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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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als sie den Transmitter in den Keller hinuntertransportiert hatten, dauerte es nur noch ein paar Minuten, dann war der Anschluß hergestellt.
    »Vorausgesetzt, er funktioniert«, sagte Rhodan, »ist unsere nächste Aufgabe, den geheimen Transmitter im Roten Palast so zu justieren, daß wir von hier aus jederzeit in den Palast hinein können. Tako, das ist deine Aufgabe!«
    Der Teleporter nickte.
    »Du darfst Überstunden berechnen, Tako«, sagte Bully spöttisch.
    Rhodan lächelte.
    »Alles in allem«, meinte er, »können wir mit unseren Erfolgen zufrieden sein.«
    Deringhouse hätte niemals geglaubt, daß es so einfach sei, in den Roten Palast hineinzukommen.
    Die Topsider hatten es genauso gemacht, wie jede andere Besatzungsmacht in irgendeinem anderen Teil des Universums es machen würde: Sie stellten für die Dienstbotenarbeiten Ferronen ein, die sie für vertrauenswürdig hielten. Zusätzlich zu dem recht komplizierten Ausleseverfahren, das die vertrauenswürdigen Ferronen aussuchte, gab es noch tägliche Kontrollen, so daß die Topsider mit gutem Recht glauben durften, vor Verrat seitens ihrer nichttopsidischen Angestellten sicher zu sein. Sie hatten nicht mit Vafal und seinesgleichen gerechnet. Die Widerstandskämpfer überstanden das einfältige Ausleseverfahren mit treuen Augen und frommen Sprüchen. Um den täglichen Kontrollen zu entgehen, fälschten sie die Ausweise. Es gab kaum einen Dienstboten im Roten Palast, der nicht der Widerstandsorganisation angehörte.
    Der Fehler war, daß Vafal und seine Leute nicht wußten, was sie mit ihrer Organisation anfangen sollten. Sie waren klug genug gewesen, keinen Anschlag auf den kommandierenden Admiral zu unternehmen, weil sie wußten, daß der Tod des Kommandeurs eine vernünftig aufgebaute Flotte in ihrer Schlagkraft nicht beeinträchtigte. Sie hatten daran gedacht, sich des Schlachtschiffs zu bemächtigen, das draußen auf dem Raumhafen lag. Aber sie wußten nicht, was sie mit dem Schlachtschiff anfangen sollten. Es sah so aus, als hätten sie nur auf einen Mann wie Deringhouse gewartet. Deringhouse war der, der genau wußte, was er wollte.
    Jetzt stand er auf einem der Gänge im achtunddreißigsten Stockwerk des Riesengebäudes, mit einem falschen Ausweis versehen, der ihm Einlaß verschafft hatte, und plagte sich mit einer Kehrmaschine, deren Mechanismus er nicht verstand. Seine Waffen trug er bei sich. Während er mit der surrenden und manchmal aussetzenden Maschine eifrig durch den Gang fuhr, dachte er darüber nach, was an seinem Plan falsch sein konnte.
    Er hatte vor, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit in den geheimen Raum vorzudringen, in dem der Thort eine Art Notausgang geschaffen hatte. Dieser Raum lag ebenfalls im achtunddreißigsten Stockwerk, aber um ein paar Ecken entfernt im Bereich eines anderen Dienstboten, von dem Deringhouse zunächst nicht wußte, ob er ein Gleichgesinnter war.
    Er wollte den Transmitter auf ein anderes Gerät im Wüstenfort auf Rofus justieren und Hilfe herbeiholen. Wenn ihm das gelang, bedeutete es keine Schwierigkeit mehr, den Flottenadmiral der Topsider mit Hilfe der Psychostrahler davon zu überzeugen, daß er am besten daran tue, sein Superraumschiff auszuliefern.
    Das war alles.
    Er erschrak, als es dicht vor ihm plötzlich eine Bewegung gab. Instinktiv griff er nach dem Thermostrahler und ließ die Kehrmaschine anhalten.
    Vor ihm entstand, aus dem Nichts heraus, ein Mann. Er lächelte ihn freundlich aus rundem Kindergesicht an. Es war Tako Kakuta.

28.
    »Sie wollten wohl alles allein machen?« fragte Bull.
    »O ja«, meinte Deringhouse bescheiden, »mit der Zeit wäre ich schon ans Ziel gekommen. Allerdings nicht so schnell wie Sie!«
    Die Nachricht, die Tako aus dem Roten Palast gebracht hatte, war ihm zunächst nicht geglaubt worden. Niemand hielt es für möglich, daß Deringhouse, wenn er den Absturz überhaupt überstanden hatte, noch in Freiheit war.
    Aber am Abend nach Dienstschluß war Deringhouse selbst gekommen. Er hatte einen Bericht über seine bisherige Tätigkeit erteilt und Rhodan einen genauen Überblick über die Aktivität der Untergrundorganisation in der Stadt gegeben.
    Das war wichtig gewesen, denn auf diese Weise gelang es Rhodan, seine Pläne zur Eroberung des Schlachtschiffs so abzuändern, daß sie nicht mehr so kompliziert waren. Vafal und seine Leute – auch Teéls Gruppe, wenn sie noch rechtzeitig ankam – würden in der Stadt für Aufruhr sorgen, solange die Aktion

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