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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für mich.«
    Er überprüfte die Schaltungen und fragte:
    »Fertig?«
    »Fertig!« antworteten Rhodan und Bull wie aus einem Mund.
    Rhodan würde niemals in der Lage sein zu schildern, was er während der Behandlung empfand.
Alles, woran er sich später erinnerte, war ein Gewimmel von bruchstückhaften Informationen, die
keinen Sinn ergaben. Er hatte kein körperliches Empfinden mehr. Er spürte deutlich, daß alles,
was vor sich ging, sich in seinem Gehirn ereignete; aber ohne die hypnotische Beeinflussung, die
die Schulung wirksam machte, hätte er allein aus den Informationsteilen, an die er sich noch
erinnerte, nichts machen können.
    Er wußte jedoch, daß im normalen Ablauf der Schulung dem Gehirn nach Beendigung des
hypnotischen Einflusses Zeit gelassen wurde, sich zu erholen.
    Deshalb wußte er sofort, daß etwas Unvorhergesehenes geschehen war, als er mit bohrendem
Kopfschmerz erwachte.
    Crest stand vor dem Gerät und sah ihn voller Hilflosigkeit und Unsicherheit an.
    Rhodan war sofort wach.
    »Was ist los?« fuhr er Crest an.
    Neben ihm stöhnte Bull. Rhodan kümmerte sich nicht um ihn. Bull würde Zeit brauchen, um zu
sich zu kommen.
    Crest zuckte zusammen.
    »Geht es Ihnen …«
    »Ja, mir geht es ausgezeichnet! Was ist los?«
    Rhodan ging es alles andere als ausgezeichnet. Der Kopfschmerz war unerträglich.
    »Thora …«, stammelte Crest. »Sie hat …«
    Rhodan erinnerte sich, daß er etwas Ähnliches befürchtet hatte. Thora war zu schnell auf ihren
Plan mit der Hypno-Schulung eingegangen. Er hätte früher daran denken sollen, daß sie etwas im
Schilde führte.
    Er stand auf und zerriß dabei die Verbindung mit dem Indoktrinator. Crest trat erschrocken
einen Schritt zurück. Rhodan bemerkte voller Erstaunen, daß Crest Angst vor ihm zu haben
schien.
    »Wo ist sie?« rief er.
    »In der Zentrale!« sagte Crest.
    Rhodan achtete nicht mehr auf ihn. Das letzte, was er wahrnahm, bevor er aus dem Raum
hinausschoß, war Bullys knurrende Stimme:
    »Geh nur voraus, Chef! Ich komme gleich nach.«
    Rhodan hastete durch den Gang, der zur Mitte des Bootes führte. Er griff zur Hüfte und zog aus
der Schlaufe seines Gürtels die kleine Smith & Wesson, die er seit dem Start bei sich trug.
Einen Augenblick lang bedauerte er, daß er keine der arkonidischen Waffen bei sich hatte. Die
kleinen Stahlmantelgeschosse würden nichts gegen das Schott der Zentrale ausrichten können, wenn
Thora es geschlossen hatte.
    Sie hatte es geschlossen. Sie ging kein Risiko ein gegenüber zwei Männern, deren für
arkonidische Begriffe unheimliche Tatkraft ihr schon mehr als einmal Entsetzen eingeflößt
hatte.
    Rhodan betätigte die Rufanlage und donnerte mit den Fäusten gegen das Schott. Von drinnen kam
keine Antwort. Er ging drei Schritte den Gang zurück bis zum nächsten Interkom-Anschluß. Er
wählte die Zentrale und wartete ungeduldig, bis der Bildschirm aufleuchtete.
    Thora hatte den Anruf erwartet. Ihr Gesicht füllte den Schirm aus. Rhodan erschrak. Er hatte
noch niemals soviel Haß in den Augen eines Wesens gesehen.
    »Was gibt es?« fragte Thora ruhig.
    Rhodan besann sich darauf, daß es keinen Zweck hatte, sie anzuschreien. Seitdem er sie kannte,
hatte er ihr gegenüber mit der Methode den größten Erfolg gehabt, die ihr zu verstehen gab, daß
er sich für den Überlegenen hielt.
    »Auf welchen Unsinn sind Sie jetzt schon wieder aus?« fragte er mit einem leichten
Grinsen.
    Es schien, als hätte sie sich gegen seine Art gewappnet. Sie sprach Arkonidisch, um ihm zu
verstehen zu geben, wie sehr sie diese Sache als ihre eigene Angelegenheit betrachtete. Dank der
Hypnoschaltung war Perry in der Lage, sie zu verstehen.
    »Ich bin es satt, mich von einem Halbaffen herumhetzen zu lassen. Das ist alles.«
    Rhodan überlegte sich eine Antwort, während er Bulls Schritte sich aus dem Gang nähern hörte.
Er winkte ihm, im Hintergrund zu bleiben. Bull blieb stehen.
    »Sagen Sie mir«, begann Rhodan von neuen, »wie Sie es anstellen wollen, uns loszuwerden.«
    Zum erstenmal entdeckte er ein Zeichen von Unruhe an ihr.
    »Ich werde auf der Erde landen«, antwortete Thora, »und die Dinge in meine eigene Hand
nehmen.«
    »Welche Dinge? Glauben Sie, Sie können sich Ihr neues Schiff irgendwo auf dem Markt
kaufen?«
    »Nein. Ich kann die Menschen zwingen, es mir zu bauen.«
    »Zwingen?« lachte Rhodan. »Womit?«
    Thora war einen Schritt von ihrem Aufnahmegerät zurückgetreten. Auf dem Bildschirm konnte

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