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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiff dem äußeren Festungsring wieder näher
gebracht.
    Auf dem Bildschirm glänzte die Sonne Arkon in blendender Pracht.
    Schwarzfilter mußten über die Aufnahmegeräte geschoben werden, um den Anblick erträglich zu
machen.
    Die GANYMED war von der Bahn des Planeten Arkon noch neun Lichtstunden entfernt.
    Aber selbst so dicht vor dem Ziel konnte noch niemand die Frage beantworten: Was war auf Arkon
geschehen? Welcher Einfluß hatte aus den lethargischen Arkoniden so blutrünstige Leute gemacht,
die auf fremde Gäste und Aufständische ohne Warnung schossen?
    Thora und Crest hatten mit Arkon ein Direktgespräch geführt und es auf Band aufgenommen. Das
Bandstück brachten sie mit in den Kommandostand, um es Perry Rhodan vorzuspielen.
    Rhodan beobachtete sie, während sie an dem Bandgerät hantierten. Crest schien immer noch so
furchtsam und verwirrt wie vor einer halben Stunde, als er den Kommandostand verließ. Und Thoras
Hände flatterten. Das Einschalten des Geräts besorgte sie mit einem zornigen Ruck, der den
Schalter fast abbrach. Rhodan wunderte sich.
    Tiefe Stille herrschte im Kommandostand, als die Stimmen aus dem Lautsprecher drangen, die das
Band festgehalten hatte. Jeder der Offiziere verstand die arkonidische Sprache auf Grund der
Hypnoschulung so gut wie seine eigene.
    Crest: »Hier spricht Crest aus dem Geschlecht der Zoltral, Mitglied der Expedition Aetron, vor
elf Jahren (Arkon-Jahren) von Arkon aufgebrochen. Ich befinde mich mit Thora aus demselben
Geschlecht, dem zweiten Überlebenden der Expedition, an Bord des Schiffes einer fremden Macht,
das uns nach Arkon zurückbringen will. Wir erbitten Landeerlaubnis.«
    Das ist vorsichtig gesprochen, dachte Rhodan. Wäre Crest überzeugt davon gewesen, daß es auf
Arkon noch so aussah wie zur Zeit seines Aufbruchs, dann hätte er Landeerlaubnis gefordert
anstatt erbeten. Die Familie der Zoltral war das regierende Geschlecht.
    Crests Anruf wurde ein paarmal wiederholt. Nach der zweiten Wiederholung wurde vom Band das
Getöse hörbar, das die Ausweichmanöver vor dem arkonidischen Schlachtschiff verursachten. Man
hörte das Heulen der Generatoren und ab und zu Rhodans kommandierende Stimme über das
Interkomgerät, das während des Alarmzustands in jedem Raum des Schiffes ständig eingeschaltet
sein mußte.
    Crest mußte fünfmal wiederholen, bevor er das erste Zeichen einer Antwort bekam, und seiner
Stimme war anzumerken, daß er schon fast alle Hoffnung verloren hatte.
    Eine fremde, unbeteiligte Stimme sagte: »Arkon an Crest von der Familie der Zoltral. Sie
werden in den Suchlisten nicht mehr geführt. Warten Sie auf Begleitschiff!«
    In diesem Augenblick hatte sich Thora eingemischt. Ihrer Stimme nach waren ihre
Energiereserven noch weitaus größer als die Crests.
    »Ein Begleitschiff!« fauchte sie wild. »Was Sie uns hierhergeschickt haben, ist ein
Schlachtschiff, und wenn Sie es nicht sofort zurückholen, wird der Kommandant unseres Schiffes es
vernichten müssen.«
    Rhodan sah verwundert auf. Sein Blick suchte Thora, aber Thora sah zu Boden.
    Aus dem Lautsprecher meldete sich wiederum die unbeteiligte Stimme: »Das ist unmöglich.
Niemand kann ein arkonidisches Schlachtschiff vernichten.«
    »Das werden Sie gleich sehen, Sie Narr!«
    In diesem Augenblick hörte man aus dem Hintergrund Rhodans Kommando an die Geschützstände.
    »Aber wir werden das Schlachtschiff zurückrufen«, fuhr die fremde Stimme fort. »Unternehmen
Sie nichts, bevor unser Begleitschiff bei Ihnen angekommen ist. Ende!«
    Den Rest wußte Rhodan selbst. Thora hatte ihn dazu veranlaßt, den Feuerbefehl zurückzunehmen.
Das Schlachtschiff war verschwunden.
    Rhodan sah die beiden Arkoniden an.
    »Das ist nicht, was Sie erwartet haben?« fragte er auf arkonidisch.
    Crest rührte sich nicht, aber Thoras Kopf fuhr in die Höhe.
    »Das wissen Sie so gut wie wir!« zischte sie aufgebracht.
    Rhodan nickte. »Ja, aber vielleicht ist der mangelnde Respekt Ihrer Abstammung gegenüber ein
gutes Zeichen – für das ganze arkonidische Volk, meine ich. Allein aus der Tatsache, daß
einem die Anrede ›Erlauchte‹ oder ›Erhabener‹ verweigert wird, sollte man keine allzu finsteren
Schlüsse ziehen.«
    Thora winkte ab.
    »Das sagen Sie, um uns zu trösten«, erwiderte sie. »Aber Sie wissen so gut wie ich, daß die
ganze Welt einstürzen muß, bevor ein untergeordneter Arkonide einem Mitglied der herrschenden
Familie die Anrede mit dem angemessenen Titel

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