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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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suchen?«
    Tiff hatte die Augen eng zusammengekniffen. »Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir
vorstellen, daß die Aras das Sonnenlicht nicht besonders schätzen. Sie sind Albinos, vergiß das
nicht. Je nach Art der Patienten werden sie Krankenabteilungen unter und über der Erde haben. Ich
nehme an, wir werden zuerst zu einer Verteilerstelle gebracht.«
    Kein einziger Wagen überholte sie, aber es kamen ihnen mehrere entgegen.
    Die Fahrt verlangsamte sich plötzlich. Der Wagen bog nach rechts ein und nahm wieder Tempo
auf.
    »Jetzt kann es nicht mehr lange dauern, bis wir wissen, woran wir sind«, vermutete Tiff. »Ich
bin froh, wenn die Ungewißheit vorüber ist.«
    »Ich auch«, murmelte Sengu, aber es klang nicht sehr überzeugend.
    Weiter vorn wurde es hell, dann glitt ihr Fahrzeug aus dem Tunnel auf einen weiten Platz, fuhr
eine schmale Rampe empor und hielt vor einem Tor an. Es dauerte einige Sekunden, dann öffnete es
sich wie durch Geisterhand. Der Wagen fuhr wieder an und hielt endgültig in einer hell
erleuchteten Halle, in die verschiedene Gänge mündeten.
    Alles blitzte vor Sauberkeit. Aras in weißen Mänteln gingen eilig hin und her, unterhielten
sich lebhaft miteinander, warfen dem Wagen flüchtige Blicke zu – und verschwanden
wieder.
    Aus der anderen Richtung kamen fünf Aras und hielten bei dem Wagen an. Ihre ernsten Gesichter
schienen Tiff wie eine Vorahnung dessen zu sein, was ihn erwartete.
    Einer von ihnen warf eine Marke in den Registrierautomaten, und die Türen des Krankenwagen
öffneten sich.
    »Sie bringen die Patientin Thora von Arkon?« fragte einer der Aras und blickte Tiff forschend
an.
    Tiff nickte.
    »Sie irren sich nicht«, gab er zu und kletterte steifbeinig aus dem Sitz, um sich die Füße zu
vertreten. »Ist dies hier die Abteilung für Hyper-Euphorie?«
    Der andere reagierte nicht. »Wer sind Sie?«
    »Leutnant Tifflor vom Planeten Terra, System Sol – falls Ihnen das ein Begriff sein
sollte.«
    »Und der dort?«
    Der Ara zeigte auf den Japaner, der ebenfalls ausgestiegen war.
    »Wuriu Sengu, ebenfalls von Terra«, gab Tiff Auskunft.
    Der Ara nickte, als erführe er etwas, das er schon längst wußte.
    »Also Terra«, murmelte er befriedigt. »Wir ahnten es.«
    Tiff konnte seine Neugier nicht länger zügeln. »Sie haben schon von Terra gehört? Bei welcher
Gelegenheit, wenn ich fragen darf?«
    »Sie werden noch genug Anlaß finden, sich mit uns zu unterhalten. Folgen Sie uns jetzt.«
    »Was ist mit Thora? Sie ist krank und bedarf der sofortigen Hilfe.«
    »Wir werden uns um sie kümmern, keine Sorge. Die Nonus-Pest ist eine verhältnismäßig einfache
Infektionskrankheit. Morgen weiß die Patientin nicht mehr, daß sie überhaupt krank gewesen ist.
Nun kommen Sie mit, wir haben mit Ihnen zu reden.«
    Tiff zögerte noch. Der Gedanke, Thora alleinzulassen, behagte ihm nicht. Aber sie ließen ihm
keine Zeit, weitere Verzögerungstaktiken anzuwenden. Auf einen Wink des Aras eilten vier stämmig
gebaute Männer herbei, die im Vergleich zu den anderen Eingeborenen Aralons wahre Hünen waren. Je
zwei von ihnen ergriffen Tiff und Sengu. Rücksichtslos bogen sie die Arme der Überraschten nach
hinten und schoben sie vor sich her, auf eine Tür zu.
    Der Japaner machte Anstalten, sich zur Wehr zu setzen, aber Tiff rief ihm zu: »Nicht, Sengu!
Wir müssen erst erfahren, was sie von uns wollen. Keine Gegenwehr also.«
    Eine Tür wurde aufgerissen. Die vier Stämmigen schoben ihre Opfer in den dahinter liegenden
Raum und ließen sie vorerst noch nicht los.
    Drei der fünf Ärzte folgten.
    Hinter einem breiten Tisch saßen drei weitere Aras mit den üblichen weißen Mänteln. Sie sahen
Tiff und Sengu interessiert entgegen.
    »Dürfen wir vielleicht erfahren«, fragte Tiff scharf, »was das alles zu bedeuten hat? Wir
bringen Ihnen eine Patientin, und Sie behandeln uns wie Verbrecher.«
    Der älteste der Aras nickte langsam und warf dann einen Blick in ein Aktenbündel, das vor ihm
auf dem Tisch lag. Dann sah er wieder auf und blickte Tiff mit seinen rötlich schimmernden Augen
ausdruckslos an.
    »Das ist es ja eben – Sie bringen uns nur eine Patientin. Den erhaltenen
Informationen nach muß es einige hundert Erkrankte geben. Was ist mit ihnen?«
    Darauf war Tiff natürlich nicht gefaßt. Er benötigte einige Sekunden, ehe er antworten konnte:
»Vielleicht bin ich persönlich nur daran interessiert, daß Thora geheilt wird.«
    Der Alte beugte sich

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