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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Orlgans-Sippe, erhob sich auch, aber mit einer Schnelligkeit, die man
ihm nicht zugetraut hätte. Sein Sessel befand sich in der Nähe des Mittelgangs.
    Mit gemurmelten Entschuldigungen zwängte er sich an vier Patriarchen vorbei, stand im Gang und
sah zum Hauptausgang hinunter. Seine Sippenmitglieder waren bereit.
    Nur einmal nickte er, dann wartete er ab, was geschah.
    In der ersten Minute noch nichts, aber zu Beginn der zweiten stand Levtan nicht mehr auf
seinem Podest. Dann ging ein Händler, der vom Vorsitz kam, so dicht an ihm vorbei, daß er ihn
anstieß.
    Der Händler entschuldigte sich.
    Etztak verzog sein Gesicht zu einer Grimasse.
    Eine Minute später – es war die dritte – drehte er sich langsam um, wie einer, der
auf einen Sprung frische Luft schöpfen wollte.
    Marshall zuckte zusammen, als seine telepathischen Sinne erfaßten, was geschehen
war.
    »Levtan ist von der Orlgans-Sippe zur ETZ XXI verschleppt worden«, flüsterte er erregt. »Das
ist unsere Chance.«
    In aller Eile erklärte er seinen Plan. Demnach sollte Ishibashi versuchen, Levtan suggestiv zu
beeinflussen. Levtan sollte den Befehl erhalten, sobald er in der Kommandozentrale der ETZ XXI
erschien, einen Fluchtversuch zu unternehmen. Bei diesem mußte er einem seiner Bewacher den
Strahler entreißen und damit herumschießen. Dabei sollte wie durch einen Zufall die Positronik
getroffen und vernichtet werden und damit die Positionsdaten der Erde.
    Kitai Ishibashi machte sich sofort an die Arbeit. Natürlich war sein Vorhaben nicht ganz
einfach und konnte nur deshalb gelingen, weil er die ›Wellenlänge‹ von Levtans Gehirn bereits
kannte.
    Levtan handelte, wie die Mutanten erwartet hatten. Entsetzt registrierte Marshall, daß ein
Besatzungsmitglied der ETZ XXI auf den Paria schoß und ihn tötete. Dieses Schicksal hatten die
Mutanten dem Ausgestoßenen ersparen wollen. Immerhin hatte ihr unfreiwilliger Verbündeter die
Bordpositronik bereits zerschossen.
    Etztak war über den Vorfall außer sich. Nicht nur, daß er in Levtan einen wichtigen Mann
verloren hatte, auch die Positionsdaten der Erde besaß er nicht mehr. Er ordnete eine Reparatur
der Positronik an und verhängte über den Vorfall strengste Geheimhaltung. Er wollte nicht vor den
anderen Springern sein Gesicht verlieren und sich der Lächerlichkeit preisgeben. Die anderen
sollten nach wie vor im Glauben belassen werden, daß er die Daten der Erde noch besaß.
    Die vier Mutanten sahen ihre Aufgabe als erledigt an. Jetzt galt es, schnell wegzukommen.
Ishibashi veranlaßte, daß ihre Bewacher sie nach draußen brachten, wo es ihnen gelang, ein
Fahrzeug in ihren Besitz zu bringen, um mit der LEV XIV den Planeten zu verlassen.
    Grauenhaft laut heulten die Triebwerke der LEV XIV, als das Schiff sich vom Boden löste und in
den klaren Tag hineinjagte.
    John Marshall steuerte es.
    Kein Wort wurde in der Zentrale gesprochen.
    Marshall war immer noch auf Goszuls Planet, wenn er auch körperlich in der in den Raum
hineinjagenden LEV XIV saß.
    Tama Yokida starrte die Beschleunigungsanzeige wie einen Feind an. Die LEV XIV beschleunigte
unheimlich langsam.
    Unter ihnen versank Goszuls Planet, wurde aber nur ganz allmählich zu einer Kugel. Auf dem
Rundsichtschirm tauchte am anderen Ende des Kontinents im Süden eine große, breitflächig
angelegte Stadt auf, dann schob sich allerdings eine Wolkenbank davor und verdeckte sie.
    »Ortung!« sagte Tako Kakuta. »Sie kommen! Und wenn mich nicht alles täuscht, sind Zerstörer
dabei.«
    »Wie schnell?« fragte Ishibashi.
    »Zum Leben zu langsam, zum Sterben zu schnell. Marshall, hinüber zur Nachtseite. Das ist
unsere einzige Chance. In nicht mehr als fünf Minuten sind wir abgeschossen.« Tama Yokidas Stimme
klang immer noch ruhig.
    »Raumhelme zu!« befahl Marshall.
    Vier Zerstörer und ein Springerschiff schossen mit irrsinniger Beschleunigung heran. Die LEV
XIV jagte in verzweifelter Kurve der Nachtseite von Goszuls Planet zu.
    Höhe nur 30.000 Kilometer.
    Die Triebwerke gaben nicht mehr her.
    Marshall gab einen Rafferspruch über Hyperfunk an Rhodan.
    Drei Sätze nur: »Levtan tot. Positionsdaten der Erde gelöscht. Ishibashi hat …«
    Mehr kam bei der STARDUST II nicht an, die mit den drei Schweren Kreuzern in einer Entfernung
von acht Lichttagen zum Tatlira-System Position bezogen hatte und unter Ortungsschutz lag.
    Ein schwerer Desintegratorstrahl hatte die Schutzfelder der LEV XIV zerfetzt und das

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