – aus dem Dezimalsystem durchaus nahe kommen. Dennoch wird es nützlich sein, die anderen Möglichkeiten auszuschöpfen, nach denen ein vernünftiges Namensystem aufgebaut werden könnte.
Zu Beginn wollen wir uns vornehmen, unsere Binärzahlen in doppelte Dreiergruppen zu gliedern, die durch ein Komma nach (oder um genauer zu sein vor) jedem Gruppenpaar getrennt werden. Unsere binäre Schreibweise des dezimalen Jahrs 1960 wird dann zu:
11 110,101 000
und wir können uns nun an eine Überlegung zur Aussprache machen. Wenn wir eine Halbgruppe von drei Ziffern als die einzige »Wurzel« des Zahlworts betrachten, bekommen wir acht mögliche »Wurzeln«, für die es eine Aussprache zu finden gilt:
000
001
010
011
100
101
110
111
Die gesamte Doppelgruppe von sechs Ziffern bedeutet 8 x 8 oder 64 mögliche Fälle. Wenn wir jeder der acht Wurzeln eine Aussprache zuordnen, und wenn wir hinzufügen, was sich bei anderen Lauten als notwendige Aussprachehilfe erwiesen hat, könnten wir einen Apparat von 64 Worten erstellen, mit dessen Hilfe sich jede finite Binärzahl darstellen läßt. Das Problem der Aussprache beschränkt sich selbstverständlich nicht auf den Fall, da ein Techniker einem anderen seine Ergebnisse laut vorliest. Wir hatten festgestellt, daß wir alle in bestimmtem Maß die Laute, deren Abbild wir lesen, im Kopf vokalisieren. Das Wort »Katze« zu lesen bedeutet, den Klang des Wortes »Katze« im Kopf zu haben, und wenn der Geist nicht sofort fähig ist, den entsprechenden Lautablauf zu konstruieren, kommt der Leser ins Straucheln. (Diesen Punkt wird jeder akzeptieren, der einmal versucht hat, eine Fremdsprache nur mit Büchern zu erlernen.) Tatsächlich wird das Lesen oft von einer schwachen Bewegung der Lippenmuskeln begleitet, die zu verständlichem Sprechen verstärkt werden kann.
Unsere erste Ausspracheregel besagt, daß es nicht notwendig ist, jeder Ziffer der Binärzahl ein Wortäquivalent zuzuordnen, ob diese Worte nun »eins« und »null« »dit« und »dah« oder andere Lautfolgen sind. Wir können vielmehr jede Ziffer als Buchstaben betrachten, und das Wort, das sie in ihrer Gesamtheit bilden, richtig aussprechen – wie wir doch auch das Wort »Katze« als Gesamtheit aussprechen und nicht »ka, a, te, zet, e«.
Eine Ausgangsbasis für diesen Versuch gibt uns vielleicht die Zuordnung von Vokalen zur Ziffer 0, (wenn auch nur, weil 0 wie ein Vokal aussieht ) und die von Konsonanten zur Ziffer 1.
Nützlich wäre ein Konsonant, dessen Realisation variabel ist, je nachdem, ob er vorn
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