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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das von den Lampen der beiden
anderen Fahrzeuge kam. Er wies Crest und Bull an, ihre Scheinwerfer ebenfalls abzuschalten.
    Sie taten es.
    Und dann sahen sie auf allen drei Bildschirmen gleichzeitig das fremdartige, furchterregende
Bild.
    Das gewaltige Tal war erfüllt von Leuchterscheinungen. Es war eine ganze Armee.
    Ihre Front stand etwa vierhundert Meter südlich der drei Wagen.
    Dieser Talkessel war die einzige Möglichkeit, weiter nach Süden vorzudringen. Rhodan war
überzeugt, daß der Berg, der den Talkessel nach Süden hin abschloß, derjenige war, den er
suchte.
    Die Wagen mußten also zwischen den Leuchtwesen hindurch. Bisher hatten sie sich außer in den
Fällen, in denen sie die Schutzschirme der STARDUST II ansaugten, nicht feindlich gezeigt.
    Aber bisher waren sie auch nur einzeln oder auf jeden Fall in geringer Zahl aufgetreten. Es
ließ sich mit gutem Gewissen keine Voraussage darüber machen, was Tausende von ihnen tun
würden.
    Rhodan beriet sich eine Weile mit den Führern der beiden anderen Wagen.
    Bulls Antwort war klar: »Wir müssen durch! Je eher, desto besser!«
    Crest entschloß sich: »Bestimmen Sie, was zu tun ist, Rhodan. Ich werde Ihren Anweisungen
folgen.«
    Rhodan entschloß sich für den Durchbruch. Immerhin bemühte er sich, der Expedition eine
gewisse Rückendeckung zu verschaffen. Da Tanaka Seiko infolge seiner Kopfschmerzen aktionsunfähig
war, bekam Deringhouse den Auftrag, die STARDUST anzurufen und Thora die Situation zu
schildern.
    Deringhouse setzte das Rufsignal ab und wartete auf Bestätigung. Es kam keine. Er versuchte es
von neuem – mit ebensowenig Erfolg wie zuvor.
    Rhodan fragte bei den anderen beiden Wagen nach. Sie hatten Deringhouses Ruf einwandfrei
empfangen.
    Am Sender konnte es nicht liegen.
    Aber die STARDUST gab keine Antwort mehr.

25.
    Thora war zu vertieft in die Telekomgespräche, die die drei Expeditionswagen
miteinander führten, als daß sie auf das erste Heulen der Alarmsirenen hin sofort hätte
entscheiden können, in welchem Sektor des Schiffes nicht alles in Ordnung war. Sie fuhr auf,
starrte mit erschreckten Augen auf die Kontrolltafel und fühlte Panik in sich aufsteigen, als sie
die Fehlanzeige nicht fand.
    »Alle Neutralisator-Maschinen laufen leer!« schrie der Interkom über den Lärm der Sirenen
hinweg.
    Die Stimme des Ingenieurs klang gereizt und ungeduldig. Er war Rhodans blitzschnelle Reaktion
gewöhnt, aber nicht die panikerfüllte Langsamkeit der Arkonidin.
    »Was ist zu tun?« fragte Thora zurück.
    Dann fiel ihr ein, daß der Mann ihre Sprache nicht verstand. Sie wiederholte die Frage auf
englisch.
    »Das wollte ich von Ihnen wissen!« rief der Ingenieur, dem der Ausfall seiner Generatoren
offenbar den Sinn für den nötigen Respekt genommen hatte.
    »Was ist mit den Schutzfeldern?«
    »Noch intakt. Der Neutralisationsschirm ist völlig ausgefallen, aber ich kann das Schiff mit
den Triebwerken halten.«
    Die Sirenen hörten auf zu heulen. Ein Teil der ängstlichen Nervosität fiel von Thora ab, als
die Stille zurückkehrte.
    Thora ließ sich mit der Ortung verbinden. »Können Sie etwas erkennen?«
    »Nein. Auf den Schirmen ist es völlig schwarz geworden.«
    Thora schaltete den großen Rundblickschirm der Zentrale ein. Früher hatte er ein homogenes
Grau gezeigt, jetzt zeigte er ein ebenso homogenes tiefschwarzes Nichts.
    Die Arkonidin hastete zu dem Empfänger, über den sie vor ein paar Minuten noch die Gespräche
der drei Raupenwagen gehört hatte. Sie hatte ihn nicht ausgeschaltet. Aber er war tot und gab
nicht einmal das leise Störungsrauschen von sich.
    Thora begann zu verstehen, daß hier etwas vor sich ging, was sie noch niemals erlebt hatte.
Sie wünschte sich Perry Rhodan zurück, damit er ihr einen Rat geben könne, und verfluchte ihn
gleichzeitig, weil er es gewagt hatte, sie auf einer monströsen Welt mit diesem Schiffsriesen
allein zurückzulassen.
    Jemand muß hinaus, war ihr erster Gedanke. Wir müssen erfahren, was draußen vorgeht.
    Der zweite Gedanke war, daß sich niemand bereit finden werde, dort hinauszugehen, und sie
konnte es niemandem übelnehmen.
    Der Interkom meldete sich. »Draußen wimmelt es von Leuchterscheinungen, Madam!«
    Wuriu Sengus, des ›Spähers‹, Gesicht erschien auf dem kleinen Bildschirm.
    Thora nickte.
    Sie erinnerte sich an die Erfahrung, die Reginald Bull vor einigen Stunden mit dem Beschuß
eines Leuchtwesens durch einen Desintegrator gemacht hatte. Die

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