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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan salomonisch und wandte seine Aufmerksamkeit den
arkonidischen Robotern zu, die große Mengen Material aus dem Beiboot schleppten.
    Rhodans Blick wurde sorgenvoll.
    »Mit diesen Gütern kann Thora innerhalb weniger Tage die Weltwirtschaft revolutionieren«,
sagte er nachdenklich.
    »Eine bemerkenswerte Frau«, warf Dr. Haggard ein und blickte zur Ladeschleuse des Schiffes
hinüber, wo die Arkonidin zu sehen war. »Für meine Begriffe entwickelt sie ein bißchen zu viel
Initiative.«
    »Crest und sie sind die einzigen Überlebenden der arkonidischen Expedition«, erinnerte Dr.
Manoli. »Arkon soll 34.000 Lichtjahre weit entfernt sein. Das Beiboot hat nach Crests Angaben
einen Aktionsradius von 500 Lichtjahren. Du weißt, was das bedeutet, Perry.«
    Rhodan trat aus dem Zelt ins Freie. Neben dem Schiff der Arkoniden wirkte die STARDUST
winzig.
    »Mit ihrer überlegenen Technik könnten sie die Erde in ihre Gewalt bringen«, sagte er leise zu
Haggard, der ihm gefolgt war.
    Haggard nickte zu dem Kugelraumer hinüber.
    »Sie richten sich auf der Erde ein, Perry. Wie wollen sie hier in der Wüste, abgeschlossen von
der Welt, ein Sternenschiff bauen?«
    »Ich weiß es noch nicht, aber ich beginne es zu ahnen«, gab der Kommandant zu. »Immerhin
sitzen wir jetzt unter einer Energiekuppel von zehn Kilometern Durchmesser. Das ist ein großes
Gelände. Glauben Sie nicht auch, daß sich darauf ein Werk errichten ließe?«
    »Ein Werk?« Haggard riß die Augen weit auf. »Sie wollen damit sagen …«
    »Ich deutete nur eine Möglichkeit an«, sagte Perry sanft. »Ich kenne Crests Pläne nicht genau,
aber ich bin davon überzeugt, daß er unsere Hilfe in technischer Hinsicht benötigt. Wir werden ja
sehen.«
    Bully war nun ebenfalls herausgekommen. Er gähnte.
    »Ich muß gestehen, daß diese Waffenruhe mich beunruhigt. Solange die Chinesen schossen,
konnten sie nichts anderes unternehmen.«
    Auf Perrys Stirn entstand plötzlich eine Falte.
    »Nichts anderes unternehmen? Mein lieber Freund, du bringst mich auf einen unangenehmen
Gedanken. Was ist, wenn sie wirklich etwas unternehmen, von dem wir nichts ahnen?«
    Rhodan blickte wieder zum arkonidischen Schiff hinüber. Die Fremde winkte ihm herrisch zu.
    »Thora will mich sprechen«, sagte er.
    Bully sah ihm nach. Thora hatte die Schleuse verlassen. Ruhig und abwartend stand sie da. Ihr
Stolz ließ es nicht zu, daß sie dem Menschen auch nur einen Schritt entgegenkam.
    Rhodan hätte nicht zu sagen vermocht, was ihn an dieser Frau anzog. Niemals in seinem Leben
war er einem abweisenderen und stolzeren Geschöpf begegnet. Niemals hatte er soviel Abneigung und
Verachtung gespürt, soviel Mißtrauen und Widerwillen. Diese Frau von einer anderen Welt schien
keine Seele zu besitzen, aber sie war nach menschlichen Vorstellungen eine Schönheit.
    Es war jedoch nicht diese Schönheit, die Perry anzog, sondern gerade ihre Unnahbarkeit. Zuerst
schien es ihm wichtig, sie davon zu überzeugen, daß auch die Menschen intelligente Wesen waren,
aber er erkannte, daß nur kalte Logik eine Frau wie Thora überzeugen konnte. Er mußte ihr
beweisen, daß der Mensch nicht nur intelligent, sondern für ihre Pläne sogar unerläßlich war.
    Reglos wartete sie, bis er vor ihr stand.
    »Sie haben das Feuer eingestellt«, sagte sie sachlich. »Warum?«
    Perry sah ihr in die kalten Augen. Sie hielt dem Blick stand, dann begann es in den
grundlosen, rotgoldenen Augen zu flackern. Nur einen Augenblick, dann hatte sie sich wieder in
der Gewalt.
    »Die Erweiterung unserer Energiekuppel hat vielleicht ihre Pläne geändert«, sagte er ruhig.
»Wir haben unser Gebiet immerhin vergrößert. Vielleicht haben sie neue Pläne für einen
Angriff.«
    »Sie werden ihnen ebenfalls nichts nützen.«
    »Vielleicht unterschätzen Sie die Menschen«, vermutete Perry gedehnt. »Sie taten das schon
einmal – und verloren dabei Ihr Schiff auf dem Mond.«
    »Für die Katastrophe auf dem Mond waren die Roboter verantwortlich.«
    »Die sich nach Ihren Befehlen richteten«, konterte Perry ruhig. Es bereitete ihm fast
schmerzhafte Freude, sie zu demütigen. »Ist der Schirm jetzt nicht zu groß? Seine Ausdehnung wird
die Stabilität verringern, fürchte ich.«
    »Das lassen Sie meine Sorge sein. Ich glaube, selbst die größte Bombe wird wirkungslos an ihm
detonieren. Sie unterschätzen die Kapazität des Arkoniden-Reaktors. Mit seiner Hilfe lassen sich
Energien erzeugen, mit denen man diesen

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