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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dichte Verkehr im Stollen bedeutete für Rhodan eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Auf
den etwa fünfzig Metern, die er von der Mündung des Stollens bis zu der Stelle, an der die
Liftschächte endeten, gehen mußte, war er unfähig, auf etwas anderes zu achten, als darauf, daß
er mit niemand zusammenstieß.
    Es gab insgesamt fünfzehn Aufzüge. Rhodan wagte nicht, einen davon für sich allein zu
benutzen. Er wartete, bis in eine der Kabinen ein einzelner Mann hineinstieg, und trat neben ihn.
Zu seinem Unglück fuhr der Mann nur zwei Stockwerke weit. Rhodan blieb allein in der Kabine und
sah einen uniformierten Posten den Kopf hereinstrecken.
    »Gut«, murmelte der Mann. »Kann fahren!«
    Als er seine Aufmerksamkeit abwandte, hob Rhodan die Hand und drückte auf den untersten
Zielknopf. Die Kabine ruckte an und sank in die Tiefe. Rhodan stieg aus, sobald sie anhielt. Zu
beiden Seiten dehnte sich ein Stollen, der dem oberen völlig glich. Den Lifttüren gegenüber
glänzte an den Wänden die Zahl 15. Rhodan hatte mitgezählt, dies war das fünfzehnte Stockwerk
unter der Erde.
    Unter der 15 an der Wand standen eine Reihe von Posten. Zwei lösten sich aus der Reihe und
gingen auf den Lift zu, aus dem Rhodan eben gestiegen war. Rhodan sah sie die Kabine mustern.
Einer von ihnen wandte sich um und rief den anderen zu:
    »He! Seht euch das an! Jemand hat innen die fünfzehnte Etage gedrückt, aber der Lift ist
leer!«
    Offenbar waren von denen, die an der Wand standen, nur zwei Leute gemeint. Sie kamen herbei
und halfen, die Kabine zu mustern. Das Ergebnis schien sie nicht zu befriedigen. Einer von ihnen
kam zurück und marschierte in den Stollen hinein. Rhodan mußte ihm ausweichen. Er sah, wie der
Mann zu einem Telefon an der Wand ging und ein Gespräch führte. Er konnte jedoch nicht verstehen,
was er sagte.
    Rhodan verfluchte seine Nachlässigkeit. Von Nevada Space Field her kannte er Aufzüge, an deren
Druckknopfplatten abzulesen war, ob die Kabine von innen oder außen in Bewegung gesetzt wurde,
zur Genüge. Er hätte sich denken können, daß Mercant die gleiche Sorte von Lifts verwendete.
    Der Posten kam zurück und rief den Männern, die immer noch mit der Kabine beschäftigt waren,
zu:
    »Sperren! Sofort! Zimmermann will sich das ansehen.«
    Einer der Männer drückte den Halt-Knopf in der Kabine. Dann traten sie alle zur Seite und
warteten auf Zimmermann.
    O'Healey meldete:
    »Ein merkwürdiger Vorfall oben in der fünfzehnten Etage, Sir. Jemand hat den Lift auf die
fünfzehnte heruntergefahren, aber als die Posten ihn in Augenschein nehmen wollten, war niemand
drinnen.«
    Mercant sah auf.
    »So? Niemand drinnen? Was sagt Zimmermann?«
    »Captain Zimmermann hat ein paar Spezialisten herbeigeholt, um die Kabine auf Fingerabdrücke
und solche Dinge zu untersuchen.«
    Mercant stand seufzend auf.
    »Um alle Fingerabdrücke zu untersuchen, werden sie drei Monate zu tun haben! Wo, sagten Sie?
In der fünfzehnten?«
    »Jawohl, Sir!«
    »Kommen Sie mit! Wir fahren hinauf!«
    Rhodan hatte inzwischen festgestellt, daß die fünfzehnte Etage nicht die unterste
war. Er ging Captain Zimmermann entgegen, als dieser durch den Stollen kam, und versuchte
herauszufinden, woher er gekommen war. Dabei fand er die beiden Liftschächte, die noch weiter in
die Tiefe führten.
    Die beiden Aufzüge waren noch schärfer bewacht als die, mit denen Rhodan heruntergekommen war.
Es bestand kein Zweifel daran, daß die Posten auf die leiseste Bewegung einer der beiden Kabinen
reagieren würden.
    Rhodan wartete. Nach einer Weile kam Captain Zimmermann mit einem Sergeanten zurück. Die
Posten salutierten, und Zimmermann betrat mit seinem Begleiter den rechten Lift.
    Mit einem geräuschlosen Satz kam Rhodan hinter ihnen herein und preßte sich an die Wand der
Kabine, um keinen von ihnen zu berühren.
    Zimmermann sagte:
    »Das ist eine seltsame Sache. Man müßte beinahe annehmen, der Mann ist unterwegs aus der
fahrenden Kabine gesprungen, aber das ist doch unmöglich!«
    Der Lift bremste mit einem Ruck. Rhodan hatte gezählt, daß er sie weitere sechs Etagen nach
unten gebracht hatte. Rhodan sprang nicht schnell genug hinaus, weil er fürchtete, die Schuhe
seines Anzugs würden ein Geräusch verursachen. Der Sergeant kam an ihm vorbei und rempelte ihn
an.
    Mit einem Ruck blieb er stehen. Zimmermann prallte auf ihn. Rhodan hielt den Atem an und wich
mit winzigen Schritten zur Seite hin aus.
    »Was

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