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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herausgewachsen. Eigentlich, so überlegte Rhodan, hätten die Ferronen in zehntausend Jahren mehr schaffen müssen. Die Menschheit hatte zwischen der ersten wirksamen Feuerwaffe und der ersten Satellitenrakete fünfhundert Jahre benötigt. Nach diesem Maßstab zu urteilen, hätten die Ferronen längst die überlichtschnelle Raumfahrt kennen müssen. Ihre Triebwerke waren jedoch auf jener Stufe stehengeblieben, die man unter Beibehaltung der gleichen Prinzipien nicht noch weiter ausbauen konnte.
    Die Ferronen waren offenbar unfähig, fünfdimensional zu denken und eine entsprechende Mathematik auszuarbeiten.
    Ohne eine übergeordnete Mathematik war die überlichtschnelle Raumfahrt aber unmöglich. So verwendeten sie nach wie vor ihre zuverlässigen Quantentriebwerke, die ihnen ohne weiteres das Erreichen der einfachen Lichtgeschwindigkeit gestatteten. Dazu hatten sie eine so großartige Mikromechanik entwickelt, daß Rhodan bei der flüchtigen Untersuchung der aufgefischten Schiffsteile Bewunderung empfand.
    Alles in allem mußte man anerkennen, daß die Ferronen den Menschen überlegen waren. Hinter der arkonidischen Übertechnik standen die Ferronen jedoch weit zurück.
    Als der Ferrone an Bord gekommen war und seine Denkprozesse aus der Lethargie völliger Erschöpfung erwachten, hatte Rhodan über die Bordsprechanlage durchgegeben:
    »Er kommt zu sich. Die Mutanten werden mit Hilfe der Telepathie die ersten Anhaltspunkte für eine Verständigung schaffen. Dennoch bitte ich mir aus, daß der Begriff ›Erde‹ oder ›Terra‹ niemals erwähnt wird. Denken Sie immer daran, daß die Position unserer Heimatwelt ein Geheimnis bleiben muß. Achten Sie darauf! Für alle Lebewesen, gleichgültig wie sie nun aussehen oder heißen mögen, sind wir Arkoniden! Den Beweis für diese Behauptung haben wir in der Form unserer GOOD HOPE. Außerdem gleichen wir den Arkoniden von Natur aus. Also: Sie vergessen ab sofort, daß wir von der Erde kommen und wo diese Erde zu finden ist. Ende!«
    Das war sehr klar und deutlich gewesen. Die beiden echten Arkoniden hatten mit einem Gefühl der Bitterkeit erkannt, daß Perry Rhodan an seine Welt und an die Menschheit dachte. In dieser Beziehung schien er ein Egoist zu sein. Jedoch mußte Thora widerwillig anerkennen, daß die Tarnung erforderlich war. Für sie hatte das plötzliche Auftauchen der Echsenwesen einen schweren Schlag bedeutet. Ein vollpositronisches Spezialgerät, ein weiteres Wunderwerk arkonidischer Technik, diente als Simultanübersetzer. Nachdem es die ersten Laute und Symbolgruppen der Ferronensprache registriert und eingestuft hatte, gelang die Verständigung immer besser.
    Seit der Bergung des Ferronen waren drei Stunden vergangen. Die Daten waren von den Telepathen Betty Toufry und John Marshall ermittelt und in die Übersetzungsmaschine gegeben worden. Damit wurde die Aufgabe relativ einfach.
    Crest und Thora, die den Vorteil fotografischer Gedächtnisse besaßen, begannen jetzt schon stockend zu sprechen. Unterdessen umkreiste die GOOD HOPE nach wie vor den Riesenplaneten Nummer Vierzehn in einer weiten Umlaufbahn.
    Perry Rhodan hielt sich von der diskutierenden Gruppe zurück, obwohl ihm immer wieder die Blicke des Fremden galten. Anscheinend hatte der Ferrone längst bemerkt, daß die Entscheidungsgewalt bei dem hageren, hochgewachsenen Mann lag.
    Rhodan musterte ihn eingehend. Der Ferrone war relativ klein gewachsen, jedoch muskulös und breit gebaut. Ferrol, seine Heimatwelt, sollte eine Schwerkraft von 1,4 g aufweisen. Daher war der untersetzte Körperbau nicht verwunderlich. Arme und Beine waren humanoid, desgleichen der Kopf mit dem starken Haarwuchs und kleinen tiefliegenden Augen unter einer vorgewölbten Stirn. Der Mund erwies sich als auffallend klein. Der wesentlichste Unterschied zum Menschen lag jedoch in der blaßblauen Hautfarbe, die in seltsamer Weise mit den kupferfarbenen Haupthaaren kontrastierte.
    Rhodan lauschte auf die unverständlichen Worte. Dabei war er bemüht, die in ihm aufsteigenden Gefühle näher zu identifizieren. Es gelang ihm nicht. Zurück blieb ein Gedankenfetzen, der ihm den Eindruck unmittelbar bevorstehender Gefahren vermittelte.
    John Marshall kam rasch zum Kontrollsessel des Kommandanten. Der Ferrone folgte ihm mit seinem Blick. Als sich Rhodan umdrehte, nahm der Fremde eine steife Haltung an und legte die rechte Hand auf die Brust. Rhodan nickte kurz. Der Raumanzug des Ferronen war von ausgezeichneter Qualität, dazu in den

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