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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ausgangspunkt für eine derartige Aktion?«
    »Unbedingt. Und wenn wir genau unter den beiden Raumschiffen sitzen, zünden wir eine
Wasserstoffbombe. Was meinen Sie, was dann noch von Rhodan und seinen außerirdischen Freunden
übrigbleibt?«
    »Nicht viel«, gab Kosselow zu und kratzte sich am Kopf. »Aber ich kann mir nicht vorstellen,
daß diese Arkoniden so dumm sind, nicht auf den gleichen Gedanken zu kommen, wenn sie logisch
denken. Sie werden bestimmt entsprechend gesichert sein.«
    »Daran haben wir gedacht«, versicherte Mercant. »Selbstverständlich wäre es ein Fehler, sich
nun ruhig zu verhalten. Im Gegenteil. Generalleutnant Tai-Tiang muß bei Beginn der Arbeiten
erneut mit dem Trommelfeuer beginnen. Vielleicht nicht so intensiv wie zuvor, aber doch so, daß
Rhodan und seine Verbündeten beschäftigt bleiben. Außerdem übertönt das Detonieren der Granaten
jene Geräusche, die bei den Sprengungen unter der Erde unerläßlich sein werden. Es ist unmöglich,
daß Rhodan von unserem Vorhaben Kenntnis erhält, denn der Stützpunkt ist hermetisch von der
Außenwelt abgeschnitten. Selbst jede Funkverbindung ist unmöglich, da starke Störsender jeden
Empfang in der Energieglocke zunichte machen. Rhodan kann also nicht gewarnt werden, falls jemand
den Versuch unternehmen möchte.«
    Sein Blick streifte Captain Klein, blieb einen Augenblick auf ihm hängen, und glitt dann
weiter zu Kosnow und Li.
    Oberst Cretcher deutete auf die Karte.
    »Wir werden ein internationales Kommando bilden. Jede Nation soll ihre besten Kräfte zur
Verfügung stellen. Gemeinsam wird es uns gelingen, diese Teufel endgültig zur Strecke zu
bringen.«
    »Immerhin«, murmelte Mao-Tsen bedeutungsvoll, »ist Rhodan Amerikaner.«
    »Er war es!« sagte Mercant schneidend. »Wie Sie wissen, ist er jetzt staatenlos. Aber das
spielt keine Rolle mehr. Wir stehen im Grunde genommen einer Invasion aus dem All gegenüber, die
wir unter allen Umständen zurückschlagen müssen. Gelingt uns das nicht, wird die Erde bald nicht
mehr uns allein gehören.«
    Es entstand eine kurze Pause. Mitten in das Schweigen hinein fragte Leutnant Kosnow, der Agent
des Ostblocks:
    »Welche Aufgabe werden wir erhalten?«
    Mercant lächelte.
    »Darauf habe ich gewartet. Es ist klar, daß ein international zusammengestelltes Kontingent
auch seine schwachen Punkte besitzt. Rhodan hat Freunde unter den Menschen, das ist nicht zu
bestreiten. Vielleicht werden einige dieser Freunde sogar beim Sprengkommando sein, obwohl sie
ihm da auch nicht helfen können. Immerhin möchte ich, daß die Leute des Spezialkommandos ständig
überwacht werden. Ein Team von Agenten soll die Sicherheit des Unternehmens gewährleisten. Ich
glaube, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt, nicht wahr?«
    Klein beobachtete Mercant, während er sprach. Die Augen verrieten nicht, was hinter der Stirn
vor sich ging. Und doch war es Klein, als könne er die herausfordernde Ironie spüren, die in den
Worten des IIA-Chefs lag.
    Generalleutnant Tai-Tiang klopfte auf die Karte.
    »Sobald der Nachschub rollt, kann ich den Beschuß erneut beginnen. Wann glauben Sie, kann der
Stollen fertig sein?«
    Oberst Cretcher zuckte die Schultern.
    »Die Zusammenstellung des Kommandos nimmt einige Tage in Anspruch. Die eigentlichen
Arbeiten – nun, ich dachte an zwei Wochen, wenn wir mit den modernsten Mitteln arbeiten
können. Es kommt auch auf die Bodenformation an. Wenn wir in der Hauptsache Felsen
vorfinden …«
    »In der Tiefe schon.«
    »Sagen wir drei Wochen. In einem Monat also könnte es sein, daß in der Wüste Gobi ein
gewaltiger Krater klafft – und Perry Rhodan und Arkoniden werden dann nichts weiter als eine
bald vergessene Legende sein …«
    »Die uns immerhin eine Periode des Friedens brachte!« schloß Kosselow trocken.
    Später, als Allan D. Mercant wieder allein in seinem Büro saß und die Ereignisse
rekapitulierte, dachte er besonders an diesen Ausspruch. Iwan Martinowitsch Kosselow war sich
seiner Sache absolut nicht sicher. Genau so wenig wie Mercant selbst. Nur der Geheimdienstchef
der AF, Mao-Tsen, dachte kompromißlos und gerade. Für den Chinesen war Rhodan der Erzfeind, der
vernichtet werden mußte. Mao-Tsen dachte nicht darüber nach, was später sein würde. Kosselow tat
es, ebenso wie er, Mercant.
    Auch Klein gehörte zu den intensiv denkenden Menschen, und vielleicht war es so erklärlich,
daß Mercant einige der starken Gehirnschwingungen

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