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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verstanden?«
    »Wird erledigt«, nickte das Mädchen. Für eine Sekunde noch starrte Mercant auf die leere
Fläche, dann erhob er sich und ging zum Konferenzraum.
    Mercant hatte diesmal Wert auf unbedingte Geheimhaltung gelegt. Hier existierten keine
versteckt angebrachten Mikrophone oder sonstige Hilfsmittel der modernen Nachrichtentechnik, es
gab keine heimlich laufenden Tonbandgeräte oder sich lautlos drehende Filmrollen. Der Raum war
klein, hatte nur eine Tür und keinen Entlüfter. Eine Absaugvorrichtung sorgte für eine Säuberung
der Atemluft, die durch im Raum stehende Flaschen ersetzt wurde. Primitiv, zugegeben, aber
abhörsicher.
    Mercant wußte sehr genau, warum er keine Lauscher wünschte.
    Drei Männer saßen an dem Tisch, als er den Raum betrat. Sie unterbrachen ihr in Russisch
geführtes Gespräch und erhoben sich. Mercant lächelte sein harmloses Lächeln.
    »Ich freue mich sehr, Sie bei mir begrüßen zu dürfen, meine Herren. Wieder einmal ist es der
gemeinsame Feind, der uns einig sein läßt. Schade, daß wir diesen Feind eines Tages erledigen
werden, meinen Sie nicht auch?«
    Generalleutnant Tai-Tiang, der Oberkommandierende der Einschließungstruppen, machte ein
verblüfftes Gesicht. Er wußte allem Anschein nach nichts mit dieser Bemerkung anzufangen.
    Anders reagierte Iwan Martinowitsch Kosselow, der Abwehrchef des Ostblocks. Er schlug sich mit
der flachen Hand auf den Stiernacken und sagte mit dröhnender Stimme:
    »Ihr Präsident würde Ihnen diese Bemerkung sicherlich übelnehmen. Aber sie bleibt ja unter
uns, nicht wahr?«
    Mao-Tsen, der Abwehrchef der AF, lächelte hintergründig. Er gab keinen Kommentar.
    Mercant schüttelte den drei Männern die Hand und bat sie, Platz zu nehmen. Sein gutmütiges
Lächeln war plötzlich wie weggewischt. Er sah Kosselow an.
    »Sie können ganz beruhigt sein, Kollege Kosselow, außer uns erfährt kein Mensch, was in diesem
Raum gesprochen wird. Wir sind hermetisch von der Außenwelt abgeschlossen. Die Tür ist
elektronisch versiegelt. Wir sind unter uns. Würde ich in diesem Augenblick einen Herzschlag
erleiden, wären Ihre Organisationen ohne Führung, denn niemand käme, um Sie herauszuholen.«
    »Sie haben einen merkwürdigen Sinn für Humor«, bemerkte Mao-Tsen. »Doch kommen wir zur Sache.
Vielleicht hören wir zuerst den Bericht unseres Freundes Tai-Tiang.«
    Der Generalleutnant grübelte anscheinend immer noch über den Sinn von Mercants Worten nach,
denn er schrak zusammen. Seine Stimme gewann jedoch schnell an Festigkeit.
    »Wir befolgten den Rat der Experten und verschossen unsere Granaten so, daß sie den
Energieschirm immer an der gleichen Stelle trafen. Vor einigen Tagen vergrößerte Rhodan seinen
Machtbereich. Damit hat Rhodan ein Gebiet von fast achtzig Quadratkilometer mitten im Bereich der
AF besetzt. Ein unhaltbarer Zustand.«
    »Nicht nur für Sie«, nickte Mercant. »Was unternahmen Sie?«
    »Wir zogen unsere Truppen rechtzeitig zurück, nachdem Rhodan uns warnte. Dann eröffneten wir
erneut das Feuer. Aber trotz verstärkten Beschusses zeigte der Schirm nun keine schwachen Stellen
mehr. Die Generatoren des Kugelraumers der Arkoniden müssen unvorstellbare Energien erzeugen. Ich
muß gestehen, wir sind machtlos. Wir haben nach einigen Tagen das Feuer wegen Munitionsmangel
einstellen müssen. Seitdem herrscht Ruhe um den Stützpunkt. Unter der Energieglocke entfaltete
sich eine rege Tätigkeit. Wir konnten den Bau kleiner Häuser beobachten, deren Zweck unbekannt
ist. Roboter sind in Mengen vorhanden, aber nur vier Menschen und zwei Arkoniden. Der Stützpunkt
ist eingeschlossen, und unseres Wissens nach hat ihn bisher niemand verlassen oder ist
eingedrungen.«
    Mercant nickte ruhig.
    »Niemand außer damals unsere Agenten Klein, Kosnow und Li.«
    »Leider ohne Erfolg«, dröhnte Kosselow. »Wir sollten das Experiment wiederholen.«
    »Deshalb habe ich Sie kommen lassen«, sagte Mercant. »Aber vorher möchte ich genau wissen,
woran wir sind. General Tai, Sie halten es also für völlig ausgeschlossen, daß wir der Festung
von außen beikommen können? Sie sind davon überzeugt, daß keine Bomben der Welt den Energieschirm
durchdringen können?«
    Tai-Tiang nickte. Mercant sah den Chef des asiatischen Abwehrdienstes an.
    »Nun, Mao-Tsen, was meinen Sie? Ist Ihnen etwas eingefallen?«
    Der Chinese schüttelte den Kopf.
    »Unsere Agenten haben nichts ausrichten können. Niemand kam so nahe wie Leutnant Li

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