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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weiterzuentwickeln. Unvorstellbare Transportsysteme garantierten
die Verbindung zwischen den einzelnen Wohnzentren. Überall verteilte Atomreaktoren spendeten für
Jahrhunderttausende Licht, Wärme und Energie. Lufterzeugungsanlagen würden die verlorengegangene
Atmosphäre ersetzen. Und während der vereiste und an der Oberfläche erstorbene Planet seine
einsame Bahn durch das Universum ziehen würde, konnte das Leben in seinem Innern weitergehen.
    Riesige Anlagen erzeugten alle benötigten Lebensmittel und sonstigen Bedarfsgegenstände. Das
Leben selbst würde sich nicht von dem auf der Oberfläche unterscheiden. Und wenn es Nacht, dunkle
und lichtlose Nacht wurde, so geschah das in eigener Regie.
    Das Wichtigste jedoch war der Antrieb.
    Eine unvorstellbare Maschinerie sorgte dafür, daß der Planet sich aus dem Gravitationsfeld der
Sonne Barkon löste und mit ständig steigender Geschwindigkeit Kurs auf die ferne Milchstraße
nahm. Eines Tages, so versicherte Nex zuversichtlich, würde das ›Raumschiff Barkon II‹ mit
Lichtgeschwindigkeit durch das Universum ziehen.
    Rhodan wurde den Gedanken immer noch nicht los, wie in einem Traum zu leben. Der Unsterbliche
gab ihm auf diesbezügliche Fragen einfach keine Antwort. Er ignorierte alle Bemerkungen
Rhodans.
    Heute wollte Nex seinem Gast diesen einmaligen Antrieb zeigen.
    Mit einem Wagen fuhren sie zum Flugplatz, wo eine kleine Maschine sie erwartete. Sie besaß
Tropfenform und keine Schwingen.
    Nach einem Flug von einer Stunde landeten sie auf einem flachen Felsplateau, das sich aus der
fruchtbaren Ebene erhob. Mehrere Kuppelbauten und hohe Türme verrieten, daß Menschen in dieser
Einsamkeit existierten. Rhodan sah genauer hin und konnte feststellen, daß gewaltige
Schuttablagerungen das Plateau vergrößert hatten.
    »Hier ist die Einfahrt zum Antrieb, der einmal von dieser Stelle aus wirksam sein wird.« Nex
deutete nach unten. »Regoon hat die überlieferten Pläne ausgeführt und beendigt. Sie werden ihn
unten treffen.«
    Unten – das war etwa fünftausend Meter unter der Oberfläche.
    Rhodan mußte im stillen die unglaubliche Anlage bewundern, die von den Barkoniden im Lauf der
Jahrhunderte angelegt worden war. Unendlich lange Korridore führten in das Innere des Planeten,
in regelmäßigen Abständen durch Deckenlampen erleuchtet. Schmale Schienenstränge verrieten die
hier unten übliche Beförderungsmethode. Ein stetes Vibrieren erfüllte die warme Luft.
    Regoon kam ihnen bereits entgegen. Er trug eine enge Kombination, die ihn bei seinen Arbeiten
nicht behinderte.
    »Vielleicht sind Sie skeptisch«, sagte er und reichte Rhodan die Hand. »Aber glauben Sie mir,
wir werden es schaffen. Viele Generationen haben an diesem Vorhaben gearbeitet, und wir werden es
endlich verwirklichen.«
    »Sie erleben nur den Anfang«, entgegnete Rhodan und lächelte. »Erst Ihre und meine Nachkommen
werden wissen, ob es gelungen ist. Wie lange wird Barkon II benötigen, um in die Galaxis
zurückzukehren?«
    »Wir haben eine Reisedauer von zweihunderttausend Jahren errechnet«, gab Regoon zurück. »Gorat
ist sich da völlig sicher.«
    Zweihunderttausend Jahre. Rhodan erschauerte, als er an die Opferbereitschaft dieser
großartigen Menschen dachte. Sie zogen sich in das Innere ihres Planeten zurück, um ihren
fernsten Nachkommen ein Leben in der großen galaktischen Gemeinschaft zu ermöglichen. Die
Terraner waren noch längst nicht soweit. Sie dachten oft nicht einmal an ihre eigenen Kinder.
    »Sie werden es schaffen«, sagte er und war fest davon überzeugt, daß er recht behalten würde.
»Unsere Nachkommen werden sich eines Tages die Hände geben können.«
    Die Kontrollanlage des Planetenantriebs erwies sich als eine Maschinerie unvorstellbarer
Komplexität. Die Fülle der Schalttafeln und Generatoren, Meßinstrumente und Leitungen,
Kontrollschirme und Außenstationen war so verwirrend, daß Rhodan es bald aufgab, über ihr
Funktionieren nachzudenken. Selbst sein geschultes Gehirn konnte nicht auf Anhieb begreifen, was
hier, in der Tiefe eines Planeten, vor sich ging.
    Stumm schritt er zwischen Nex und Regoon durch die riesigen Hallen und lauschte den
Erklärungen der beiden Wissenschaftler. Sie zeigten ihm alles und waren stolz auf ihr Lebenswerk,
das eine ganze Welt für zweihundert Jahrtausende von der Sonne unabhängig machen sollte.
    Wenn er, Rhodan, mit der Hilfe des Unsterblichen die Katastrophe verhindern konnte.
    Ich weiß,

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