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Silberband 001 - Die Dritte Macht

Titel: Silberband 001 - Die Dritte Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vor?«
    »Machen Sie die Sache unter den verantwortlichen Leuten publik«, antwortete Rhodan. »Schildern
Sie, was wir zu erwarten haben und erklären Sie ihnen, daß eine gewichtige Abwehr nur in der
Zusammenarbeit aller geschaffen werden kann.
    Und noch etwas: Veranlassen Sie, daß diese närrische Nachschubsperre gegen uns aufgehoben
wird. Wenn wir den ersten Angriff abschlagen können, dann werden weitere folgen. Um uns zu
behaupten, brauchen wir wenigstens ein leistungsfähiges Schiff. Selbst wenn die Industrie eine
Liefergenehmigung an uns sofort erhält, brauchen wir noch einige Monate, um ein tüchtiges Schiff
aus den Roh- und Halbfertigteilen zusammenzusetzen. Wenn wir unser Material auch noch unter der
Hand beschaffen müssen, dauert es zwei Jahre, bis wir soweit sind!«
    Mercant starrte vor sich hin.
    »Ich will es versuchen, Rhodan. Wissen Sie, was Sie mir da aufladen? Ich fliege nach
Washington und sage den Politikern dort: Hört mal, Rhodan hat auf dem Mond einen Hypersender
gefunden, der Notsignale gibt. In spätestens zwei Wochen wird eine Flotte von Robotschiffen
ankommen und die Erde bombardieren. Rhodan möchte, daß ihr alle Embargos gegen die Dritte Macht
fallenlaßt. Was, glauben Sie, Rhodan, was die Verantwortlichen sagen?«
    Rhodan aktivierte unauffällig den Psychostrahler, der unter seinem Anzug verborgen war.
    »Sie haben persönlichen Einfluß, Mercant«, sagte er leise, aber scharf und hielt mit seinen
Augen Mercants Blick fest. »Sie werden diesen Einfluß einsetzen und die Politiker überzeugen. Sie
werden dafür sorgen, daß in den Vorbereitungen zur Abwehr des Angriffs keine Verzögerung
eintritt. Haben Sie das verstanden, Mercant? Gehen Sie nicht zum Senat, sondern zum Präsidenten.
Reden Sie mit den Menschen, die Ihnen persönlich glauben. Ist das klar?«
    Mercant nickte gehorsam. Es kam ihm nicht in den Sinn, daß noch kein Mensch es gewagt hatte,
auf diese Weise mit ihm zu reden. Es kam ihm nicht in den Sinn, weil Rhodans Auftrag
posthypnotischer Natur war. Mercant würde nicht umhin können, ihn wortgetreu auszuführen.
    Rhodan entspannte sich und entließ Mercant aus dem Zwang.
    »Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mich sicher hinaufbringen könnten.«
    »Solange ich dabei bin, wird Sie niemand aufhalten.«
    Während sie den Stollen entlangschritten, meinte Mercant:
    »Ich werde mit Ihnen in Verbindung bleiben müssen, Rhodan. Weisen Sie Captain Klein an, er
soll Nachrichten für Sie im ANP-Kode aufnehmen.«
    Rhodan blieb stehen. Mercant lächelte, als er seine Überraschung bemerkte.
    »Wen soll ich anweisen?« fragte Rhodan. »Captain Klein?«
    »Genau.«
    »Woher wissen Sie, daß er mit uns zusammenarbeitet?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Mercant, »ich vermute es nur. Ich sagte Ihnen doch: Manches am
Menschen kann ich riechen.«
    Rhodan überwand sein Erstaunen.
    »Klein lebt in ständiger Angst vor einer Gehirnwäsche.«
    Mercant lachte.
    »Das sollte er nicht. Ich betrachte ihn nach wie vor als einen meiner besten Männer!«
    Als sie den Lift erreichten und die Posten verwundert salutierten, fragte Rhodan leise:
    »Können Sie das erklären, Mercant? Ich meine, Ihre Haltung Klein gegenüber?«
    Mercant antwortete erst nach einigem Zögern, dann aber offenherzig:
    »Ich bin der Überzeugung, daß die Menschheit mit Ihnen zusammenarbeiten sollte. Ich glaube,
daß Sie nichts Unrechtes im Sinn haben und daß es für uns alle von Vorteil wäre, wenn wir unseren
Frieden mit Ihnen machten.«
    Rhodan sah ihn erstaunt an. Als der Lift wieder hielt, sagte er:
    »Danke, Mercant!«

35.
    Allan D. Mercant war einer der wenigen Menschen, die jederzeit zum Präsidenten der
USA vorgelassen wurden.
    Was die Machtfülle anbelangte, die in ihren Händen lag, standen beide Männer einander nichts
nach. In diesem besonderen Fall jedoch brauchte Mercant die Hilfe des Präsidenten. Einen
Atom-Alarm auszulösen, war sein Privileg.
    Der Präsident hatte seinen Sonderberater zu der Unterredung zugezogen. Wildinger galt neben
Mercant als der kühlste Kopf der westlichen Welt.
    Mercant hatte den Präsidenten nicht überzeugen können.
    »Kein Mensch kann von mir verlangen«, protestierte der Präsident, »daß ich auf einen bloßen
Verdacht hin Atom-Alarm auslöse und anfange, das Geld mit vollen Händen zum Fenster
hinauszuwerfen! Wußten Sie, Mercant, daß jeder derartige Alarm uns eine Milliarde Dollar
kostet?«
    Mercant schüttelte den Kopf.
    »Ich wüßte auch

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