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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brauchen, um zum Ziel zu kommen. Trotzdem werde ich
veranlassen, daß die Kampfflotte sich so schnell wie möglich zurückzieht. Wir brauchen sie hier
nicht mehr. Ich habe deinen Bericht sorgfältig studiert. Du glaubst, du könntest aus diesem
Fremden namens Tifflor Informationen über die Position der Welt des ewigen Lebens herauspressen,
nicht wahr?«
    »Ja«, antwortete Orlgans.
    »Wie bist du darauf gekommen?« fragte Etztak.
    »Durch Zufall«, gab Orlgans zurück.
    Dann erzählte er noch einmal dieselbe Geschichte, die er schon an den Anfang seines
schriftlichen Berichts gestellt hatte. Die Geschichte von dem Gefangenen, den er gemacht
hatte – und die Geschichte von den Transitionserschütterungen, die er im Wega-System
wahrgenommen hatte.
    Orlgans kannte des Patriarchen Art. Durch Vergleich des mündlichen mit dem schriftlichen
Bericht versuchte er zu erfahren, ob ein Kapitän seiner Sippe es gewagt habe, ihm etwas zu
verheimlichen.
    »Gut«, brummte Etztak schließlich. »Wie ist das mit dem Gefangenen? Was für ein Mann ist
er?«
    »Ein Gegner des Mannes, der die wichtigste Rolle auf jenem fremden Planeten spielt. Wir nahmen
ihn auf, als er vor jenem Mann auf der Flucht war.«
    »Wie heißt er?«
    Auch das stand in Orlgans' Bericht. Trotzdem antwortete Orlgans gehorsam: »Mouselet.«
    Etztak furchte die Stirn. »Was weiß er?«
    »So gut wie nichts. Er kennt die Organisation unserer Feinde und weiß ihre Namen. Aber von der
Welt des ewigen Lebens hat er nicht einmal gehört.«
    Etztak knurrte ärgerlich. »Mag sein. Vielleicht weiß er aber unbewußt etwas, das mit der Welt
des ewigen Lebens zusammenhängt. Eine systematische Übersicht über seinen Gedächtnisinhalt
bekommen wir nicht, indem wir ihn ausfragen, sondern indem wir ihn einem Psychoverhör
unterziehen. Der Analysator vergißt keine Information.«
    »Aber der Mann kann daran zugrunde gehen«, gab Orlgans zu bedenken.
    Etztak winkte ab.
    »Die Verantwortung übernehme ich«, antwortete er.
    »Ich bin keineswegs hierhergekommen, um euch alle Arbeit abzunehmen«,
erklärte Gucky. »Freilich werde ich die Lage zunächst im Alleingang klären. Wir müssen ganz
einfach wissen, wo wir den Feind finden. Sobald wir das wissen, wird es an jedem einzelnen
von uns liegen, ob wir schnell zum Ziel kommen. Ich möchte euch das Ziel noch einmal deutlich vor
Augen führen: Die Fremden, die sich Springer nennen, interessieren sich für die Erde. Ihre
Agenten sind auf der Venus und auf der Erde gelandet. Nach allem, was uns bisher bekannt ist, ist
dieses Interesse feindseliger Natur. Da die Springer aber technisch hochstehend sind, ist die
Erde gezwungen, sich auf die kommende Auseinandersetzung so gut wie möglich vorzubereiten. Zu
einer guten Vorbereitung gehören Informationen, und Informationen zu beschaffen, ist unsere
Aufgabe. Wir müssen wissen, was die Springer gegen die Erde im Schilde führen. Wir müssen wissen,
auf welche Weise sie ihre Pläne zu verwirklichen gedenken. Wir müssen wissen, welcher Art die auf
der Erde abgesetzten Agenten sind, und warum es uns bisher noch nicht möglich war, einen von
ihnen zu fassen. Wenn wir all das erfahren haben, ist unsere Aufgabe hier beendet.«
    Er zwinkerte Tiff zu. »Du weißt jetzt wahrscheinlich auch, was das für ein Spiel war, das man
in den vergangenen Tagen mit dir getrieben hat. Du bist von Rhodan lanciert worden – als
Mann, der wichtige Informationen besitzt. Offenbar ist der Trick gelungen. Die Springer
interessieren sich über alle Maßen für dich.«
    Er ließ Tiff keine Zeit, seine Verblüffung zu überwinden. Er wies jedem der drei Kadetten
seine Aufgabe zu und erklärte auch den Mädchen, was sie zu tun hätten.
    Dann ließ er sich von Moses die Orterdaten über das nächste Feindschiff geben und verschwand,
nachdem er einen Zeitpunkt für eine Rückkehr angegeben hatte, im Teleportationssprung.
    Mouselets Verhör dauerte nur ein paar Minuten. Der Psychoanalysator arbeitete
schnell und exakt.
    Als Mouselet von dem Stuhl losgebunden wurde, auf dem er während des Verhörs gesessen hatte,
war er in einem schlimmen psychischen Zustand.
    Der Analysator hatte die Aufgabe, das Gehirn des Befragten auszufragen und die Informationen
zu speichern.
    Holloran, der Wächter, lud Mouselet in ein zweisitziges Patrouillenboot und flog ihn zur ORLA
XI zurück. Mouselet leistete keinerlei Widerstand. Holloran brachte ihn zu seiner Kabine und
schloß ihn dort ein.
    Dann

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