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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sank Etztak wieder in seinen Sessel zurück und verschwand hinter den breiten Schultern des
Patriarchen Slurd. Er achtete weder auf den ablaufenden Film, noch erwiderte er Fragen seines
Nachbarn.
    Rhodans Einsatzgruppe stand mitten unter Levtans Sippe. Die Männer sahen sich mit
den Patriarchen einen Film an, der sie begeistert hätte, wenn er die Wirklichkeit dargestellt
hätte.
    Niemand achtete auf jene vier Mann der Levtan-Sippe, die dicht gedrängt nebeneinander
standen.
    Zwei Mutanten waren am Werk: Kitai Ishibashi, der Suggestor, und John Marshall, der
Telepath.
    Mit aller Kraft zwang der japanische Arzt und Psychologe dem Patriarchen Goszul seinen Willen
auf.
    »Glaube, was der Film zeigt und was die Unterlagen aussagen. Glaube, was Levtan und seine
Sippe bereit sind zu beschwören. Perry Rhodan mit seiner Macht ist euch hundertfach überlegen.
Gebt jeden Versuch auf, die Erde anzugreifen.«
    Levtan glaubte, was er sagte. Er glaubte, alles gesehen und erlebt zu haben. Er glaubte auch
an seinen Haß gegen Rhodan, und gerade sein hemmungslos zur Schau getragener Haß machte plötzlich
seine Auslassungen glaubwürdig.
    Immer mehr Gehirne unterwarfen sich Ishibashi, immer mehr Patriarchen sahen ein, daß sie das
eigene Verderben herbeiriefen, wenn sie Rhodan angriffen.
    Gellend schrie Levtan: »Ich habe die Waffe gesehen! Als Rhodan sie einsetzte, verschwand eine
gewaltige Gebirgskette, ohne eine Gaswolke zu zeigen. Als ich floh, ließ er die Waffe gerade auf
allen Schiffen einbauen.«
    Da meldete sich Goszul. Herrisch verlangte er nach Ruhe. »Haben wir nicht genug gehört? Hat
uns der letzte Film aus Rhodans Archiv nicht überzeugt? Und was dem Vorsitz der Großen
Versammlung an Unterlagen sonst noch vorliegt … Patriarchen der Galaktischen Händler, ein
Paria warnt uns, den Weg zu gehen, der unser Volk ins Verderben führt. Aber ich will niemand
überreden, ich will versuchen zu überzeugen. Allen Patriarchen kann ich nicht Einsicht in die
Levtan-Unterlagen gewähren, aber ich bitte die Teilnehmer der ersten drei Reihen aufzustehen und
selbst Einblick zu nehmen …«
    Kitai Ishibashi und John Marshall, der mit dem Suggestor eine Psi-Verbindung eingegangen war,
leisteten Unvorstellbares. Sie hatten mit ihrer paranormalen Kraft Panik ausgelöst, immer mehr
Patriarchen waren plötzlich von Levtans Aussagen überzeugt und begannen Rhodans Stärke zu
fürchten.
    Teilnahmslos wie die gesamte Paria-Sippe standen Tako Kakuta, der Teleporter, und Tama Yokida
eingekeilt in der Mitte. Sie beobachteten nur, sie registrierten.
    Plötzlich konnte Kakuta den Paria nicht mehr sehen.
    Immer nur für Bruchteile wurde die Sicht zu der Stelle frei, an der er, auf dem kleinen Podest
stehend, seine Aussagen gemacht hatte. Immer wieder versperrten neugierig zum Vorsitz tretende
Patriarchen die Sicht.
    War Levtan von Goszul aufgerufen worden, dort oben Erklärungen zu seinen Unterlagen
abzugeben?
    Aber auch dort konnte Tako Kakuta ihn nicht entdecken.
    Tama Yokida wurde auf seinen Kameraden aufmerksam.
    »Was ist los?« fragte er flüsternd.
    »Levtan ist verschwunden«, antwortete der Teleporter ebenso leise.
    Tama Yokida drehte sich nach den Robotern um. Die Bewacher standen immer noch am gleichen
Platz, ihre Strahlwaffen auf sie angeschlagen. »Er muß hier sein.«
    »Verdammt, wo denn? Ich sehe ihn nicht. Jetzt müßte man ihn doch sehen können«, sagte Kakuta
kaum verständlich. Er fühlte, daß ihn Unruhe packte.
    Er stieß John Marshall an. Fast schmerzhaft war dem Australier die Rückkehr in die normale
Welt, daß er im Moment nicht fähig war, Tako Kakutas Gedanken zu verstehen.
    Der Teleporter mußte ihm die beunruhigende Mitteilung zuflüstern.
    Marshall, der einen Kopf größer war als der japanische Teleporter, hielt ebenfalls nach Levtan
Umschau.
    Er fand ihn auch nicht – weder beim Vorsitz, wo sich die Patriarchen immer noch drängten,
noch in der Menge, und auch im breiten Mittelgang war er nicht zu sehen.
    »Seit wann vermißt du ihn?« fragte Marshall ruhig.
    »Vielleicht seit zehn Minuten, vielleicht seit acht. Ich weiß es nicht genau, aber suche ihn,
John. Ich habe Angst, daß etwas schiefgegangen ist.«
    Tako Kakutas Erregung war ansteckend.
    John Marshall nickte ihm kurz zu – und dann versuchte er, den Paria zu espern.
    Etztak sah, wie sich in den drei Reihen die Patriarchen erhoben und zum Vorsitz
eilten, um Levtans Unterlagen zu prüfen.
    Etztak, Patriarch der

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