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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gelangweilt. »Haben Sie eine Ahnung, was die Asiaten
schon wieder wollen?«
    »Man hört, sie haben eine Menge neuer Vorschläge in der Tasche und möchten sie gerne mit Ihnen
erörtern, Sir.«
    »Vorschläge, wozu? Für einen dauernden Weltfrieden?«
    »Nein, Sir. Vorschläge, wie man den Deserteuren in der Gobi doch noch an den Kragen
könnte.«
    Mercant hob die rechte Hand und betrachtete interessiert seine Fingernägel.
    »Sagen Sie nicht immer Deserteure, Zimmermann! Ich habe viel Gutes über die Dritte Macht
gehört und möchte nicht über sie urteilen, bevor ich ihre Gründe nicht genau kenne.«
    Zimmermann antwortete nicht.
    »Was sonst?« fragte Mercant.
    »Vorerst nichts, Sir.«
    »Danke!«
    Zimmermann salutierte und schritt hinaus.
    Rhodan landete das Boot dreihundert Kilometer landeinwärts auf einer glatten Fläche
graublauen Eises. Die Eisebene besaß nur eine geringe Ausdehnung und war nach allen Seiten hin
mit Bergen von beachtlicher Höhe umgeben. Es bestand keine Gefahr, daß jemand das Boot durch
Zufall entdecken würde. Außerdem waren für grönländische Verhältnisse dreihundert Kilometer ein
ausreichender Abstand.
    Rhodan hatte mit den technischen Hilfsmitteln, die dem Boot zur Verfügung standen, keine
Schwierigkeiten gehabt, der Peilung durch die in der Gegend von Umanak-Fjord besonders
zahlreichen Radarinseln zu entgehen. Er war sicher, daß die Beobachter auf ihren Bildschirmen
nicht einmal ein Blitzen gesehen hatten.
    Um die optische Direktbeobachtung hatte Rhodan sich keine Sorgen gemacht. Der Himmel hing tief
über Grönland, und es war leichter, über der Wolkendecke zu bleiben, als das ganze Boot mit einem
energieverzehrenden Deflektorschirm zu umgeben.
    Auf dem Rückflug vom Mond hatte Rhodan Tako von dem Vorgefallenen in Kenntnis gesetzt und ihn
zum Goshun-See zurückgeschickt. Im Augenblick gab es wichtigere Dinge zu tun, als mit den
Industriekapitänen zu verhandeln. Rhodan hatte berechtigte Hoffnung, daß es für die Dritte Macht
in Kürze nicht mehr nötig sein werde, ihre Aufträge unter der Hand und in ständiger Furcht vor
den Geheimdiensten zu erteilen, obwohl, wie Takos Erfolge bewiesen, auch auf diesem Wege manches
zu erreichen war.
    Am Nachmittag dieses Tages verließ Rhodan das Boot, mit einem arkonidischen Transportanzug und
einem Nadelstrahler bewaffnet. Bull blieb zurück, da Thoras Aufsässigkeit durch die Entdeckung
auf dem Mond in ein neues, aktives Stadium getreten zu sein schien und Crest allein für sie keine
ausreichende Bewachung darstellte.
    Der Transportanzug bewältigte die dreihundert Kilometer bis nach Umanak-Fjord in anderthalb
Stunden. Für Perry Rhodan war es ein langweiliger Flug, der zusammen mit der Ungewißheit über
das, was ihm bevorstand, an den Nerven zerrte.
    Auf Mercants Zugänglichkeit hatte Rhodan keinen anderen Hinweis als den, den Captain Klein ihm
drüben in der Gobi gegeben hatte, als er behauptete, Mercant wisse von der Doppelrolle, die er,
Klein, spielte, und scheine sie zu billigen.
    Rhodan benutzte den Deflektor von dem Augenblick an, da er das Schiff verließ. Radar vermochte
der Deflektor nicht abzuwehren, aber für eine Radarortung war das Objekt als solches im
allgemeinen zu klein.
    Rhodan landete mitten in der Station der Umanak Fur Company, noch immer
unsicher, wohin er sich wenden müsse, um Mercant zu finden. Das einzige, was er wußte, war, daß
Mercant unter der Erde residierte. Fürs erste galt es, den Eingang zu den unterirdischen Räumen
zu finden.
    Rhodan fand heraus, daß es selbst im Besitz einer Tarnkappe schwierig war, den Menschen nicht
aufzufallen. Umanak-Fjord war voller Aktivität, und wenn zwei Leute von verschiedenen Seiten auf
ihn zukamen, dann brauchte er einige Konzentration, um ihnen so auszuweichen, daß er mit keinem
von beiden zusammenstieß.
    Gegen vier Uhr nachmittags glaubte Rhodan die Stelle gefunden zu haben, an der man in die
unterirdischen Anlagen eintrat. Nach außen hin war es nichts weiter als eine breite, flache
Lagerhalle. Rhodan hatte in ihrer Nähe gestanden und mehrere Frauen und Männer gesehen, die in
der Halle verschwanden oder aus ihr hervorkamen.
    Rhodan stellte sich in die Nähe der Tür, wartete, bis wieder ein Mann kam, und glitt mit ihm
zusammen in die Halle hinein. Das Innere war von Kunststofflampen hell erleuchtet, und in der der
Tür gegenüberliegenden Wand zeichnete sich die Mündung eines hohen und breiten Stollens deutlich
ab.
    Der

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